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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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antwortete Langlon. „Das Risiko war zu
groß, daß ein terranischer Großgrundbesitzer von
der Zweckentfremdung seiner Ländereien erfuhr und die Liga auf
Westrak und Ambra eingriff. Ingram war Bürger der Union Westrak.
Wenn sein Land veruntreut wurde, krähte kein Hahn danach. Außer
Ingram selbst. Und dos Problem war leicht zu lösen.“
    Viley Fred stand auf.
    „Sie können meinen Traktor haben - unter einer
Bedingung. Ich komme mit Ihnen!“ Langlon sah ihn durchdringend
an.
    „Haben Sie sich das gut überlegt? Es könnte sein,
daß wir uns täuschen. Daß die Zusammenhänge in
Wirklichkeit ganz anders sind, als wir vermuten. Daß Sie sich
um unsretwillen in der Nachbarschaft unbeliebt machen und eine Menge
Feinde schaffen. Und dann wiederum ist es möglich, daß wir
recht haben. Daß hier irgend etwas Verbotenes vorgeht. Dann
wird's gefährlich: für uns, für Sie und für Ihre
Familie.“
    Viley warf Susa einen fragenden Blick zu. Sie nickte.
    „Alles klar und verstanden“, sagte Viley. „Das
Risiko ist da, aber ich bin bereit, es einzugehen. Soviel schulde ich
Dscho. Er war mein Freund.“
    „Wie viele Freunde haben Sie sonst noch?“ fragte
Langlon. „Ich meine: gute, zuverlässige Freunde?“
    Viley wurde ein wenig unsicher. „Warum fragen Sie?“
    „Wir müssen vorsichtig sein, und am besten fangen wir
gleich damit an. Ich möchte, daß Sie Ihre Familie an einem
sicheren Ort unterbringen.“
    Abermals sah Viley zu seiner Frau hinüber. Die Kinder folgten
der Unterhaltung mit offenen Mündern. Susa sagte:
    „Es gibt niemand, auf den du dich im Notfall verlassen
kannst. Aber wir haben die Jagdhütte am Loquat-Sumpf.“
    „Das ist eine Idee!“ rief Viley. „Wir haben die
Hütte erst vor kurzem gebaut. Sie liegt in unzugänglichem
Gelände, und niemand weiß von ihr.“
    Langlon nickte. „Packen Sie alles zusammen, was die Frau und
die Kinder brauchen. Die Nacht ist kurz. Wir sollten so bald wie
möglich aufbrechen.“
    Es kostete einige Mühe, Bernat Noor zu überreden, daß
er bei der Frau und den Kindern blieb. Aber trotz seiner
Bereitwilligkeit und seines unübersehbaren Eifers, sich bei
Louisa ins beste Licht zu setzen, mußte er schließlich
zugeben, daß er weder die Einsatzerfahrung noch die
Ortskenntnis besaß, die bei diesem Unternehmen gebraucht
wurden.
    Es war Mitternacht, als die drei Soleft-Spezialisten und Viley
Fred in dessen Traktor von dem Versteck am Loquat-Sumpf aufbrachen.
Ambra drehte sich alle achtzehn Stunden einmal um die eigene Achse.
Hier, am Rand der Äquatorzone, war die Nacht annähernd neun
Stunden lang. Ein Meer von Sternen leuchtete am wolkenlosen
Nachthimmel; aber ihr Glanz wurde beeinträchtigt durch die
blendende Lichtfülle eines einzelnen Gestirns, des Planeten
Westrak, der fast so groß wie der irdische Vollmond halbwegs
zwischen Horizont und Zenit stand. Die Nacht war hell, die Sichtweite
betrug mehrere hundert Meter.
    Vileys Traktor war ein altmodisches, nicht besonders bewegliches
Gerät. Er diente normalerweise dem Zweck, hydraulische Pflüge,
Saat- und Erntemaschinen zu ziehen. Er hatte nur zwei Sitze, in die
sich Langlon und Viley setzten, und eine flache Ladeplattform, auf
der Humbert und Louisa hockten und einander eng umschlungen hielten,
um bei dem schaukelnden Flug des alten Fahrzeugs nicht abgeworfen zu
werden.
    „Welche Richtung haben Sie im Sinn?“ fragte Viley.
    „Keine besondere“, antwortete Langlon. „Ich
nehme an, daß es irgendwo ein zentral gelegenes Gebäude
gibt, in dem Dscho Ingram wohnte. Halten Sie darauf zu, aber kommen
Sie ihm nicht näher als bis auf zwei Kilometer.“
    Viley nickte sein Einverständnis. Der Traktor machte etwa 25
Kilometer pro Stunde und bewegte sich in einer Höhe von maximal
drei Metern über dem Boden. Langlon Brak war sich darüber
im klaren, daß sie, falls sie hier fündig wurden, ein
leistungsfähigeres Fahrzeug würden beschaffen müssen.
Die Frage war, wo. Es gab auf Ambra keinen Fahrzeugmarkt. Außerdem
durfte er sich in der Öffentlichkeit kaum sehen lassen. Svar
Nikol war tot, aber sein Kumpan Braird Hillebran würde die drei
Terraner, die ihm ins Handwerk pfuschen wollten, nicht so rasch
vergessen.
    Er ahnte nicht, daß sich das Problem in Kürze von
selbst lösen würde.
    Sie fuhren durch schlafende Herden. Das Vieh auf Ambra stammte von
irdischen Rindern ab und war durch bioingenieurtechnische Mutation
den örtlichen Verhältnissen angepaßt worden. Den
Tieren machte die Hitze des Tages

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