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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bahnen
zu lenken. Etliche Landstriche waren überflutet, auf der
gegenüberliegenden Straßenseite konnte Susan die
Bemühungen einiger Leute beobachten, einen Keller
trockenzupumpen. Weiter vorn war ein anderer Trupp mit
Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Mit Baggern und
Antigravgeräten wurden dort Schutt und Trümmer beiseite
geschafft und abtransportiert.
    Nur beschwerlich kam Susan voran. Immer wieder mußte sie
über Gesteinsbrocken hinwegsteigen und Trümmerberge
umgehen. Außer den zahlreichen Räumungskommandos begegnete
sie kaum einem Menschen. Die meisten Einwohner der Stadt trauten dem
plötzlichen Frieden noch nicht und wagten sich nicht ins Freie.
Obwohl sich gezeigt hatte, wie anfällig insbesondere die
Eigenheime am Stadtrand waren, fühlten sie sich in ihren
Wohnungen geborgener und halbwegs sicher. Sollte der Sturm abermals
losbrechen, würde sich schnell zeigen, wie trügerisch diese
Sicherheit war.
    Aus einer Seitenstraße kreuzte Gene Latham ihren Weg. Als
der Forscher sie erkannte, hellte sich sein Gesichtsausdruck
schlagartig auf.
    »Ein Wetter ist das heute«, begrüßte er sie
und machte eine Geste, als wollte er Wasser aus dem Ärmel
abfließen lassen. »Habt ihr es gut überstanden?«
    »Vater hat getobt«, berichtete Susan, während sie
ihren Weg zum Institut gemeinsam fortsetzten. »Er ist der
Meinung, daß man damit hätte rechnen müssen.«
    »Das denke ich auch«, stimmte Gene zu. »Das
erste Unwetter dieser Art ereignete sich zwar lange vor meiner
Geburt, aber nach allem, was meine Eltern darüber erzählt
haben, war tatsächlich eine Wiederholung zu erwarten. Man hätte
längst etwas tun können, um die Schäden geringer zu
halten.«
    »Wie soll man sich wirkungsvoll gegen etwas schützen,
das vielleicht alle dreißig oder vierzig Jahre einmal
eintritt?«
    »Der Zeitraum ist doch gleichgültig«,
argumentierte Gene heftig. »Wir wissen mittlerweile, daß
jeder Hyperenergieausbruch der Sonne verheerende Katastrophen auf
Rubin auslöst. Es ist sträflicher Leichtsinn, sich nicht
dagegen zu schützen - auch wenn die einzelnen Perioden
unregelmäßig und nicht vorhersehbar sind. Statt dessen
trommelt man uns zusammen, um
    dieses Nebelfeld zu untersuchen. Man mißt der Wirkung mehr
Bedeutsamkeit bei als der Ursache.«
    »Ich wollte mich dort draußen schon immer einmal
umsehen«, sagte Susan, ohne auf Genes Vorwürfe einzugehen.
»Ich finde die Berichte meines Vaters über das Gebiet
faszinierend. Ich begreife auch nicht, daß man die Erforschung
der Sperrzone so plötzlich eingestellt hat.«
    »Es war die logische Konsequenz, als nach jahrelangen
Untersuchungen keinerlei Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Ich
erinnere mich, daß mein Vater damals, als man sich zum Abbruch
der Experimente entschloß, ziemlich verbittert war. Er sah sich
seiner Lebensaufgabe beraubt. Vielleicht ist er deshalb so früh
gestorben.«
    »Immerhin haben wir das Privileg, die ersten zu sein, die
die Erkundungen wieder aufnehmen.«
    Gene sagte nichts dazu. Er hielt es für überflüssig,
die Sperrzone abermals auszukundschaften. Unmittelbar vor Ausbruch
des Unwetters hatten die dort seit Jahren installierten Sonden die
Entstehung des Nebelfelds übermittelt, dann waren sie den
Angriffen der Natur erlegen und hatten den weiteren Dienst versagt.
Das war der Grund, warum eine Gruppe von vier Forschern aufgerufen
worden war, nach draußen zu fliegen. Man wollte die
Beobachtungen vor Ort fortsetzen, um gegen unvorhergesehene
Überraschungen aus dieser Richtung gewappnet zu sein. Gene war
jedoch der Überzeugung, daß der Nebel wie seinerzeit, als
seine Eltern noch an dessen Erforschung beteiligt waren, ebenso
schnell verschwinden würde wie er sich gebildet hatte.
Neuigkeiten würde man vermutlich nicht mitbringen können.
    Je weiter sie sich dem Institut näherten, desto geringer
wurden die Zerstörungen. Die Gebäude im Industrie- und
Büroviertel waren sehr massiv und widerstandsfähig
konstruiert. Zwar war auch hier der öffentliche
Personennahverkehr zum Erliegen gekommen und quoll das Wasser
knöchelhoch durch die Straßen, doch waren die Bauten kaum
in Mitleidenschaft gezogen.
    Der Park vor dem Institut bot allerdings ein trostloses Bild.
Viele Bäume waren umgeknickt, einige besonders schwache
Exemplare waren mitsamt dem Wurzelwerk aus der Erde gerissen worden.
Der Rasen und die Gehwege glichen einem Sumpffeld. Mühsam
arbeiteten sich Susan und Gene durch den morastigen Schlamm,
kletterten über

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