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PR TB 200 Raumschiff Der Katastrophen

PR TB 200 Raumschiff Der Katastrophen

Titel: PR TB 200 Raumschiff Der Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich. Und
dann hatte er den Rand der Steppe erreicht. Vor ihm erhob sich ein
felsiger Hügel, auf dessen Kuppe ein Gebäude stand. Es war
langgestreckt und niedrig, und es hatte dicke, trutzig wirkende
Mauern wie ein altertümliches Fort.
    Michael hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht, auf
welcher Welt sie gelandet waren. Da man Walty ohne Atemschutz und
Verpflegung von Bord gewiesen hatte, zweifelte er nicht daran, daß
es sich um eine von Menschen kolonisierte Welt handelte, die gute
Lebensbedingungen aufwies. Die verträgliche Atmosphäre, die
normale Schwerkraft und die Vegetation waren weitere Bestätigungen
für seine Annahme. Und nun stieg er den Hügel zu der
düsteren Festung empor, die offenbar auch von Menschenhand
erschaffen worden war. Die Zinnen und Schießscharten und die
Anordnung der Türme erinnerten sehr an terranische Vorbilder.
    Als Michael die Festungsmauern erreichte, blickte er in die Ebene
zurück. Die DILLINGER stand noch immer auf ihrem Platz, und ihm
war, als sähe er rund um das Schiff Bewegungen im Steppengras,
die nicht vom Wind herrührten. Schwärmten da Verfolger aus,
die ihn zurückholen wollten?
    Schnell ging er die leicht schräge Wand aus großen
Felsblöcken entlang. Aber auf der ganzen Länge, die der
Steppe zugewandt war, fand er keinen Zugang. Erst als er die der
bläulichen Sonne zugewandte Seite erreichte, die sich gut
fünfhundert Meter über das Felsplateau erstreckte und erst
an einem Abgrund endete, sah er auf halber Länge ein hohes,
eisenbeschlagenes Tor. Er begann zu laufen, und erreichte das Tor
völlig atemlos. Aber es war verschlossen und erweckte den
Eindruck, daß es schon seit urdenklichen Zeiten nicht mehr
geöffnet worden war.
    Michael wollte schon weiterziehen, als er in dem sandigen Boden
einige Spuren entdeckte. Es waren frische Fußabdrücke von
mehreren Personen, denn hätte es sich um ältere Spuren
gehandelt, wären sie von dem beständig um die Mauern
streichenden Wind längst schon verweht worden. Michael konnte
zwei Arten von Fußabdrücken unterscheiden. Die einen
stammten von Stiefeln und mochten von Walty sein, die anderen waren
großflächig und unförmig und waren ganz gewiß
nicht von Menschen hinterlassen worden. Sie erweckten eher den
Eindruck, als hätte hier eine kleine Elefantenherde
herumgetrampelt.
    Als Mike ihnen folgte, kam er zu einem relativ schmalen Durchlaß
in dem Torbogen, der hinter einem Mauervorsprung versteckt war. Ein
Luftzug zeigte ihm an, daß es irgendwo auch einen Ausgang geben
mußte.
    Er bekam ein etwas mulmiges Gefühl, als er in den Durchlaß
lauschte und eine Reihe seltsamer Geräusche hörte, die ganz
bestimmt nicht vom Wind erzeugt wurden. Dennoch zögerte er
nicht, sich in den Spalt zu wagen, der gut zwei Meter lang war und
dann in einen finsteren Gang unbestimmter Größe mündete.
Nachdem sich seine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt
hatten, sah er, daß der Gang in eine etwas hellere Halle
führte.
    Die Geräusche waren jetzt deutlicher geworden, aber sie kamen
nicht aus einer bestimmten Richtung, sondern scheinbar von überall.
Es war ein undefinierbares Wispern und Scharren, das sich anhörte,
als seien hinter den dicken Mauern geflügelte Wesen verborgen,
die zwitscherten und mit trockenen Flughäuten über den
Stein strichen. Als Michael über sich blickte, sah er statt
einer Decke kreuz und quer verlaufende Balken in mehreren Lagen, die
sich nach oben jedoch im Dunkeln verloren. Bei längerem Hinsehen
glaubte er, dort eine Bewegung entdeckt zu haben. Etwas Dunkles und
Formloses schien über die dicken Balken langsam nach unten zu
quellen.
    Mit einem Schrei stürzte er nach vorne. Er wollte so schnell
wie möglich fort aus diesem unheimlichen Gang mit seinen
namenlosen Schrecken. Michael hatte sich bisher für furchtlos
gehalten, aber es war eben etwas anderes, ob man eine Gefahr sehen
und abschätzen konnte, oder ob man eine Bedrohung nur erahnte.
Eines stand jedenfalls fest: Die Festung war nicht verlassen,
    sondern wurde von irgendwelchen fremdartigen Wesen bewohnt. Wie
schrecklich und unmenschlich sie auch aussehen mochten, Mike wäre
es lieber gewesen, sie hätten sich ihm gezeigt.
    „Ist hier jemand?“ fragte er, als er die Halle
erreichte, die nicht so düster und dunkel wie der Gang war, weil
durch eine Reihe von schmalen Schießscharten Tageslicht
hereinfiel.
    Michael stellte fest, daß er sich in einem Turm befand, der
nach oben hin konisch zusammenlief und in dem er bis zum

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