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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Text verlesen hatte, war es eine Zeitlang still.
Dann sagte Humbert:
    „Sieh einer an - die alten Topsider!“

9.
    Die Topsider, ein Volk intelligenter Echsenabkömmlinge,
hatten kurz vor dem Ausgang des 20. Jahrhunderts aufgehört, eine
galaktische Macht zu sein, als ihr Heimatplanet, von den Angreifern
mit Terra verwechselt, vernichtet worden war. Zwar hatten
Hunderttausende von Topsidern auf Siedlerwelten und an anderen Orten
überlebt; aber sie hatten niemals wieder zur politischen Einheit
gefunden. Ihre Nachkommen verteilten sich allmählich über
die gesamte Milchstraße. Es gab Hunderte topsidischer Enklaven
auf fast ebenso vielen galaktischen Welten. Sie bestanden gewöhnlich
nur aus ein paar tausend Individuen und waren voll in die eingeborene
Gesellschaft integriert.
    Erst nach der Vertreibung der Laren machte zu jedermanns
Überraschung plötzlich eine Welt von sich reden, die
offenbar während der Zeit der Larenherrschaft besiedelt worden
war und auf der Topsider-Abkömmlinge aus allen Bereichen der
Milchstraße eine neue politische Organisation geschaffen
hatten: Pertar, der zweite Planet eines gelben G1-Sterns, 4.300
Lichtjahre von Terra entfernt.
    Auf der Erde nahm man diese Entwicklung gelassen zur Kenntnis.
Pertar besaß eine Gesamtbevölkerung von 80.000, als man
zum ersten Mal vom neuen Staat der Topsider hörte, und selbst
wenn die Pertarer gedachten, die alte Feindschaft zwischen ihrem Volk
und den Terranern wieder aufleben zu lassen, so stellten sie offenbar
keine ernstzunehmende Bedrohung dar.
    Die Pertarer verfügten über die neueste galaktische
Technologie. Es wurde alsbald ruchbar, daß sie eine intensive
Werbekampagne veranstalteten, die darauf abzielte, die noch in der
Milchstraße verstreuten Topsider-Abkömmlinge zur
Rücksiedelung in die „neue Heimat“ Pertar zu
bewegen, und offenbar recht erfolgreich war. Dies sowie die
beeindruckende Fruchtbarkeit der Pertarer ließen erwarten, daß
die Bevölkerung des Planeten Pertar in kurzer Zeit die
Millionengrenze übersteigen würde. Aber auch eine Million
Pertarer stellten keine wirkliche Gefahr für die Liga Freier
Terraner dar.
    Die Pertarer waren mutierte Abkömmlinge der Topsider. Sie
besaßen die gewohnte Echsenform, jedoch variierte ihre
Hautfarbe von gelb bis orange, und ihre Körpergröße
überschritt selten 1,60 Meter. Mit der Mutation war offenbar
eine Bewußtseinserweiterung einhergegangen. Im Gegensatz zu
ihren technologisch relativ unbedarften topsidischen Vorfahren waren
die Pertarer einfallsreich und
    erfinderisch begabt. Sie hatten begonnen, die aus verschiedenen
Quellen nach Pertar eingeführte galaktische Technik gemäß
ihrer eigenen Anforderung weiterzuentwickeln, und erzielten dabei
nach Ansicht einiger Experten beachtliche Erfolge.
    Auf Terra war man nichtsdestoweniger der Ansicht, daß bis
zur Manifestierung einer ernstzunehmenden „pertarischen Gefahr“
mindestens noch ein Jahrhundert vergehen würde.
    Aber jetzt sah es so aus, als bedürfe diese Ansicht einer
Revision. Immerhin war Pertar nur knappe zwanzig Lichtjahre von
Westrak entfernt.
    Das kleine Raumschiff landete auf einer Lichtung inmitten des
Dschungels. Vom Nordrand der Lichtung führte ein breiter Pfad
durch das Waldesdickicht. Es war heiß, die Luft mit
Feuchtigkeit gesättigt. Die Sonne stand als mächtiger,
glühend roter Ball zwei Handbreit über dem Horizont.
    Der Kapitän wies den Pfad entlang. „Dort geht's zu
Viley Freds Farm“, sagte er. „Er weiß, daß
Sie kommen. Sie können sich fürs erste bei ihm
einquartieren - aber stellen Sie keine zu hohen Ansprüche an
Komfort.“
    Langlon Brak beglich seine Schuld. Der Kapitän war zufrieden.
    „Ich selbst habe vor, mich eine Zeitlang auf Ambra
aufzuhalten“, erklärte er. „Falls Sie wieder eine
Passage brauchen - Sie wissen, wie Sie mich erreichen können.“
    Langlon Brak und seine Begleiter machten sich auf den Weg. Wenig
später hörten sie das hohle Brausen des Triebwerks, als das
kleine Raumschiff von der Lichtung abhob und Fahrt aufnahm.
    Humbert blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der
Stirn.
    „Warum sind wir hier und nicht auf dem Weg nach Pertar?“
fragte er.
    „Viley Freds Farm grenzt südlich an Dscho Ingrams
Liegenschaften“, antwortete Langlon. „Meinst du nicht,
wir sollten uns da ein wenig umsehen?“
    „Wozu?“
    „Wozu wurde Dscho Ingram umgebracht?“
    „Du meinst, die Pertarer haben sich dort verschanzt?“
    „Ich meine, Dscho Ingram mußte sterben,

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