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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Vorher
studierte ich Medizin. Nein, nicht auf Doomsday. Ich kam als fertige
Ärztin hierher und hatte große Illusionen.« Sie
winkte ab. »Die zerschlugen sich schnell. Sharla, hilf mir, ihn
aufzurichten.«
    Stace wurde in eine sitzende Position gebracht. Noch einmal
betastete die Frau seine Brust und den Rücken.
    »Schlimm, Doc?« fragte er.
    »Einige Brüche hast du schon, aber mit einem guten
Stützverband können wir uns vorläufig behelfen - wenn
du nicht wieder verrückt spielst.«
    »Es wird alles gut, Stace«, flüsterte Sharla.
Tapfer hielt sie die Tränen zurück.
    Nichts wird gut! dachte er bitter. Immer noch weigerte er sich zu
glauben, daß der Regent mit den Fremden aus dem Weltall unter
einer Decke stecken sollte. Aber seine Berater, vielleicht die ganze
Regierung. Irgend jemand mußte Temms Meldung entgegengenommen
haben. Irgend jemand in der Umgebung des Regenten.
    Und das Volk glaubte alles, was vom Palast kam.
    Die Fernsehstation besetzen, eine Ausstrahlung erzwingen, ihnen
die Augen öffnen!
    Und dann?
    Sollten sie den Palast stürmen? In die Gewehre der
Schutztruppe und der Leibgarde laufen?
    Ein noch verwegener Gedanke kam Maccabor.
    »Der Hyperfunksender«, murmelte er. »Ihn sollten
wir besetzen und um Hilfe rufen.«
    »Wen?« fragte die Ärztin sarkastisch, während
sie mit geschickten Händen den Stützverband anlegte.
    »Die ZGU oder Dabrifa?« Sie lachte humorlos. »Einen
größeren Gefallen könnten wir ihnen gar nicht tun.
Wahrscheinlich könnten sie die Fremden vertreiben und ihre
Schiffe, die hierher unterwegs sein sollen, verjagen. Aber Doomsday
wäre dann ihre Welt. Umsonst ist keine Hilfe.«
    Sklaverei als Alternative zur völligen Vernichtung, dachte
Stace. Je mehr er nachdachte, desto aussichtsloser erschien ihm jeder
Versuch, das drohende Unheil doch noch abzuwenden.
    »So, mein Lieber«, sagte die Ärztin. »Der
Verband sollte eine Zeitlang halten. Innere Verletzungen hast du
nicht. Soviel Glück wie du möch.«
    Schreie schnitten ihr das Wort ab. Sie kamen aus der Gaststube.
Männer brüllten aus rauhen Kehlen. Andere Stimmen bellten
Kommandos.
    »Was ist los?« fragte Stace.
    »Sei still!«
    Sharla war schon bei der Tür und öffnete sie einen
Spaltbreit. Sie stieß einen unterdrückten Schrei aus,
schloß sie schnell wieder und preßte ihren Rücken
dagegen.
    »Die Schutztruppe!« flüsterte sie. »Eine
Razzia. Unsere Leute werden festgenommen!«
    »Kämpfen sie?«
    »Natürlich, aber sie haben keine Chance!«
    Stace richtete sich auf, schob sich vom Bett und stieß die
Arme der Ärztin zurück, die ihn halten wollte. Jetzt war
der Kampfeslärm zu hören. Stühle wurden zerschlagen.
Die Zischen von Energiestrahlen erklang.
    »Das gilt uns!« rief er. »Sie wissen, daß
wir in der Stadt sind und brauchten nicht lange zu suchen. Sharla!«
    Die Jägerin kam zögernd zu ihm. Er packte ihren Arm und
sah sich gehetzt um.
    »Tu das nicht!« flüsterte die Ärztin
entsetzt, als sie sah, was er vorhatte. »Du bist wahnsinnig!«
    »Ich wäre wahnsinnig, wenn ich darauf warten würde,
daß sie mich hier schnappen. Sharla, komm!«
    Die Ärztin wollte sie zurückhalten, doch Stace stieß
sie so heftig von sich, daß sie gegen die Tür prallte und
hart mit dem Hinterkopf gegen den Rahmen schlug. Sie brach bewußtlos
zusammen.
    »Tut mir leid, altes Mädchen«, murmelte Maccabor.
»Irgendwann mache ich's gut.«
    Dann riß er einen Stuhl in die Höhe und stieß ihn
in eines der Fenster. Klirrend zersprang das Glas.
    »Stace, du bist.«
    »Wir dürfen nicht in ihre Hände fallen, Sharla!«
Er schob sie auf das Fenster zu. »Spring du zuerst, es ist
nicht tief!«
    »Stace!«
    »Spring!«
    Sie drehte sich um, stieg auf den Rahmen und sprang. Stace landete
neben ihr in der schmalen Gasse, die hinter der Kneipe auf eine der
großen Straßen zulief. Er knickte in den Knien zusammen
und wollte sich aufrichten.
    Er erstarrte mitten in der Bewegung, als er die Männer sah,
die zwischen zwei Häusern hervorkamen. Es waren fünf, sie
alle trugen die kobaltblaue Uniform der Schutztruppe und hatten
Strahler in den Händen.
    Sharla stand neben Maccabor und drückte sich mit dem Rücken
gegen die Hauswand.
    »Ist er das?« fragte einer der Uniformierten.
    Ein anderer nickte. Stace erkannte ihn wieder. Er hatte zu den
Posten am Stadttor gehört.
    »Stace Maccabor, ja. Und das Mädchen ist seine
Begleiterin.«
    »Tut mir leid für euch«, sagte der Anführer
der Männer. »Aber Befehl ist

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