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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Armbandfunkgerät am
Handgelenk. »Aber nur, wenn's wirklich dringend ist.«
    »Wenn unser Telepath sich bemerkbar macht.«
    »Oder wenn das, was wir im Dschungel sehen, uns zum
sofortigen Handeln zwingt. Dann bleibt uns nichts anderes übrig,
als in den Palast zu gehen und E'Cuuna zu stellen.«
    Sherman nickte finster. Was das bedeutete, darüber waren sich
alle im klaren.
    Ras stand auf und streckte den Jägern die Hände
entgegen.
    »Sie halten sich an mir fest, auch wenn wir materialisiert
sind«, wies Ras Maccabor und Sharla an. »Vielleicht
müssen wir sofort wieder springen. Es wird weh tun.«
    »Ich ertrage es«, versicherte Sharla.
    Wieder blieben die beiden SolAb-Agenten allein im Apartment
zurück, nachdem Maccabor Ras die Niederlassung und ihre Lage
beschrieben hatte.
    Sie sahen sich an. Sortsch bediente sich der Taubstummensprache,
und Sherman nickte.
    Allein gegen eine Welt und einen Gegner, über dessen
Identität und über dessen Stärke so gut wie nichts
bekannt war. Solange sie im dunkeln tappten, standen ihre Chancen,
die Katastrophe zu verhindern, denkbar schlecht. Es ging längst
nicht mehr nur darum, den Mann zu finden, der auf Olymp vielleicht
nur einen Schuß ins Blaue abgegeben hatte und in Wirklichkeit
überhaupt nichts über den Verbleib des Solsystems wußte.
Es ging um das Schicksal einer Welt.
    Sie konnten in den Regierungspalast eindringen und E'Cuuna direkt
zur Rede stellen, vielleicht auch die dort befindlichen Fremden.
    Aber was sollten sie gegen eine Flotte unternehmen, wenn sie nicht
einmal die Schiffe Olymps zu Hilfe rufen durften?
    Sherman fühlte, daß die Lösung des Rätsels
zum Greifen nahe war, vielleicht so naheliegend, daß sie ihm
wahrsten Sinn des Wortes blind dafür waren.
    Plötzlich sprach der Telekom an.
    Es war nur eine knappe Nachricht, die die beiden Agenten
erreichte, doch diese wenigen Worte genügten, um sie in
Alarmbereitschaft zu versetzen:
    »Ich bin auf dem Weg zu Ihnen!«
    Sortsch machte aufgeregt seine Zeichen.
    »Ja«, murmelte Sherman. »Die Dinge kommen ins
Rollen.«
    Der Bildschirm des kombinierten Geräts blieb hell. Die
nächste Nachrichtensendung stand ins Haus.
    Ras Tschubai, Stabe Maccabor und Sharla materialisierten zwischen
niedergebrannten Baracken und Lagerhäusern der Niederlassung,
der Temm
    vorgestanden hatte.
    Es war unheimlich still ringsum. Nur in der Ferne waren Trommeln
zu hören. Der Mond stand noch am Himmel. Es war Nacht, und
Sharlas Zittern war weniger auf die Nachwirkung der Teleportation
zurückzuführen als vielmehr auf die plötzlich
wiederaufgeflammte Angst vor den weißbepelzten Bestien.
    An einigen Stellen züngelten noch blaue Flämmchen an den
Resten der Gebäude entlang. Ras ließ den Anblick einige
Augenblicke auf sich wirken. In die Erschütterung mischte sich
wilder Zorn.
    »Und den Leuten in der Stadt werden friedliche
Niederlassungen mit winkenden Männern und Frauen vorgegaukelt«,
preßte er bitter hervor.
    Stace hatte sich von ihm gelöst und damit begonnen, die
Ruinen zu untersuchen. Sharla hielt sich in seiner Nähe. Ras
hatte den Strahler gezogen und folgte ihnen in einigem Abstand, sich
immer wieder umblickend.
    Fünf zu Wracks geschossene Gleiter standen zwischen den
niedergebrannten Baracken.
    »Niemand ist ihnen entkommen!« entfuhr es Maccabor.
»Kein einziger konnte fliehen!«
    Ras spürte einen Kloß im Hals, als er die Leichen sah.
Er hatte viele Tote in seinem langen Leben gesehen. Aber selten hatte
es ihn soviel Überwindung wie jetzt gekostet, hinzusehen. Die
Männer und Frauen am Boden waren kaum noch als solche zu
erkennen. Einige hatten mehrere Einschußlöcher im ganzen
Körper, anderen waren die Köpfe zerstrahlt worden. Von etwa
einem halben Dutzend Menschen waren nur noch Gliedmaßen
übriggeblieben.
    Einige wenige hatten die Gleiter erreicht. Sie lagen ebenso
grausam verstümmelt wie die anderen auf den Sitzbänken.
    Sharla hatte keine Tränen mehr. Irgendwo lag jene Grenze,
jenseits derer ein Mensch unfähig war, das sich ihm bietende
Grauen zu begreifen. Sie stand apathisch neben Stace, der nun auf
einen verstümmelten Körper vor seinen Füßen
deutete.
    »Das war einmal Temm«, sagte er mit tonloser Stimme.
    Ras Tschubai mußte all seine Willenskraft aufbieten, um bei
diesem Anblick seinen klaren Verstand zu bewahren. Seine Hände
waren zu Fäusten geballt, die Lippen fest aufeinandergepreßt.
    Maccabor mußte es ähnlich ergehen, aber er hatte sich
nicht mehr so gut in der

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