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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die behandelte, die ihm in die Hände fielen.
    Ahab kehrte in den vorderen Raum zurück. Er war hungrig. Er
fragte sich, ob man sich in diesem Nobelgefängnis außer um
seine Bequemlichkeit auch um seine leiblichen Bedürfnisse
kümmern werde. Da öffnete sich plötzlich die
Eingangstür. Zwei junge Männer traten ein, hochgewachsen,
mit langen, silberhellen Haaren, die ihnen bis auf die Schulter
herabreichten. In der Armbeuge trugen sie mittelschwere Blaster.
Kochern Ahab glaubte zuerst, in einem der beiden den Wachtposten
wiederzuerkennen, mit dem er im Gebäude der Bergwerksverwaltung
    aneinandergeraten war. Dann wurde ihm klar, daß die
Ähnlichkeit nur oberflächlich war. Alle drei waren
Neuarkoniden. Die Art der Kleidung wurde anscheinend von ihrer
Weltanschauung vorgeschrieben, und die Waffen, die sie trugen,
stammten aus ein und derselben Manufaktur.
    „Komm mit!" forderte einer Ahab auf.
    „Wohin?"
    „Das wirst du sehen!"
    Kochern Ahab erinnerte sich der Auseinandersetzung mit dem
Arkoniden, der VanMaaghems Büro bewachte, und entschied, daß
es zwecklos sei, mit den beiden zu diskutieren. Er trat zwischen
ihnen hindurch auf einen Gang hinaus und wandte sich nach rechts, wie
sie ihm sagten.
    Durch eine Reihe von Gängen und über mehrere Rampen
gelangte er schließlich in einen Raum, der wie ein
Konferenzzimmer hergerichtet war. In der Mitte stand ein mächtiger,
runder Tisch. Den Tisch umrundeten Sessel, die bis auf einen einander
gleich waren. Der eine, der aus dem Rahmen fiel, war eher wie ein
Thron gebildet und stand der Tür, durch die Ahab den Raum
betrat, gegenüber.
    Auf dem Thron saß ein hageres, dürres Wesen von fast
unglaublicher Körperlänge. Kochern Ahab war elektrisiert:
er erkannte Tyrio Pament von den Bildern, die man ihm gezeigt hatte.
    Die beiden Arkoniden blieben rechts und links der Tür stehen,
die sich hinter ihnen schloß. Unaufgefordert zog Ahab einen der
Sessel zu sich heran und setzte sich. Der starre, vogelgleiche Blick
des Aras richtete sich auf ihn.
    „Woher kommst du und was willst du hier?" wurde Ahab
gefragt.
    „Das habe ich deinen Leuten am Raumhafen schon gesagt!"
    „Woher weißt du, daß es meine Leute sind?"
    Kochern Ahab wies auf die beiden Wächter an der Tür.
    „Sieh sie dir an! Sehen sie nicht einer so aus wie der
andere? Sie tragen keine Uniform, und dennoch sind sie uniformiert."
    „Beantworte meine Frage!" forderte der Ära.
    „Ich komme von Valpidia und verfolge Geschäftsinteressen",
antwortete Ahab.
    „Welcherlei Interessen?"
    „Hast du ein Recht, solche Fragen zu stellen? Wer bist du
eigentlich?"
    Tyrio Pament machte eine Handbewegung, die Ahabs Fragen beiseite
zu wischen schien.
    „Ich sitze hier und frage dich. Also habe ich entweder das
Recht oder die Macht dazu. Antworte!"
    „Ich vertrete eine Interessengruppe, die an dem Erwerb der
Saphyrillen-Minen interessiert ist."
    „Wo ist diese Interessengruppe ansässig? Auf Valpidia?"
    „O nein, sie hat Mitglieder auf vielen Welten. Einer unserer
Leute ist inzwischen zur Erde zurückgekehrt und hat dort
erfahren, daß VanMaaghem Antrag auf Rückführung
gestellt hat."
    Paments Gesicht nahm einen abweisenden Ausdruck an.
    „Ihr wollt die Leute weiter ausbeuten und Profit daraus
schlagen?" fragte er. „Haben die Bewohner unter VanMaaghem
nicht schon genug gelitten?"
    Kochern Ahab zuckte mit den Schultern.
    „Wir dachten nicht an Ausbeuten. Es gibt ohnehin nicht mehr
viel Leute auf dieser Welt. Wir wollten die Bergwerke mit Robotern
bearbeiten. Über den Profit allerdings hast du recht. Wir wollen
einen Gewinn machen, sonst hat die ganze Sache überhaupt keinen
Sinn."
    Tyrio Pament machte ein Gesicht, als müsse es ihm im nächsten
Augenblick schlecht werden.
    „Ich verachte dich und deine Sorte", stieß er in
abfälligem Ton hervor. „Gewinn -das ist alles, woran die
Terraner und die Springer denken. Deine Rede klingt so einfältig,
daß ich fast bereit bin, ihr zu glauben. Ich werde deine
Angaben überprüfen. Sind sie richtig, dann befindest du
dich in spätestens zwei Tagen wieder auf dem Rückweg nach
Valpidia. Schlag dir die Bergwerke aus dem Sinn, sie werden nie
wieder in Betrieb genommen!"
    Kochern Ahab stand auf.
    „Du wirst es wissen, großer Meister", sagte er
spöttisch.
    Die beiden Wächter nahmen ihn in die Mitte und brachten ihn
in das Gefängnis zurück.
    Als er wieder allein war, hatte Kochern Ahab über vieles
nachzudenken. Seine letzte Äußerung im Konferenzraum war
ihm

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