Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Sklavenhändler sind völlig richtig."
    Die kleine Karawane setzte sich in Bewegung. Wir waren weitaus
glaubhafter geworden und würden von den Nomaden-Königen
keinesfalls als Feinde betrachtet werden können. Unsere
unmittelbare Zukunft schien auf sicheren Füßen zu stehen.
Noch befanden wir uns in fast leerem Land, aber bereits auf einer
Straße. Sie war gekennzeichnet, wie die meisten Straßen
dieses Planeten zu “meiner" Zeit durch festgebackenen und
verdichteten Boden, durch Brunnen in langen Abständen, durch
Stelen und Säulen, in die Bilder und Schriftzeichen geschlagen
worden waren. Inzwischen wußten wir: auch die Heka Khasut
verwendeten die Glyphen der Ägypter und hatten ebenso die
hurritischen Zeichen wie auch die assyrische Keilschrift bewußt
oder unbewußt vergessen und abgelegt.
    Drei verschieden große Handelskarawanen kamen uns entgegen.
Die Soldaten und die Kaufleute starrten uns an, als kämen wir
aus einem Wunderland. Wir grüßten freundlich, Scherzworte
flogen hin und her.
    “Wir waren nicht sicher, Atlan-Aakener", rief Zakanza
nach vorn, “aber es scheint wirklich so zu sein: die Heka
Khasut fördern den Handel, halten Frieden und haben sichere
Straßen!"
    “Richtig!" schrie ich zurück. “Sie beten den
Seth an, der ihren Göttern Baal und Reshep immer ähnlicher
wird. Sie haben nicht einmal die ägyptischen Götter
gestürzt."
    Trotz seines Erinnerungsverlustes verstand sich Ptah-Sokar als
Bewohner des Niltals. Er hob den Arm mit dem funkelnden
Unterarmschutz und rief:
    “Sie sind nicht zahlreich genug. Sie befinden sich nur an
der Oberfläche - im Land dürfte sich nicht viel geändert
haben."
    Wir näherten uns der Stadt Auaris.
    Die Anzahl und die Größe der Felder nahm zu. Auch sie
wurden von der jährlichen Nilüberschwemmung gedüngt
und über gewaltige Systeme von Kanälen und Teichen
bewässert. Diese Felder, die Palmenhaine und die Arbeit der
Bauern und Fellachen waren die eigentliche Grundlage des Staates, an
der niemand rühren durfte, auch die Fremdherrscher nicht. Ich
erlebte hier Menschheitsgeschichte von ganz unten her, von der Basis.
Noch in Jahrtausenden würde sich bis zu einer bestimmten Höhe
der Zivilisation hier kaum etwas ändern. Die Stelen am
Straßenrand wurden zahlreicher. Der erste Bauernhof tauchte
auf. Frauen und Männer arbeiteten in den Geflügelgehegen
und im Schatten großer, alter Palmen. Das strahlende Weißgelb
der Wüste
    wurde mehr und mehr von anderen Farben verdrängt, und
schließlich befanden wir uns in einer Zone aus den
verschiedenen Abstufungen von Grün.
    Die friedliche Ruhe des Deltas nahm uns auf.
    Es wurde Abend.
    Wir fanden, einen Pfeilschuß abseits der breiten und
inzwischen befestigten Straße, einen großen Gutshof. Er
hatte einen Heka-Khasut-Verwalter, der uns entgegenkam und uns mit
selbstsicherem Wohlwollen begrüßte.
    Ich sprang aus dem Wagen, faßte die Pferde am kurzen Zügel
und ging langsam auf ihn zu. Ich konnte in seinen Augen keinerlei
Mißtrauen entdecken. Ich verbeugte mich kurz und sagte:
    “Ein Arzt, ein Fürstensohn und ein Begleiter von jungen
Leuten, die das Abenteuer in fremden Diensten suchen, bitten dich um
die Möglichkeit, hier zu bleiben."
    “Ich bin Ahsehr", antwortete er. “Vertrauter des
Herrschers von Auaris. Für diese Nacht?"
    “Wir wollen morgen die Stadt betreten. Unsere Ansprüche
sind nicht groß. Frisches Wasser, Futter für die Tiere,
und etwas Brot für uns", sagte ich. “Nicht mehr. Und
eine Menge guter Gespräche."
    Ahsehr wies in einer halbkreisförmigen Bewegung auf saubere
Scheunen, ein gekalktes Haus und den Sand des quadratischen Hofes.
    “Bleibt hier. Ladet ab. Woher kommt ihr?"
    Meine Freunde und die “abenteuersuchenden jungen Leute"
fuhren in den Hof ein. Arbeiter sahen ohne große Neugierde
herüber. Ein gutes Zeichen; offensichtlich passierten hier viele
Karawanen dieser Art. Von jetzt ab mußten wir immer dieselben
Geschichten erzählen, denn Gerüchte verbreiteten sich
schneller als Sonnenstrahlen. Ich erwiderte:
    “Wir kommen alle aus Byblos. Dort trafen sich vor einigen
Jahren unsere Wege. Zakanza wurde in Nubien geboren, also nilaufwärts
von Buhen, aber er lebte nur drei, vier Jahre dort und zog umher. Ich
komme aus einem kleinen Land östlich von Byblos, ich bin Arzt.
Ptah ist Ägypter aus Nechen. Die zwölf Jungen dort haben
sich uns in Byblos angeschlossen, und wir haben sie hierher gebracht.
Sie wollen sich in Auaris verdingen."
    Eure Geschichte wirkt

Weitere Kostenlose Bücher