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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Finstern. Die
gegnerischen Parteien hatten es nicht versäumt, als erstes
sämtliche Beleuchtungskörper zu demolieren. Grelle
Strahlschüsse fauchten durch die Nacht; aber es war unmöglich,
zu erkennen, wo die Revolutionäre und wo die Loyalisten waren.
    „Laut Anweisung liegt das Gebäude nordöstlich vom
Zentrum des Präsidentenpalasts“, sagte Humbert. „Etwa
anderthalb Kilometer weit.“
    Langlon spähte in die angewiesene Richtung.
    „Das ist ausgerechnet da, wo es am heißesten zugeht.“
    Humbert nahm den schweren Blaster in die Armbeuge. Der Gleiter
bewegte sich mit geringer Geschwindigkeit 35 Meter über dem
Boden. Die Schotte standen offen, und ein kühler Wind blies
durch das Innere des Fahrzeugs. Beides, die Waffen und der Gleiter,
waren auf dem schwarzen Markt erstanden worden, für einen
horrenden Preis, aber mit einem Minimum an Zeitverlust.
    „Es sieht so aus“, sagte Langlon, nachdem er sich eine
Minute lang auf den fraglichen Geländeabschnitt konzentriert
hatte, „als lägen inmitten der Gebäude ein paar Leute
verschanzt, die sich gegen ein halbes Bataillon Angreifer
verteidigen.“ Er fuhr sich mit dem Handrücken über
den Mund. „Wir gehen hinein. Wir nehmen an, daß die
Angreifer Revolutionäre und die Verteidiger Loyalisten sind. Und
gnade uns Gott, wenn wir uns täuschen! Halt den Finger am
Drücker, Humbert. Immerhin haben wir die Überraschung auf
unserer Seite.“
    Der Gleiter flog ohne Beleuchtung. Langlon tastete sich über
einen ausgedehnten Park hinweg, dessen höchste Baumkronen an der
Hülle des Fahrzeugs kratzten. Dort, wo ihr Ziel lag, war das
Feuer inzwischen so heftig geworden, daß man im Aufleuchten der
Strahlschüsse die Einzelheiten des Geländes recht gut
ausmachen konnte. Es gab zwei Reihen von kleinen, würfelförmigen
Gebäuden, wie die Anweisung besagte. Jede Reihe enthielt sechs
Würfel. Louisa befand sich, ebenfalls laut Anweisung, im dritten
Gebäude, von Süden aus gezählt, in der westlichen
Reihe. Am Aufleuchten der Schüsse war zu erkennen, daß die
Angreifer eine langgestreckte Ellipse um die Gebäudegruppe
bildeten. Im Süden hatte sich die Umzingelung den würfelförmigen
Bauten bis auf eine Distanz von achtzig Metern genähert. Auf
diesen Punkt hielt Langlon zu.
    Er drückte den Gleiter so scharf nach unten, daß das
Fahrzeug bockte. Das Triebwerk heulte auf, die Scheinwerfer flammten.
Langlon hatte das Mikrophon des Außenlautsprechers zur Hand
genommen.
    „Es lebe Rik Cernan, der Präsident!“ dröhnte
seine Stimme über das flache Gebäude und echote zwischen
den Gebäuden hindurch.
    Humbert gab Dauerfeuer. Der Energiestrahl der schweren Waffe war
weit gefächert, und bei der Geschwindigkeit, mit der Humbert die
Mündung hin und her bewegte, würde ein Treffer nicht mehr
als ein paar heftige Brandwunden
    verursachen. Aber für die, die unten auf dem Boden lagen und
zu dem feuerspeienden Gleiter heraufblickten, mußte es
aussehen, als käme eine ganze Front von Fahrzeugen auf sie zu.
Das trockene Gras geriet in Brand. Flammenzungen leckten auf die
Gebäude zu und vom Einschließungsring der Revolutionäre
nach draußen. Als der Gleiter in zwei Metern Höhe über
die Angreifer hinwegschoß, war deren Front bereits im Wanken.
Die Verteidiger hatten die einmalige Gelegenheit alsbald erkannt und
machten einen Ausfall. Die Szene wurde zum Chaos, und genau das hatte
Langlon beabsichtigt.
    „Du hättest Feldherr werden sollen“, rief Humbert
über den Lärm hinweg.
    Langlon nickte nur und setzte das Fahrzeug zwischen den beiden
Gebäuden hart zu Boden.
    Er eilte auf das dritte Haus zu. Eine Gestalt kam ihm entgegen, ob
Freund oder Feind, ließ sich nicht erkennen. Langlon rammte ihr
den Ellbogen in die Seite. Der Mann überschlug sich, kam mit
einem Grunzen wieder auf die Beine und rannte davon, als ob die
Furien hinter ihm her wären.
    Langlon hatte keine Zeit, sich mit dem altmodischen
Verriegelungsmechanismus der Tür aufzuhalten. Er fuhr mit dem
nadelfeinen Strahl des Blasters darüber und trat gegen die
Türfüllung, als der Riegel zu glühen begann. Er
blickte in einen kahlen Gang. Ein Bewußtloser lag auf dem
Boden, unbekannt. Im Hintergrund erschien ein junger Mann, einen
Schocker in der Hand.
    „Fallen lassen!“ schrie Langlon und ruckte mit dem
Lauf des Blasters in die Höhe.
    Der junge Mann wurde aschfahl und hob beide Arme. Die Waffe
entglitt der schlaffen Hand. Eine Frau kam zum Vorschein - Louisa!
Sie eilte auf Langlon zu.
    „Nichts

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