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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu verhindern,
daß Doomsday unser Telepath ihnen in die Hände fallen. Und
wer immer der Mann ist, er hat sein Wissen bisher für sich
behalten. Es wäre sinnlos, von dem Regenten und seinen Beratern
zu erwarten, daß sie die Situation in den Griff bekommen. Im
Gegenteil versuchen sie zu vertuschen, was sich im Dschungel tut. Sie
sind den Fremden bereits hörig. Wenn wir die Katastrophe
verhindern wollen, müssen wir uns etwas einfallen lassen.«
    Ras machte wieder eine Pause.
    »Jett, du und Pal, ihr werdet weiterhin konzentriert an die
Erde denken und daran, daß Terraner auf Doomsday sind, um den
Leuten hier zu helfen. Denkt intensiv an Olymp und den Mann, der
Argyris die Botschaft zukommen ließ. Früher oder später
wird er hier auftauchen, wenn es diesen Telepathen gibt. Ganz egal,
was geschieht, der Mann muß in Sicherheit gebracht werden. Und
vielleicht kann er uns helfen, die Katastrophe zu verhindern. Ich
werde in den Regierungspalast teleportieren und die beiden Jäger
befreien. Vielleicht können sie uns weiterbringen. Wenn ich
Erfolg habe, komme ich mit ihnen direkt hierher zurück. Ihr.«
    In diesem Moment schaltete sich das TV-Gerät selbsttätig
ein.
    »Die übliche Propaganda«, erklärte Sherman,
als noch das Symbol der einzigen TV-Anstalt Doomsdays auf dem Schirm
stand. »Gleich werden sie. da, sieh selbst.«
    Und Ras sah die Bilder des regen Treibens am Rand des Raumhafens.
Unterkünfte für die erwarteten »Schutztruppen«
wurden errichtet. Ein Kommentator erklärte, daß es sich um
Wohneinheiten handle, die den Lebensbedürfnissen der »neuen
Freunde« optimal angepaßt seien.
    »Jede Stunde zeigen sie das«, sagte Sherman.
    Das Bild wechselte. Niederlassungen der Handelsgesellschaften
mitten im Dschungel wurden gezeigt, wie sie friedlich in der grünen
Hölle lagen.
    Männer und Frauen kamen aus den Baracken und winkten in die
Kameras der über sie hinwegziehenden Gleiter.
    Sortsch tippte seinen Partner an und machte ihm einige Zeichen in
der Taubstummensprache.
    »Er sagt, daß die Bilder falsch sind, Ras«,
übersetzte Sherman.
    »Falsch? Wieso?«
    »Es sind die gleichen, die schon zweimal gezeigt wurden, nur
anders zusammengeschnitten. Ehrlich gestanden, sehe ich den Betrug
nicht.«
    »Ich bin sicher, niemand wird ihn bemerken«, murmelte
Ras nachdenklich. »Nur eben Pal mit seinen Augen.«
    Der von der Natur geschenkte, später systematisch trainierte
Ausgleich für Sortschs Gehör- und Sprachlosigkeit. Ras
dachte daran, was Pal vielleicht entdecken konnte, wenn er Bilder von
einem der mysteriösen Fremden zu sehen bekäme. Er war froh,
ihn und seinen Partner bei sich zu haben.
    »Das könnte bedeuten, daß die entsprechende
Niederlassung inzwischen
    nicht mehr existiert«, sagte Sherman trocken.
    Ras nickte finster.
    Wieder wechselte das Bild. Nun war das Gesicht eines Mannes auf
dem Schirm zu sehen, der seine besten Jahre weit hinter sich hatte.
Die Falten in seinem Gesicht waren nicht nur Altersfalten. Der in
eine bestickte Kombination - soweit dies an seinen Schultern und dem
sichtbaren Teil des Oberkörpers zu erkennen war - aus blauem
Samt gekleidete Mann hatte volles, weißes Haar und einen weißen
Bart. Seine Augen wirkten sanft - und müde. Die Nase war scharf
geschnitten, das Gesicht oval.
    »E'Cuuna«, flüsterte Ras.
    Dann hörten die drei Terraner gebannt, was der Regent der
Bevölkerung von Doomsday zu verkünden hatte: daß zwei
der Volksverhetzung und der böswilligen Aufwiegelei, ferner
eines geplanten Mordanschlags auf ihn, E'Cuuna, überführte
Jäger, Stace Maccabor und seine Gefährtin Sharla Ollon, zum
Tode verurteilt worden seien und am nächsten Morgen nach
Sonnenaufgang öffentlich hingerichtet werden sollten.
    Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich nach Möglichkeit
selbst beim Palast einzufinden oder die Hinrichtung an den TV-Geräten
mitzuverfolgen. E'Cuuna gab noch einige Erklärungen ab, die
seine Entscheidung rechtfertigen und die ganze Tragweite der
Verbrechen verdeutlichen sollten, die mit einer solch drastischen,
für Doomsday-Verhältnisse unglaublichen Strafe geahndet
wurden.
    Der Regent beendete seine Ansprache damit, daß keine Gefahr
durch die Mooner bestehe und jeder Mann und jede Frau in den Städten
wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen und keinen falschen Propheten
Glauben schenken sollten.
    Der Bildschirm erlosch.
    Fast eine Minute lang sprach niemand im Apartment.
    Ras konnte nicht glauben, was er eben gehört hatte. E'Cuuna
war selbst auf der

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