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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fragte
ihn: Dscho, was ist los? Er schüttelte den Kopf und gab mir eine
Antwort, die ich bis heute noch nicht verstehe. Viley, sagte er, es
vergeht einem rasch die gute Laune, wenn sich plötzlich ganz
ohne Grund die ganze Welt gegen einen wendet.“
    „Sieht so aus, als hätte er Kummer mit seinen Nachbarn
gehabt“, bemerkte Humbert.
    „Ja, und zwar plötzlich, ohne allen Grund“, fügte
Langlon hinzu. „Und das ausgerechnet zu der Zeit, da die Dinge
auf Westrak allmählich ins Rollen kamen.“
    Viley war dem kurzen Wortwechsel verständnislos gefolgt. Man
sah ihm an, daß er verwirrt war. „Ich begreife nicht“,
sagte er.
    „Natürlich nicht. Es gibt eine ganze Menge, wovon Sie
noch nichts wissen, und es ist an der Zeit, daß wir Ihnen
reinen Wein einschenken.“ Langlon nickte ihm freundlich zu.
„Wir glauben zu wissen, daß die Revolution auf Westrak
nicht den Zweck hat, die Demokratie wiederherzustellen, sondern die
Machtverhältnisse in diesem Sektor der Galaxis grundlegend zu
verändern. Eine fremde, nicht menschliche Macht hat dabei
offenbar die Finger im Spiel. Wir sind keine Vergnügungsreisenden,
sondern Mitarbeiter eines terranischen Nachrichtendiensts, die den
Auftrag haben, auf Westrak und Ambra nach dem Rechten zu sehen.
Unsere Anwesenheit könnte für Sie gefährlich werden;
wir planen deshalb, Ihre Gastfreundschaft nur ganz kurz in Anspruch
zu nehmen.“ Viley winkte ab.
    „Bleiben Sie, so lange Sie wollen“, sagte er. „Was
kann hier schon gefährlich werden. Aber ich verstehe noch immer
nicht, was das alles mit Dscho Ingram zu tun hat.“
    „Dscho war jemand im Weg. Er mußte beseitigt werden.
Dscho Ingram starb keines natürlichen Todes; er wurde ermordet.“
    Später am Abend hörten sie Nachrichten, die von mehreren
Satellitenstationen im Orbit um Westrak ausgestrahlt wurden. Braird
Hillebran erklärte, er habe die Lage auf ganz Westrak unter
Kontrolle. Er appellierte an die Bewohner von Ambra, sich der
Revolution anzuschließen. Er versprach demokratische Wahlen zum
frühestmöglichen Zeitpunkt. Nach Hillebrans Appell erschien
eine Meldung, wonach die Cerebrit-Fabrik Frühlingsblume 2 von
Konterrevolutionären schwer beschädigt und vorübergehend
außer Betrieb gesetzt worden sei. Und ganz am Ende der
Nachricht brachte man eine Kurzmeldung, die verkündete, daß
der „Verräter“ Rik Cernan einen Fluchtversuch
unternommen habe, um sich der demokratischen Gerechtigkeit zu
entziehen. Er sei nicht weit gekommen. Einer seiner Bewacher habe ihn
mit einem wohlgezielten Strahlschuß getötet.
    „Der arme alte Mann“, sagte Louisa bewegt.
    Viley schaltete den Empfänger ab.
    „Das Ganze ergibt überhaupt keinen Sinn!“ Langlon
Brak schlug sich ungeduldig mit der Faust in die offene Hand.
„Hillebran hat die Lage unter Kontrolle. Auf Terra beruhigen
sich die Gemüter. Es hat kein Blutbad gegeben, die Demokratie
ist wiederhergestellt, und die Liga braucht nicht einzugreifen. Wo,
zum Teufel, kommen die Pertarer ins Spiel?“
    Humbert hielt nicht viel vom Spekulieren und machte daraus keinen
Hehl.
    „Wir sollten nicht soviel reden, sondern lieber anfangen,
uns umzusehen. Viley, wollen Sie uns Ihren Traktor borgen?“
    Viley Fred sah überrascht auf. „Wozu? Ich meine
-natürlich, gerne. Aber wozu brauchen Sie ihn? Was haben Sie
vor?“
    „Wenn Dscho Ingram jemand im Weg war, dann womöglich,
weil jemand sein Land brauchte - für welchen Zweck auch immer.
Das wäre die erste und natürlichste Erklärung, die
einem in den Sinn kommt, wenn man über den Mord an Dscho Ingram
nachdenkt. Dscho ist jetzt schon eine Zeitlang tot. Der unbekannte
Mörder hat Zeit gehabt, mit der Verwirklichung seiner Pläne
zu beginnen. Am einfachsten läßt sich die Vermutung
bestätigen oder widerlegen, wenn wir uns auf Dschos Land
umsehen.“
    Viley lachte hell auf.
    „Da wünsche ich Ihnen viel Vergnügen. Dscho
Ingrams Ländereien belaufen sich auf weit mehr als zweitausend
Quadratkilometer. Das Umsehen könnte ein paar Monate dauern.“
    Langlon nahm nicht an seiner Heiterkeit teil.
    „Ich glaube nicht, daß sich jemand die Mühe
macht, wegen eines kleinen Vorhabens einen Menschen umzubringen. Was
mit Ingrams Land geschieht - wenn überhaupt etwas geschieht -
ist groß und unübersehbar.“
    „Warum ausgerechnet Dscho Ingram?“ sagte Humbert
plötzlich. „Wenn sie Land brauchten, warum nahmen sie dann
nicht irgend jemandes?“
    „Alles übrige nutzbare Land gehört terranischen
Eigentümern“,

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