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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lamaronischen
Zivilisation?"
    “Das hat mehrere Gründe", antwortete Fürst
Lavord. “Um die Lamaroner verstehen und begreifen zu wollen,
müssen Sie sie zuerst in freier Natur kennenlernen. Und Sie
müssen mit jenem Typ beginnen, der auf der untersten Stufe der
Entwicklung steht. Ich habe diese Lichtung als Landeplatz ausgewählt,
weil sie in der Nähe meines früheren Lagers liegt. Ich habe
dort einiges zurückgelassen, das uns bei der Lösung unseres
Problems helfen könnte. Leider mußte ich Lamarone
überstürzt verlassen, als ich merkte, daß ich in eine
Krise geriet, so daß ich den Großteil meiner Ausrüstung
und meine gesamten Forschungsunterlagen nicht mitnehmen konnte. Aber,
ehrlich gestanden, ich habe wenig Hoffnung, daß ich sie noch
vorfinde."
    “Befürchten Sie, die Lamaroner könnten ihre
Arbeitsunterlagen bewußt vernichtet haben?" erkundigte
sich Annemy.
    “Nein, nein, die Sache liegt etwas anders", meinte
Fürst Lavord lachend und genehmigte sich rasch einen Schluck
Nektar. “Die Lamaroner, egal welchen Typs, machen nur keinen
Unterschied zwischen eigenem und fremden Besitz. Sie können
alles von ihnen haben, andererseits nehmen sie sich auch alles, was
sie gerade haben wollen, ohne eigentlich das Bedürfnis nach
Besitztum zu haben. Aber verlangen Sie nicht, daß ich Ihnen das
erkläre. Das ist auch so eine Erfahrung, die Sie selbst machen
müssen. Sie werden schon verstehen, was ich meine, wenn Sie die
Lamaroner kennenlernen."
    “Und wann wird das sein?"
    “Wenn sie sich dazu bequemen, Kontakt mit uns aufzunehmen",
antwortete Fürst Lavord. “Es hat keinen Sinn, sie zu
suchen. Sie könnten tagelang durch den Dschungel streifen, ohne
auf einen Lamaroner zu stoßen. Und selbst wenn Sie welche
finden, kann es Ihnen passieren, daß sie Ihnen die kalte
Schulter zeigen, Sie einfach ignorieren. Wir müssen warten, bis
die Lamaroner den ersten Schritt tun. Inzwischen könnten wir
eine Expedition zu meinem Lager unternehmen. Mir ist es egal, wer
daran teilnimmt, aber ich bestehe auf die Begleitung von Billy the
Kid." Der Gauchroboter wandte sich ihm zu und sagte belehrend:
    “Dazu paßt ein Wort des Konfuzius: Wer bei seinen
Handlungen stets auf Vorteil bedacht ist, der sich viele Feinde
schafft."
    Ich fragte mich, warum der Freifahrerfürst auf Billys
Begleitung bestand. Doch gewiß nicht wegen seiner weisen
Sprüche! Ich ahnte, daß der Grund alles andere als
philosophischer Natur war.
    “Ich werde Malik auftragen, daß er die Ausrüstung
für eine Expedition zusammenstellt", bot sich Walty
Klackton an. “Sie sind mir doch nicht böse, wenn ich
selbst nicht daran teilnehme? Ich möchte lieber meine Leute bei
der Errichtung des Stützpunkts beaufsichtigen."
    An der Expedition nahmen außer Fürst Lavord und Billy
the Kid auch noch Annemy, Cody und vier Klacktoner teil. Annemy
wählte Cody wahrscheinlich nur deshalb aus, weil sie ihn von
Lothar Pilgram trennen wollte; zusammen stifteten die beiden nur
Unfrieden. Fürst Lavord bestand darauf, den Dschungel zu Fuß
zu durchqueren, auf technische Ausrüstung weitestgehend zu
verzichten und keine schwereren Waffen als Paralysatoren mitzunehmen.
Er behauptete, daß man nicht einmal von den wildesten Tieren
der lamaronischen Fauna etwas zu befürchten hätte, was er
damit begründete, daß der Lebenszyklus dieser Welt in
festen Bahnen verlaufe und Fremdwesen nie in diesen integriert
würden. Mit anderen Worten: Raubtiere, und wenn sie noch so
hungrig waren, würden sich nie an Menschen oder Klacktonern
schadlos halten, weil diese Femdkörper in der planetaren
Ökologie waren.
    Das kostete dem Xenologen Lothar Pilgram einen Lacher, aber Fürst
Lavord blieb dabei. Er war der Lamarone-Experte, und man konnte ihm
kaum widersprechen. Zum Abschied versicherte uns der Freifahrerfürst
noch, daß wir von zwei Planetentagen kaum den Besuch von
Lamaronern zu erwarten hätten, und bis dahin wollten sie längst
wieder zurück sein.
    Die Expedition brach auf. Annemy nahm ein tragbares
Sprechfunkgerät mit, und meine Aufgabe war es, das stationäre
Gerät zu bedienen und mit der Expedition in Verbindung zu
bleiben.
    Inzwischen waren die Arbeiten an der Errichtung unseres
Stützpunkts rasch vorangeschritten. Es handelte sich dabei um
ein Dutzend kuppelartiger Zelte verschiedener Größe, die
weder durch Energiegitter noch durch Druckluft, sondern einfach von
leichtmetallenen Gittergestellen getragen wurden. Die ganze
Konstruktion wirkte reichlich primitiv, aber

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