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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mann mit hellen Augen. Er
hieß Naryal Rashma. „Leider sind unsere Mittel
beschränkt, wie Sie sehen können."
    Bully schüttelte die Hand, die ihm entgegengestreckt wurde.
    „Woher kennen Sie mich?" fragte Bully. Mit einer
schnellen Handbewegung forderte er seine drei Begleiter auf, ihre
Namen nicht zu nennen. Die drei grinsten und nickten.
    ,,Wir haben Bilder gesehen", sagte Rashma. „Bilder sind
fast alles, was uns geblieben ist." ,,Wir sollten von hier
verschwinden", sagte ein stämmiger Mann mit einer sehr
primitiven Armbrust. ,,Die Shakootees werden bald zurückkehren,
und vielleicht ist das sogar eine Falle. Ich traue diesen Burschen
alles zu."
    ,,Er hat recht", stimmte Bully zu. ,,Gibt es in der Nähe
eine Siedlung?"
    ,,5iedlung?" fragte Naryal Rashma. ,,Sir, Sie überschätzen
unsere Möglichkeiten. Aber kommen Sie."
    Die Gruppe verließ den Schauplatz des Kampfes. Der
Hinterhalt hatte die Terraner einen Verwundeten gekostet; die
Shakootees hatten einen entschieden höheren Preis bezahlt.
Ayurweda Curleachi war außer sich vor Freude -und Hunger. Als
erstes fragte er seine Freunde nach Eßbarem, und dann schlang
er alles herab, was ihm hingehalten wurde.
    ,,Es hat lange gedauert, bis man nach uns gesucht hat", sagte
Rashma. „Schon unsere Väter haben gehofft, daß ein
Schiff von Terra kommen würde, aber es ist keines gekommen. Wir
haben fast schon nicht mehr damit gerechnet."
    ,,Ihr freut euch zu früh", sagte Bully. ,,Wir haben zwar
ein Schiff auf dem Planeten stehen, aber zwischen uns und dem Schiff
liegt Machli ki Tikka."
    ,;Aber nach Ihnen wird man doch suchen, nicht wahr?"
    „Ich nehme es an", sagte Reginald Bull.
    Die Terraner waren nicht beritten, aber sie nahmen die Gahars mit,
die die flüchtenden Shakootees zurückgelassen hatten. Vor
allem die Packtiere waren eine hochwillkommene Beute.
    Kamee, die sich unmittelbar hinter Reginald Bull hielt, um jedes
Wort mitbekommen zu können, sah, daß die Terraner ziemlich
ärmliche Leute waren. Ursprünglich hatte sie angenommen,
daß Curleachis zerlumpte Kleidung auf seine lange
Gefangenschaft zurückzuführen gewesen war. Jetzt aber mußte
sie erkennen, daß seine Gefährten nicht wesentlich besser
bekleidet waren. Die meisten trugen arg zerschlissene
Kleidungsstücke, deren Farbkonstanz auf irdische Fertigung
hinwies; offenbar handelte es sich um Kunstfasern' die mechanisch
wesentlich leichter zu zerstören waren als farblich. Andere
wieder trugen Gewänder aus Leinen, deren ausgeblichene Farben
den Verdacht nahelegten, daß es sich um Beutestücke
handelte, die bei Überfällen auf die Shakootees
zusammengetragen worden waren. Einige wenige liefen gar in
grobgeschneiderten Fellkleidern herum - das war offenbar alles, was
die Terraner aus eigener Kraft auf diesem Gebiet zuwege brachten.
    Die Terraner hausten am Fuß des Gebirges. Wenn man - Kamee
tat es - in Gedanken eine Linie vom Landeplatz der MURG DO PYAZA über
Machli ki Tikka bis zum Gebirge zog, dann lag die Siedlung der
Terraner ziemlich weit links am Fuß des Gebirges.
    Der Pfad, der eigentlich kaum als solcher zu erkennen war,
schlängelte sich durch ein kümmerlich bewachsenes Gebiet.
Es gab viele große und kleine Felsbrocken, dazwischen schäumte
ein Gebirgsbach mit klarem und eisig kaltem Wasser.
    Langsam begann Kamee zu ahnen, was wenige strapaziöse Stunden
nach dem Überfall Tatsache wurde - die Terraner auf Shakootee
lebten in ständiger Armut und Unterdrückung.
    Es gab tatsächlich keine Siedlung - die Terraner hausten
vielmehr in den Höhlen des Gebirges. Dort suchten sie Zuflucht
vor den überall umherstreifenden Patrouillen der Shakootees' die
den Terranern allenthalben nachstellten.
    Fassungslos sah Kamee zu, wie Rashma den Zug der Terraner in einen
engen Felsspalt führte. Ein Bach strudelte aus einer Öffnung
im Fels, und wenn man diesen kleinen Wasserfall durchquerte, hatte
man das Innere einer weiträumigen Höhle erreicht.
    Der Hohlraum zog sich einige hundert Meter weit, daran schloß
sich ein kleines Tal an. Kamee blieb am Eingang stehen.
    Der Anblick war faszinierend, abstoßend und einladend
zugleich. Es gab ein Dutzend an den Fels gebauter Hütten in dem
Tal. Aus roh gemauerten Steinen bestanden die Wände, die Dächer
waren mit hölzernen Schindeln gedeckt. Aus den Kaminen stieg
heller Rauch auf und verlor sich in der Höhe. Zwischen den
Hütten liefen Kinder umher, und im Hintergrund des Tales gab es
eine kleine Weide, auf der einheimische. Nutztiere

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