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PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner Aufgabe immer mehr, es war abzusehen, wann er zur endgültigen Offensive übergehen würde.
    Die etwa zwanzig Personen in seinem Wohnzimmer lauschten den Klängen mit bewegten Gesichtern. Sie versuchten, die Aussage seiner Musik zu verstehen. Plötzlich aber brach Gavro Yaal sein Spiel ab. Er legte die Gitarre zur Seite und stand auf.
    „Die Musik durchdringt mich und läßt meine Körperfasem erzittern", flüsterte er. „Ich spüre, daß es bald soweit ist. Dann wird die SOL uns gehören."
    ,,Was willst du tun, Gavro?" fragte Lersch Bontys, ein Astrophysiker.
    ,,Wir werden das tun, was wir besprochen haben", antwortete Yaal. „Nur werden wir es etwas früher tun als geplant, denn wir haben nicht mehr viel Zeit."
    ,,Dann sollen wir also den Umbau der SOL in eine Wohnwelt nach unserem Geschmack vorantreiben?" sagte Efandhura laut.
    ,,Ja. Das Stellarium, das wir heute einweihen werden, ist der Anfang. ,Alles, was uns an die Vergangenheit erinnert oder an die Planeten, auf denen die Menschen gelebt haben, soll verschwinden, die Solarien, Terrarien und all die Einrichtungen, die uns Tag für Tag, Stunde für Stunde vor Augen halten, daß wir von Planeten stammen."
    ,Bravo' Gavro!" riefen alle. ,,Wir wollen ihnen zeigen, daß wir ein selbständiges Volk sind und eine Bevormundung nicht nötig haben. Wir sind Solaner!"
    Gavro Yaal nickte schwermütig.
    ,,Ja", sagte er langsam, ,,es ist ein langer Weg gewesen. Sechsundvierzig Jahre hat es gedauert bis jetzt. Damals waren wir noch nicht. Unsere Existenz sollte erst kommen." Er hob seine Stimme. ,,Wir dürfen eines nicht vergessen!" rief er. „Bereits unsere Vorfahren waren Raumfahrer. Sie haben größtenteils in einem Fort gelebt, von wo aus Rhodan sie zur SOL geholt hat. Das ist unsere Vergangenheit. Nicht das Schicksal der Erde!"
    Die Wohnungstür öffnete sich fast geräuschlos. Alle Köpfe ruckten herum und sahen dem Ankömmling entgegen, der langsam herantrat und Yaal gegenüber stehenblieb.
    „Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, daß es keine Solaner gäbe, wenn Rhodan die Menschen von Carrents Fort nicht aufgenommen hätte oder wenn die Erde nicht in eine Umlaufbahn um die Sonne Medaillon gebracht worden wäre?" fragte Joscan Helimut. Yaals Augen blitzten ihn zornig an.
    ,,Wir sind Solaner, und was früher war, interessiert uns nicht", entgegnete der Solgeborene eisig.
    Heilmut stand steif da. Er war sich klar, daß die Solaner es nicht wahrhaben wollten, daß es vor Ihnen auch menschliche Geschichte gegeben hatte. Die Vorstellung, daß es ohne Rhodan keine Solaner gäbe, war innen unerträglich. Hellmut nahm einen zweiten Anlaut
    „Vielleicht ist es ein Plan, den wir Menschen nicht durchschauen können!" unterbrach er die Stille.
    ,,Was für ein Plan?" rief Yaal.
    ,,Ein Plan von ES zum Beispiel Was, wenn der Sprung durch den Sol-Transmitter so enden mußte, die Aphilie und der Aufbruch der SOL beabsichtigt waren?"
    Gavro Yaal lief bei diesen Worten rot an. Die Anwesenden murrten unwillig.
    ,,Dann ist es auch ein Plan gewesen, daß du als Verbündeter der Terraner agierst!" rief der Kosmobiologe.
    ,,Du weißt, daß ich als Sprecher aller Solaner den Vermittler gegenüber der Schiffsführung mache!" antwortete Hellmut ungewöhnlich scharf. „Meine Ratschläge dienen allein dazu, den Übergang und die Übergabe der SOL für beide Seiten so reibungslos wie möglich zu gestalten!"
    ,,Du hast ja recht", beschwichtigte Amrak Damrak. ,Aber trotz allem stehe ich voll hinter Gavro, wenn er gleichzeitig die Entwicklung weiterführt. Die SOL soll kein Schutthaufen sein, wenn wir sie übernehmen. Sie soll nach unseren Wünschen gestaltet sein, damit die Übergabe feierlich vonstatten gehen kann. Das ist es, was wir wollen."
    ,,Dann bitte ich dich, Gavro, mich ab sofort von neuen Maßnahmen in Kenntnis zu setzen, damit es nicht erneut zu Mißverständnissen mit der Schiffsführung kommt!"
    ,,Es sei!" antwortete Yaal knapp und sah zu, wie Hellmut die Wohnung wieder verließ.

3.
    Am 13. Juli 3586 näherte sich die SOL der BASIS und ging längsseits. Die Auffindung des größten Schiffes, das je von Menschen gebaut worden war, schuf eine neue Situation, und viele, die bisher den Taten Gavro Yaals abwartend gegenübergestanden hatten, stimmten nun seiner Umsicht zu, daß es gut gewesen war, mit den Veränderungen zu beginnen. Yaal trug plötzlich das Flair eines Heiligen mit sich herum. Sein Gespür, daß bald der Tag der Entscheidung kommen würde,

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