PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
unter den Solanern ist und Kreativität für das Gemeinwesen immer zu begrüßen ist."
,,Er hat nicht einmal mich davon unterrichtet", sagte Hellmut. ,,Ich bin der Sprecher der Solaner und kann verlangen, daß nichts ohne mein Wissen geschieht."
,,Das wußte ich nicht", erwiderte SENECA, ,,daß Yaal es dir verschwiegen hat. Sonst hätte ich es dir durch Romeo und Julia früher ausrichten lassen."
Heilmut zuckte mit den Schultern. Schweigend wandte er sich dem Ausgang zu. Die beiden Roboter folgten ihm.
Früher noch, als Mann von 37 Jahren, hatte Helimut die Kultur Terras geliebt. Oft hatte er sich Videokassetten angesehen, die über die Erde und die Menschen berichteten. Er hatte sich vorgenommen, seinen Fuß auf die Oberfläche dieser Welt zu setzen, wenn er sie einst wieder erreichte.. Einmal hatte er das Raumschiff SOL als seltsame Hohlwelt bezeichnet.
Inzwischen hatte sich Seine Einstellung geändert Als Joscan Hellmut zum Sprecher aller Solgeborenen gewählt worden war, hatte die allgemeine Entwicklung bereits von ihm Besitz ergriffen. Er machte den Wandel mit, der heute immer neue Höhepunkte erreichte. Die Solaner hatten längst begonnen, sich als eigenständiges Volk zu betrachten. Sie empfanden die eingefleischten Terraner an Bord als Fremdkörper und versuchten teilweise, sich mit ihnen anzulegen. Es gärte in den Psychen der Menschen, und ab und zu benötigten sie ein Ventil. Hoggard Zanta, der die Meuterei an Bord entfachte, während die SOL mit Atlan an Bord die heimatliche Milchstraße verließ und sich auf den Rückflug zur Erde im Mahlstrom machte, war ein solches Ventil gewesen.
„Heute ist es Gavro Yaal, der die Entwicklung mit allen Mitteln zu beschleunigen versucht", dachte Hellmut. „Seine Anhängerschaft ist groß. Nur ab und zu gibt er sich Blößen, doch auch die nehmen immer mehr ab, je länger Yaal Erfahrungen sammelt."
Joscan Hellmut überlegte, daß sich eigentlich alles an Bord des Generationenschiffs
geändert hatte. Was geblieben war, war sein Verhältnis zu seinen Kindern, zu SENECA und Romeo und Julia, dem unzertrennlichen Roboterpärchen. Er fühlte sich noch immer als ihr Vater.
Manchmal hatte Joscan den Wunsch, allein zu sein, ohne die Verantwortung, die ihm als Vermittler zwischen Besatzung und Schiffsführung zukam. Dann bedauerte er es, die Verantwortung angenommen zu haben, die ihm schon oft Gewissensbisse und persönliche Probleme bereitet hatte. Immer wenn er in die unergründlich tiefen Augen Perry Rhodans blickte, wurde sich dieser Tatsache verstärkt bewußt, daß er zwischen den Stühlen saß.
Durch sein Unternehmen, Atlan zu besänftigen der Rhodan für einen Verräter gehalten hatte, durch seinen Flug zur DEMETER, war es Hellmut gelungen, die mögliche Zerstörung der SOL zu verhindern. Sein Ansehen war dadurch so stark gestiegen, daß er spontan zum Sprecher gewählt worden war. Jetzt drohte ihm Yaal den Rang abzulaufen.
,,Es darf nicht soweit kommen", flüsterte Hellmut. Auf die fragenden Geräusche der beiden Roboter, die ihm in drei Schritt Abstand folgten, ging er nicht ein. Er brauchte Ruhe zum Überlegen undjemanden, mit dem er sich aussprechen konnte.
,,Ich benötige euchjetzt nicht mehr", sagte er zu Romeo und Julia.
,,Es ist gut, Perry Rhodan ruft uns", antworteten die beiden gleichzeitig. Sie machten kehrt und setzten sich zur Zentrale in Bewegung.
,Joscan Hellmut verließ den Hauptteil der SOL und ließ sich von einem Transportband in die SZ-2 hinübertragen, wo, seine Mutter lebte. Mit ihr mußte erjetzt sprechen. Sie konnte ihm vielleicht Ratschläge geben. Sie war in Schiffen groß geworden, zuerst in einem Schlachtschiff der Galaxis-Klasse, wo ihr Vater zur Stammbesatzung gehörte. Später hatte sie zu der Besatzung gehört, die Rhodan zu dem Raumfort geschickt hatte, wo sie gelebt hatte, während auf der Erde die ersten Auswirkungen der Aphille zu spüren waren. Als Rhodan mit der SOL fliehen mußte, hatte er die zehntausend Menschen des Forts an Bord genommen, da das Schiff bis dahin nicht über die nötige Besatzung verfügt hatte.
Hellmut grübelte, wem er eigentlich die größeren Sympathien entgegenbrachte, den Terranern oder den Solanern. Er wußte bis jetzt nur eines, daß er die Menschen, für deren Wohlergehen er sich seit acht Jahren einsetzte, nicht allein lassen würde. Es würde der Tag kommen, an dem die SOL endgültig den Solgeborenen gehörte.
2.
Die SOL war auf, dem Weg zur Galaxis Tschuschik, deren Koordinaten Perry
Weitere Kostenlose Bücher