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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein Vorschlag", gab Zakanza
ungerührt zurück. “Der eine oder andere meiner
Kollegen hat stets etwas Passendes auf Lager. Nicht nur du hast
Probleme mit Einsamkeit und so, und dafür eignen sich besonders
junge..."
    Ich holte mit dem leeren Becher aus, und er schwieg.
    “Alles zu seiner Zeit", murmelte ich. “Noch ist
es nicht soweit. Ich werde mich melden, wenn mich meine Sehnsucht
nach einem weichen Körper nachts schweißgebadet auffahren
läßt!"
    Er glaubt deine Ausflüchte und Lügen, sagte trocken das
Extrahirn. Zakanza stand auf und nahm Bnona bei der Hand.
    “Komm, mein Täubchen", sagte er schmeichelnd. “Wir
haben morgen einen Besuch im Palast zu machen. Vielleicht gelingt es
dir, den Pharao oder einen anderen unser potentiellen Parasitenwirte
auf dich aufmerksam zu machen. Schließlich haben wir auf der
langen Reise von Byblos bis Auaris für dich eine Menge Silber
ausgegeben, und wir müssen diese Unkosten mit einem
    geringfügigen Gewinn wieder hereinbekommen."
    Lachend und kichernd verließen sie mich, kletterten in ihren
Wagen und fuhren wieder zurück nach Auaris. Ich war wirklich
nicht in der Laune, ihnen zu folgen oder auf eines der Feste zu
gehen, die in verschiedenen Häusern immer wieder gegeben wurden.
Hoffentlich vergaß ich nicht ganz, daß es außer der
befohlenen Jagd auch noch etwas anderes im Delta gab. Mürrisch
und müde nahm ich ein Bad in dem gesäuberten kleinen Teich,
trocknete mich ab und legte mich auf dem flachen Dach des Hauses
schlafen.

10.
    AN ATLAN-AAKENER, DEN NÄHER DER WUNDEN-ARZT IN AUARIS IM
DELTA:
    NUN LIEGE ICH SCHON SIEBEN TAGE OHNE DEINEN BESUCH, UND VON TAG ZU
TAG KEHREN MEINE KRÄFTE MEHR ZURÜCK. DIE WUNDE ZWISCHEN
MEINEN SCHULTERN JUCKT. WENN DU KOMMST, BRINGE DIE KÜHLE SALBE
MIT, DIE SO WUNDERBAR HEILT. AUCH WILL ICH MIT DIR SPRECHEN UND DIR
DEN REICHLICHEN LOHN GEBEN, ATLAN. AUCH DER PHARAO WAR AN MEINEM
LAGER UND IST VOLL DES LOBES. LASSE MICH NICHT WARTEN, DENN ICH WILL
UMHERGEHEN UND BRAUCHE DEINEN RAT.
    VON CHAYAN, DEM ALTEN HEERFÜHRER, AUS DEM HAUS AN DER
PALASTMAUER IN AUARIS
    “Erstens sind es nur sechs Tage", brummte ich und gab
ein Zeichen, daß man dem Boten Bier oder Wein reichen sollte,
“und zweitens soll er nicht umhergehen. Gut. Sage deinem Herrn,
ich komme morgen nach Mittag mit der Salbe."
    Der Bote verneigte sich, grinste mit seinen wenigen Zähnen
und berichtete im Tonfall eines Verschwörers:
    “Er will nicht nur umhergehen. Schon verfolgt er seine Mägde
mit lüsternen Blicken."
    “Also ist er wahrhaftig gesund", sagte ich und füllte
genügend von der grünen Salbe in ein Tonschälchen ab.
“Seid vorsichtig und nehmt nur ausgekochtes Leinen. Berührt
die Wunde nicht, bei Seth!"
    “Wir haben dir zugesehen und werden es ebenso machen",
versprach der Bote und lief davon.
    Ich war unzufrieden und ungeduldig. Wir kamen nicht weiter. Der
erste Parasit war ein echter Zufall gewesen. Für morgen nacht
hatte Zakanza-Upuaut versprochen, ein Fest zu feiern, um seine
Sklavinnen vorzuführen und vielleicht mehr Informationen über
Wirte von Symbionten zu bekommen. Oder war einer der “Spieler"
durch den sterbenden Parasiten gewarnt worden? Selbst wenn das
zutraf, würde er nicht vermuten, daß Männer ihn
suchten, die aus einer anderen Zeit kamen. Ich widmete mich der
Arbeit dieses Tages: reiche Handwerker
    kamen oder ließen sich in Sänften bringen, ich
behandelte die Verbrennungen eines Priester, die er sich am
Opferfeuer geholt hatte, aber immer wieder ertappte ich mich, wie ich
zum Tisch hinüberblickte, auf dem das breite Armband lag, in
Wirklichkeit ein getarntes Funkgerät. Wir hatten abgesprochen,
es so selten wie möglich zu benutzen. Der Tag verging in halber
Langeweile, ebenso der größte Teil des darauffolgenden.
Ich fuhr mit dem Wagen und meiner Tasche nach Auaris hinein und zum
weiträumigen Haus, das ein Teil des Palasts war, ein Ausläufer
zu den Quartieren der Handwerker und Diener hin. Chayan saß auf
der Terrasse und wirkte erstaunlich erholt; ich versorgte seine Wunde
und sagte schließlich:
    “Du brauchst keine Binden mehr. Setze die Haut deines
Rückens vorsichtig der Sonne aus. Und auch meine Hilfe brauchst
du nicht mehr länger, Chayan!"
    Er deutete auf einen Sessel und winkte seinem Schreiber.
    “Hole, was wir errechnet haben. Bring's!"
    Inzwischen wirkte der Heerführer wie ein kräftiger
Fünfzigjähriger. Eine Weile lang betrachtete er mich in
einer Art, als sähe er mich zum erstenmal richtig. Ich hielt

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