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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Antwort.
    Atlan verringerte die Geschwindigkeit nicht, als er dem kleinen
Punkt auf dem Ortungsschirm folgte. Es war Scarrons Gleiter. Aber wo
befand sich Djosan, mit Cyr
    und dem Mädchen? Die schwarze Wand, die zu kochen schien,
raste näher heran. Die Männer schwiegen und versuchten,
sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Es war sinnlos, den Funkanruf
einpeilen zu wollen. Die Luft war derart voller elektrischer
Entladungen und Spannungen, daß alle Instrumente falsche Werte
anzeigen würden. Als die ungeheure Masse aus Rauch und Schwärze,
die sich zudem nach allen Seiten und in die Höhe ausbreitete,
sich donnernd und rumorend dem Gleiter näherte, wußte auch
Atlan nicht, welche Flughöhe sicherer war: weiter nach oben oder
dicht über dem Boden.
    „Hinunter?" fragte er kurz.
    „Ich würde dicht über dem Boden bleiben.
Vielleicht stoßen wir zufällig auf die, die wir suchen",
antwortete der Kommandant.
    Im selben Augenblick meldete sich unverkennbar die Stimme Sarough
Viss' aus der KHAMSIN.
    „Sir! Ich kann nicht anders, aber ich mußte Sie rufen.
Auf unserer Fernortung ist soeben wieder der SVE-Raumer oder ein
anderer erschienen. Im Moment steht das fremde Schiff jenseits der
Sonne."
    „Das kann nicht wahr sein", sagte der Kommandant
tonlos. „Ausgerechnet in der ungünstigsten Sekunde unserer
Mission."
    Atlan rief zurück:
    „Das Schiff... fliegt es auf den Planeten zu? Welche
Bahnkoordinaten haben Sie festgestellt, Viss?"
    „Nach unseren ersten Messungen driftet das Larenschiff ohne
Antrieb auf die Sonne und, in Verlängerung, auf Karthago zu. Bei
der jetzigen Geschwindigkeit dauert es drei Stunden, bis es Karthago
auf gefährliche Distanz näher gekommen ist. Welche
Anordnungen, Sir?"
    Saroughs Stimme, sonst heiter und kaltschnäuzig, hatte einen
dienstlich korrekten Tonfall angenommen. Kein Hauch von Scherz oder
Ironie war herauszuhören. Atlan entgegnete:
    „Noch nicht starten. Zwei Gleiterhangars geöffnet
lassen. Mehrere Alternativkurse ausarbeiten, auf denen wir in den
Linearraum gehen können, ohne beschossen zu werden. Ich verlasse
mich auf Sie, Viss."
    „Alle Ihre Anordnungen sind bereits ausgeführt. Wir
sind innerhalb von zwanzig Sekunden startbereit. Ende, Sir?"
    „Vorläufig Ende. Vermutlich müßt ihr uns
abholen."
    Atlan schaltete, noch während er sprach, sämtliche
Scheinwerfer des Gleiters an. Die Maschine würde allen sieben
Personen Platz bieten, falls Djosans Gleiter und derjenige von
Scarron ausfallen würden. Atlan fühlte Verantwortung für
alle, nicht nur für Scarron, seine schöne und geistreiche
Freundin. Aber er hoffte, er würde sie und die Freundin des
Piloten zuerst finden. Noch immer befand sich das Ortungsecho der
kleineren Maschine auf dem Schirm. Scarron flog in der Schwärze
im Zickzack hin und her und in großer Nähe zum Boden. Die
Männer erkannten, daß sich das Gelände veränderte;
die Wälder und Felsen hörten auf, kleine, sanft gerundete
Hügel zeichneten sich jenseits der Wand ab und dahinter
offensichtlich eine mehr oder weniger ebene Fläche. Das Dröhnen
und Krachen vor ihnen wurde lauter, längst war aus dem einzigen
Geräusch eine Kette von einzelnen, schlecht unterscheidbaren
Lauten geworden. Immer wieder erbebte der Gleiter unter dem Ansturm
der Geräuschwellen.
    „Das hat uns gerade noch gefehlt", sagte Atlan.
    Noch konnten sie sich unterhalten, ohne schreien zu müssen.
    „Auch diesen teuflischen Zwischenfall überleben wir!"
sagte Lavar mit Bestimmtheit.
    „Ich weiß. Wir überleben alles!" versetzte
Atlan lakonisch. Sein Logiksektor sagte:
    Deine Existenz ist der beste Beweis für diese Auffassung!
    „Hören Sie zu, Kommandant", sagte Atlan drängend.
„Sie beobachten den Schirm. Wenn Scarron etwas findet, zeigt
sich dies an eindeutigen Echos. Ich versuche, Djosans Team zu finden.
Ich hoffe, sie sind dicht beieinander."
    „Geht in Ordnung, Sir", war die Antwort.
    Ein Sturmstoß, von einem aufschwellenden Dröhnen
begleitet, traf den Gleiter, als er sich in die ersten Ausläufer
des gigantischen schwarzen Walles bohrte. Innerhalb von fünf
Sekunden veränderte sich die Umgebung total. Die Sicht nahm
rasend schnell ab. Es wurde dunkler und dunkler. Noch waren die
Scheiben frei, aber in den folgenden Sekunden beschlugen sie sich mit
fettem, schwarzem Staub. Atlan tastete die Reinigungsdüsen und
den Sprühmechanismus ein. Der Gleiter sank langsam tiefer, seine
Geschwindigkeit nahm ab. Das Echo des anderen Gleiters wanderte nach
rechts aus

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