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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn
angeblich in diese unerfreuliche Lage manövriert hatte.
    Cody hatte sich von dem Schock immer noch nicht erholt, den ihm
der Anblick des Raumschiffs und die Tatsache, daß es
raumtüchtig war und sogar einen Linearantrieb besaß,
verursachte. Das äußerte sich vor allem in einer
Gehässigkeit gegenüber den Klacktonern, wie ich sie ihm nie
zugetraut hätte. Er behandelte sie wie dressierte Tiere, zeigte
ihnen bei jeder Gelegenheit seine Verachtung und schikanierte sie
andauernd, und er ließ sich von ihnen bedienen, als seien sie
seine Sklaven. Ich schämte mich für ihn.
    Aber Cody war nicht nur gegenüber den Klacktonern
unausstehlich, er ließ auch allen anderen seine schlechte Laune
spüren. Einzig mit Lothar Pilgram verstand er sich einigermaßen,
aber das auch nur, weil er in ihm einen Gesinnungsgenossen sah. Er
ging sogar soweit, von Billy zu verlangen, der seit neuestem die
Sanftmut in Person war, ihn auf sich reiten zu lassen. Doch der
Gauchoroboter antwortete ihm auf seine ätherische Art:
    “Wer anständig und ehrbar ist, ziert sich nicht, wohl
bekennt er sich aber nicht zu irgend etwas Abartigem!"
    Er ließ Cody einfach stehen, was diesen so sehr aufbrachte,
daß er von einem Klacktoner diesen Dienst verlangte, den ihm
Billy the Kid verweigerte. Der Klacktoner war drauf und dran, sich
Codys Willen zu fügen. Ich wollte schon einschreiten, doch da
tauchte Walty auf und bot Cody an, wenn er schon unbedingt sein
seltsames Bedürfnis stillen wolle, doch mit ihm vorlieb zu
nehmen. Soweit wollte Cody aber doch nicht gehen, Walty aber blieb
bei seinem Angebot und rückte Cody nicht vom Leib. Schließlich
ergab eines das andere- und auf einmal gingen beide zu Boden und
bildeten ein unentwirrbares Knäuel, aus dem sich
    Walty irgendwie lösen konnte. Cody dagegen blieb stöhnend
liegen und mußte in der Krankenstation verarztet werden.
    Dort suchte ich ihn auf und versuchte ihm beizubringen, daß
er noch weitere Kostproben von Waltys unberechenbarem, doch mit einem
guten Gerechtigkeitssinn ausgebildeten Unterbewußtsein zu
erwarten hätte, wenn er nicht endlich zur Vernunft kommen wolle.
Aber er wollte nicht und machte das deutlich, indem er mich mit einem
Kraftausdruck verabschiedete, den ich hier lieber nicht wiedergebe.
Immerhin war Cody durch diese Erfahrung so klug geworden, daß
er bis zur Landung auf Lamarone in seiner Kabine blieb. Ich mußte
jedoch befürchten, daß er dort weitere Gemeinheiten
ausbrütete.
    Als ich in die Kommandozentrale zurückkehrte, stellte ich
zufrieden fest, daß sich auch Lothar Pilgram zurückgezogen
hatte. Damit war auch der zweite Unruhestifter abgetreten, so daß
für die weitere Reise keine Zwischenfälle mehr zu
befürchten waren.
    Die SCHLEUDERBOGGE kehrte in den Normalraum zurück, und wir
flogen in das System von Lamarones Stern ein. Ich hielt mich als
stiller Beobachter im Hintergrund und versuchte, mich so mit der
Handhabung der Navigationsinstrumente vertraut zu machen. Aber ich
kann vorwegnehmen, daß ich kaum etwas von dem begriff, was um
mich geschah. Es war verwirrend genug, daß die Klacktoner den
Instrumenten eigene Namen gaben und jede dieser Bezeichnungen die
Endung “Hermann" hatte. Noch unverständlicher war für
mich jedoch die Anordnung der Instrumente, die wohl auf die
Bedürfnisse der langarmigen und in recht chaotischen Bahnen
denkenden Klacktoner abgestimmt war.
    Mir wurde dabei klar, daß ich getrost alles vergessen
konnte, was ich auf der marsianischen Raumakademie gelernt hatte, es
war ohnehin wenig genug. Ich mußte an Bord der SCHLEUDERBOGGE
völlig umdenken, war aber voll der Hoffnung, daß das so
schwer nicht sein konnte.
    Während Annemy vollauf mit der Schiffsführung
beschäftigt war, saß Walty untätig am Kommandopult
und dachte laut über Sinn und Unsinn der von seinem
Unterbewußtsein getroffenen Maßnahmen nach. Ihm ging es
vor allem um die Frage, welche Programmierungsänderung er im
Nektarrausch an Billy the Kid vorgenommen hatte - und warum. Der
Gauchoroboter war ihm dabei ein geduldiger Zuhörer.
    “Willst du meinem Gedächtnis nicht etwas nachhelfen,
Billy?" bat er verzweifelt. Und der Roboter antwortete :
    “Wissen, was man weiß, und wissen, was man nicht weiß,
das ist wahres Wissen." “Zum Henker mit dir!" rief
Walty wütend. “Laß mich endlich mit deinen
philosophischen Geschwafel in Ruhe. Mir wäre lieber, ich hätte
einen Stiefelknecht aus dir gemacht." Wozu sollst du mir als
Philosoph denn dienen?"
    Und Billy the

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