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PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

Titel: PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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samt und sonders
geöffnet, und das Gerät befand sich in passivem
Bereitschaftszustand. Überall leuchteten die
Gleichrichtungsfelder und drahtlosen Energieleiter. Irgendwo brummte
ein Konverter.
    Weiter rechts stand der Sockel eines ähnlichen Geräts.
Man schien das Hyperinmestron als Zweitausfertigung nachzubauen. Ich
nahm an, daß es sich hauptsächlich um einen Blindbau
handelte, bei dem lediglich die Teile nachgefertigt wurden, ohne
ihren wirklichen Sinn zu begreifen. Auf ähnliche Weise hatten
seinerzeit die Terraner ihre ersten Transmitter nach akonischen
Modellen angefertigt. Anders war es bei diesem Nachbau auch kaum zu
erwarten. Fast zwei Drittel des Zweitgeräts waren fertig; so
viel konnten die Akonen in der kurzen Zeit überhaupt nicht
begriffen haben. Die Grundelemente des Hyperinmestrons waren zu
kompliziert und in sich verschlüsselt. Gott sei Dank fehlten bei
dem Nachbau die wichtigsten Elemente, wie ich beim zweiten Hinschauen
erleichtert erkannte. Das ersparte uns die Vernichtung zweier Geräte.
    Ich hielt einen Techniker am Ärmel fest, der an mir
vorbeiflitzen wollte. Der Mann wurde förmlich herumgerissen.
    „Wo finde ich den Schichtführer?“
    „Immer der Nase nach, Herr“, empfahl er mir nach einem
kurzen Blick auf meine orangefarbene Plakette. „Er hockt vor
dem Spin-Umpoler und stiert sich die Augen aus.“
    „Im Hyperinmestron sitzt der Bursche?“ fragte ich
erschrocken. „Ist der Mann lebensmüde?“
    Er nickte nur, und ich spurtete los. Ich lief auf das
Hyperinmestron zu und rannte die Wendeltreppen hinauf, die an dem
Gerät aufwärts führten und dem
    Wartungspersonal die Arbeit erleichtern sollten. Auf
Antigrav-Felder hatte Kalup verzichten müssen, da ein
fünfdimensionaler Überlappungseffekt hätte eintreten
können, der die Antigravprojektoren in die Luft sprengte, sobald
das Gerät eingeschaltet wurde.
    Nach drei Minuten erreichte ich keuchend den Spin-Umpoler, der
ziemlich zentral gelegen war. Vor mir drehte sich alles; die
Wendeltreppe zeigte ihre Nachteile. Dennoch erkannte ich den Mann,
der im Schutzanzug vor der offenen Verkleidung des Geräts hockte
und in das wabernde, rötliche Leuchten im Innern starrte. Es war
das Leuchten des Hyperraums. Der gute Mann hatte wohl noch nie etwas
von Überschlagsblitzen gehört, die aus so einem Gerät
zucken und alles, was sich in erreichbarer Nähe befand,
ent-stofflichen konnten. Ich riß ihn zurück, und im
gleichen Moment zuckte tatsächlich wie auf Bestellung solch ein
Blitz aus dem Hyperfeld und fuhr haarscharf an dem Mann vorbei. Er
schrie auf.
    „Sie sind wohl wahnsinnig!“ brüllte ich ihn an,
obwohl der Schichtführer durch meine Lautstärke kaum etwas
verstehen konnte. „Setzt sich der Mann gemütlich vor einen
offenen Spin-Umpoler und hofft darauf, daß ihm ein Wunder das
Leben rettet! Mann, Sie haben wohl noch nie mit einem solchen Gerät
zu tun gehabt? Schließen Sie die Verkleidung oder legen Sie das
Ding still. Andernfalls können Sie sich sofort einen Sarg
bestellen.“
    Er stierte mich fassungslos an, und ich schaltete das Gerät,
das über eine separate Energieversorgung verfügte, ab. Das
gefährliche rote Wabern verlosch fast augenblicklich.
    „Wer sind Sie eigentlich?“ fragte er, ohne sich für
die Lebensrettung zu bedanken.
    „Hartrom Kuram, Ultraingenieur und neuer Boß der
    zweiten Schicht“, stellte ich mich vor. „Kalup-Schu-lung.“
    „Sie sind wohl nicht mehr zu retten!“ fauchte der
Schichtführer mich an. Es war erheiternd; ein Zwerg versuchte,
einen Riesen zur Rede zu stellen. „Ich hatte Sie angefordert,
um mir zu helfen, nicht um die Anlage stillzulegen, die ich mit Mühe
aktiviert habe!“
    Ich faßte ihn mit Daumen und Zeigefinger am Kragen, hob ihn
hoch und trug ihn nach draußen. Auf dem Absatz der Wendeltreppe
setzte ich ihn wieder ab. Er funkelte mich wütend an und zog die
Quetschfalten an seinem Schutzanzug glatt.
    „Sind Sie eigentlich völlig übergeschnappt?“
fragte er mich leise.
    Ich atmete tief durch. „Herr, dieses Gerät strahlt nach
zehnminütiger Anlaufzeit rund fünftausend rem ab, von den
Hyperfeld-Überschlagsblitzen erst gar nicht zu reden. Das ist
zehnmal mehr, als ein Menschlein von Ihrer Konstitution verkraften
kann. Seien Sie froh, daß Sie überhaupt noch leben, Sie
potentieller Selbstmörder. Sie haben nicht die geringste Ahnung
von dem, was Sie untersuchen. So, und warum hatten Sie mich rufen
lassen? Wo brennt es?“
    Er ergriff mich am Arm und

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