PR TB 200 Raumschiff Der Katastrophen
brauchst du dich nicht groß zu kümmern“,
erwiderte der Ertruser. „Laß einfach einen
Antigrav-Projektor bringen und mich, so wie ich bin, aufs Schiff
schaffen. Das geht dann schon.“ Rhotan Barry gab den
entsprechenden Befehl, dann wandte er sich Walty Klackton zu. So
leise, daß Michael es nicht hören konnte, sagte er zu ihm:
„Du hast durchschaut, was hier gespielt wird, aber versuche
nicht, dem Jungen Flausen in den Kopf zu setzen. Er glaubt, daß
ich sein Vater bin, und dabei soll es bleiben. Wenn es nach mir
gegangen wäre, hätte dich Cyboy ruhig zum Schweigen bringen
können, aber das wollte ich Mike nicht antun. Er soll keine
schlechte Meinung von seinem Vater bekommen. Nur darum nehmen wir
dich auch mit.“
„Ich werde schon nicht querschießen“, versprach
Klackton. „Mir genügt es, daß ich am Leben und in
Mikes Nähe bleiben kann. “
„Das hoffe ich!“ Rhotan Barry sah sein Gegenüber
durchdringend an. Klackton schien unter seinen Blicken
zusammenzuschrumpfen. „Irgend etwas stimmt mit dir nicht“,
stellte der Anti dann mißtrauisch fest. „Von dir geht
etwas aus, das mir nicht gefallen will. Aber damit kann ich mich
später noch immer beschäftigen. Ich werde schon noch
herausfinden, was mit dir los ist.“
„Mit mir ist gar nichts los“, beteuerte Klackton
treuherzig. „Ich bin bloß ein notorischer Unglücksrabe,
der alle Unannehmlichkeiten der Welt anzieht.“
„Laß solche blöden Reden und mach, daß du
an Bord kommst“, herrschte Rhotan Barry im an. „Und denk
stets daran, welchen Umstand du dein Leben verdankst.“
Klackton beobachtete, wie man den Ertruser-Cyborg, der steif wie
eine Statue war, in einem Antigravfeld an Bord brachte. Und er
glaubte zu wissen, woher dessen Starre rührte. Er schien
förmlich an dem Felsen zu kleben, zu dem sich Otto getwilzt
hatte.
Es war gut zu wissen, den Twilzer auch auf dem Gangsterschiff in
der Nähe zu wissen. Wenn es darauf ankam, würde es Otto mit
der ganzen Bande auch allein aufnehmen.
„Du mußt mich für ganz schön dumm halten,
nicht wahr“, sagte Mike, als er mit Walty Klackton allein war.
Man hatte ihnen zusammen eine Doppelkabine zugewiesen, vor deren Tür
einer der Gangster Wache stand.
„Wie käme ich dazu“, wehrte Klackton ab. „Bis
jetzt habe ich dich nur für widerspenstig und unartig gehalten.
Aber da du für mich eingetreten bist und den Zorn deines Vaters
von mir abgelenkt hast, habe ich meine Meinung revidiert.“
„Das meine ich ja“, sagte Mike. „Du mußt
mich für schön dumm halten, wenn du glaubst, daß ich
in dem Hochstapler meinen Vater sehe. Meinem Daddy würde ich nie
so schöntun, denn mit ihm lebe ich auf Kriegsfuß.“
„O Schreck!“ entfuhr es Klackton, und sein Adamsapfel
begann aufgeregt auf und ab zu hüpfen. „Laß das nur
ja nicht diesen Verbrecher merken. Der bildet sich nämlich
mächtig etwas darauf ein, daß er dich eingeseift zu haben
glaubt.“
„Keine Bange, ich werde so weitermachen“, versicherte
Mike. „Allzu schwer fällt mir das auch gar nicht, obwohl
ich den Kerl widerlich finde, weil er mir dauernd einsuggeriert, daß
er mein Vater ist. Ich habe schon in Quinto-Center, gleich bei der
ersten Begegnung gespürt, daß er mich in diesem Sinn
beeinflussen will. Er muß übernatürliche Fähigkeiten
besitzen, denn er hat mich dazu gebracht, daß ich deinen
Hyperkom benutzte, um mit ihm Verbindung aufzunehmen. Dadurch erfuhr
er erst, wo ich war. Es tut mir leid, daß ich ihn dir auf den
Hals gehetzt habe, aber ich handelte gegen meinen Willen. Ich glaube,
er ist ein Mutant.“
Klackton nickte.
„Das scheint mir auch so. Ich würde sagen, daß er
ein Anti ist, der auch die parapsychischen Anlagen anderer aufspüren
kann. Ottos Nähe hat ihn ziemlich verwirrt, und nur weil sich
Otto in einen Stein getwilzt hat, schöpfte er keinen Verdacht.
Aber er hat auch gemerkt, daß ich ebenfalls anders als andere
Menschen bin. “
„Hast du paranormale Fähigkeiten?“ fragte Mike
ungläubig.
„Die Parapsychologen der USO haben festgestellt, daß
ich ein indirekter Mutant bin“, sagte Klackton bescheiden. „Sie
nennen mich einen Instinkthandler und haben mir die Bezeichnung
Para-Teleschizomat gegeben. Das ist von Schizophrenie abgeleitet
und soll ausdrücken, daß ich manchmal Dinge tue, ohne mir
über den Sinn dieser Handlungsweise klar zu sein. Aber manchmal
erziele ich, ungewollt und unbewußt, positive Ergebnisse, nicht
selten ergibt mein Handeln jedoch
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