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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schmerzenden Schulterwunde darauf zu halten, war
nicht einfach.
    Bully grinste breit.
    „Einen Vorteil hat es, wenn man in der Solaren
Administration arbeitet. Es fällt auf, wenn man längere
Zeit nicht zur Arbeit erscheint."
    ,,Ach, wirklich?" spottete Yigael Freyt.
    ,,Da man auf Terra weiß, wo unser Schiff zu suchen ist,
brauchen wir nur dafür zu sorgen, daß wir überleben -
finden wird man uns schon, früher oder später."
    Kamee sah in die Höhe.
    Die Karawane hatte den Waldrand erreicht. Hoch spannte sich das
Blätterdach über dem schmalen Pfad. Unter dem Laubwerk
herrschte ein eigentümliches Dämmerlicht, denn die Blätter
ließen nur wenig Licht bis auf den Boden dringen.
    ,,Uns hier finden?" fragte sie. ,,ln diesem Urwald?"
    „Es gibt Mittel und Wege", sagte Bully.
„Infrarotoptiken beispielsweise."
    „Hoffen wir das Beste", murmelte Kamee.
    Der Hohe Taamar hatte den fünf Gefangenen eine Bedeckung von
dreißig Mann mitgegeben. Zehn
    Packtiere trugen Vorräte. Es war kein kleiner Zug, der sich
langsam durch den Wald wand. Die Wege waren schmal, nicht mehr als
Trampelpfade. Offenbar war der Planet nur recht spärlich
besiedelt Das erklärte auch, warum die Shakootees den Terranern
soviel Bedeutung beimaßen - deren Zahl nämlich mußte
zwangsläufig recht gering sein, und das wäre bei einer
größeren Bevölkerung eine verschwindende Minderheit
gewesen.
    Kamee beobachtete unausgesetzt ihre Wächter und ihre
Begleiter. Seltsamerweise taten die ätzenden Kräuter nach
einigen Stunden ihre verblüffende Wirkung - die Schmerzen
schwanden zusehends, allerdings wurde die Schulter ein wenig
gefühllos. Kamee hatte daher einige Mühe, sich auf dem
Rücken ihres Tieres zu halten.
    Ihr fiel auf, daß die Wächter auch bei der starken
Überzahl einen gewissen Respekt vor ihren Gefangenen an den Tag
legten. Dieser Respekt hielt sich naturgemäß in engen
Grenzen, war aber durchaus zu erkennen - es hatte den Anschein, als
fürchteten sich die Shakootees ein wenig vor ihren Gefangenen
und seien froh, so sehr in der Überzahl zu sein.
    Als es nach Kamees Zeitgefühl Mittag geworden war, wurde eine
Rast eingelegt. Umständlich sattelten die Reiter ab, und während
die Mehrzahl sich damit beschäftigte, die Reittiere zu
versorgen, verschwanden vier Mann im Wald. Sie kehrten nach einiger
Zeit mit einem Tier zurück, das eine gewisse Ähnlichkeit
mit einem dunkelgrünen Wildschwein hatte. Das Tier wurde aus der
Decke geschlagen und dann zum Braten vorbereitet Verlockend zog der
Geruch des Bratens über die Lichtung.
    ,,Ob wir auch etwas bekommen?" fragte Reginald Bull, dem
sichtlich das Wasser im Mund zusammenlief.
    Ayurweda Curleachi sprach die Wachen an, und wenig später
wurden auch die Gefangenen beköstigt. Das Fleisch war zwar nicht
richtig durchgebraten, dazu fehlte offenbar die Zeit, aber es
schmeckte und sättigte.
    ,,Sie habe ich mir einen Abenteuerurlaub immer vorgestellt",
sagte Shaktar Deringhouse sarkastisch. Er sprach beim Essen, und der
Bratensaft lief ihm an den Kinnwinkeln herunter. Die Tischmanieren
der Shakootees waren noch etwas urtümlicher.
    „Hoffentlich hat das Abenteuer ein erfreuliches Ende",
wünschte sich Kamee. Ihre Schulter war völlig gefühllos
geworden, und das beeinträchtigte naturgemäß auch den
Gebrauch der Hände. Kaum vermochte sie das Fleisch zu halten.
    „Kannst du es noch aushalten?" fragte Bully besorgt.
    ,,Es wird gehen", sagte Kamee. ,,Der Pflanzensaft, den der
Hexenmeister mir auf die Wunde geträufelt hat, tut Wunder."
    ,,Ein modernes Wundgel hätte bessere Dienste geleistet",
behauptete Yigael Freyt. „Trotzdem freut es mich, daß es
dir besser geht."
    Die Unterhaltung der vier ging kommentarlos über die Tatsache
hinweg, daß sie Gefangene waren und einem ungewissen Schicksal
entgegengingen. Sie taten so, als gebe es die Shakootees gar nicht.
Der einzige, der immer wieder voller Besorgnis zu den Shakootees
herüberschielte, war Ayurwede Curleachi. Offenbar hatte er große
Angst vor seinen Peinigern. Es fiel Kamee auf, daß er mit
ungeheurer Geschwindigkeit seine Mahlzeit hinabschlang - vermutlich
nach der Maxime: was du im Bauch hast, kann dir keiner mehr
wegnehmen.
    Nach drei Stunden Rast war von dem grünen Schwein nur noch
eine Ansammlung von Knochen übrig, die auf einen Haufen
geschichtet wurden, der wenig später bräunlich schillerte,
weil ein Millionenheer kleiner Insekten sich daran gemacht hatte,
diesen Abfall verschwinden zu lassen.
    Die Gahars wurden

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