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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich weit in den Sessel zurück und verschränkte
die Arme hinter dem Kopf.
    „Ja, ich träume“, gestand sie. „Von
Ipanema, von einem trockenen Manhattan ohne Eis für einen Solar
dreißig, von Sand zwischen den Zehen.“ Sie räkelte
sich. „Ach, ihr kommt da gar nicht mit.“
    „Ipanema und trockener Manhattan, das steht vorläufig
nicht auf dem Fahrplan“, sagte Langlon. „Aber Sand
zwischen den Zehen wird dir durchaus geboten.“
    Louisa fuhr in die Höhe. „Wo?“
    „Auf Ambra - wo sonst?“
    Das Raumschiff war ein kleines Fahrzeug, auf den ersten Blick als
Marke „Eigenbau“ erkennbar. Es war von amphibischem Bau,
d.h. für den Flug in der Atmosphäre mittels tragender
Flächen ebenso geeignet wie für die Durchquerung des
Weltalls. Seine Länge betrug 30 Meter, und es lag auf dem Sand
am Rand der Corcoran-Bucht wie ein gestrandeter Walfisch.
    Jemand hatte an zwei provisorischen Pfählen zwei Lampen
aufgehängt, so daß die Szene wenigstens einigermaßen
beleuchtet war. Der Eigentümer und Kapitän des Fahrzeugs
war ein Mann von etwa fünfzig Jahren, leger, schlampig gekleidet
und ein wenig ungepflegt wirkend. Dafür war er ständig
guter Laune und hatte für jeden ein Scherzwort bereit. Seine
Mannschaft bestand aus einer Frau, deren Anblick den Grafen zu einem
zweiten Augenaufschlag veranlaßte, und einem mürrischen
jungen Mann, der noch nicht die zwanzig erreicht haben konnte und
angeblich der Neffe des Eigentümers war.
    „Ich dachte, Sie wären drei“, wurde Langlon Brak
begrüßt, als er dem Kapitän die Hand zum Gruß
reichte.
    „Vierzig Prozent Aufschlag für Sie“, sagte
Langlon, „Dreiunddreißig für den zusätzlichen
Passagier, und sieben fürs Warten.“
    Der Kapitän schmunzelte.
    „Zahlbar wann?“
    „Sobald wir auf Ambra gelandet sind.“
    „Ich dachte mir's doch. Na, wir versuchen unser Bestes. Hab'
noch nie sieben Mann an Bord gehabt - aber wenn es sechse hält,
werden sieben doch nicht gleich... “
    „Haben Sie etwa Zweifel?“ fiel ihm Louisa scharf ins
Wort.
    Der Kapitän lachte.
    „Nicht im Ernst, schöne Frau. War nur ein Spaß.“
    „Wie gut ist Ihr Bordrechner?“ fragte Langlon.
    „Alt, aber in Form. So gut wie irgendeiner. Warum fragen
Sie?“
    „Ich habe Arbeit für ihn.“
    Die Fahrgäste gingen an Bord. Ihre Waffen nahmen sie mit,
aber der Gleiter, der sie sicher durch die Fronten der Kämpfenden
getragen hatte, blieb am Strand zurück. Jemand würde ihn
finden und sich darüber freuen. Das Schiff hob wenige Minuten
später ab. Es besaß einen Feldantrieb für die
Starthilfe, was den Passagieren zusätzliches Zutrauen
vermittelt. Nach etwa einer Stunde war Westrak nur noch eine
leuchtende, blau-elfenbein-grüne Scheibe in der Weite des Alls,
und vorab schob sich Ambra, eine rötliche Sichel, ins Blickfeld.
    Langlon machte sich an die Arbeit. Der Bordrechner las die
ausgedruckte Botschaft, die er von Cromwell Shliffer erhalten hatte,
unmittelbar bevor die Revolution ausbrach. Es waren ein paar Falten
in der Folie; dadurch entstanden Lesefehler, die Langlon von Hand
ausgleichen mußte. Hinzu kam, daß der Rechenspeicher nur
ein äußerst knappes Lexikon enthielt und daher nicht klar
erkennen konnte, wie die verschiedenen Textbruchstücke logisch
zueinander gehörten. Er bot Langlon vier nach seiner Ansicht
gleichermaßen wahrscheinliche Entschlüsselungen an. Von
diesen entschied sich Langlon für die einzige, die einen Sinn
ergab. Die drei restlichen übergab er einer
Wideraufbereitungsanlage, auf daß sie keinem Unbefugten in die
Hände fielen.
    Als er in den Raum zurückkehrte, in dem Louisa, Humbert und
Bernat es sich für die zweistündige Dauer des Fluges bequem
gemacht hatten, war er ungewöhnlich ernst.
    „Es sieht so aus, als hätten wir in ein Wespennest
gestochen“, sagte er. Dann las er die Meldung: „Mord
durch induzierte Hypoxie war eine Spezialmethode des topsidischen
Geheimdiensts Ende des 2. Jahrtausends. In diesem Zusammenhang: Auf
Pertar ist der Werbefeldzug zur Rücksiedlung der über die
ganze Milchstraße verstreuten Nachkommen der ehemaligen
Topsider vor kurzem beträchtlich intensiviert worden. Es sieht
aus, als hätten die Pertaner den Ehrgeiz, sich zu einer
galaktischen Großmacht aufzuschwingen. Weiter in diesem
Zusammenhang: Anoui-Van, der Chef des pertarischen Nachrichten- und
Geheimdiensts, ist seit mehreren Wochen von Pertar verschwunden und
hält sich an einem unbekannten Ort irgendwo in der Galaxis auf.“
    Nachdem er den

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