Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
können."
    “Es wäre klug, genügend Vorräte und alles
Lebensnotwendige in den Stützpunkt zu schaffen", riet Fürst
Lavord, “so daß wir vom Raumschiff unabhängig sind.
Am besten wäre es, die Schleuse der SCHLEUDERBOGGE
abzuschließen, damit niemand an Bord gehen kann. So sehen die
Lamaroner wenigstens, daß wir die Absicht haben, länger zu
bleiben. Dann werden Sie sich auch eher zeigen."
    “Du hast es gehört, Malik", sagte Walty zu dem
Klacktoner, der wie ein Musketier gekleidet war. “Du bist mir
dafür verantwortlich, daß der Stützpunkt komplett
eingerichtet ist."
    “Wird gemacht", versprach Malik. “Und auch
Geschenkhermanne?"
    “Ja, bringt auch die Geschenke von Bord", bestimmte
Walty.
    Mit einem vielstimmigen “Brova.brova" eilten die
Klacktoner davon.
    “Ich könnte Ihnen sagen, daß es wenig Zweck hat,
die Lamaroner mit Geschenken zu bestechen versuchen", meinte
Fürst Lavord. “Aber diese Erfahrung müssen Sie selbst
machen. Können wir von Bord gehen?"
    Wir verließen die Kommandozentrale. Walty Klackton ging
voran, um uns durch das Labyrinth von Gängen zu führen.
Manche waren so hoch, daß zwei Ertruser übereinander
aufrecht darin hätten gehen können, andere wiederum so
niedrig, daß man den Kopf einziehen mußte, um sich keine
Beule zu holen.
    Ich war froh, als wir die Hauptschleuse erreichten und ins Freie
traten. Walty ließ Fürst Lavord den Vortritt, was dieser
mit einer Geste des Dankes akzeptierte.
    Die Lichtung, auf der die SCHLEUDERBOGGE gelandet war, hatte eine
Länge von fünfhundert Metern und war fast ebenso breit und
annähernd kreisförmig. Sie wurde von bis zu siebzig Meter
hohen Baumriesen umsäumt, die mit ihren dicken Stämmen und
Luftwurzeln und dem dichten Blattwerk einen schier undurchdringlichen
Wall bildeten. Von dort drangen verschiedenartige Tierlaute zu uns -
eine Geräuschkulisse, die verriet, daß dieser Dschungel
voll von Leben war. Der Boden, auf dem wir standen, war von einem
moosartigen Geflecht bewachsen und bretteben, als wäre er
planiert worden.
    “Diese Lichtung erweckt in mir den Eindruck eines gepflegten
Parks", entfuhr es mir unwillkürlich, und das zustimmende
Nicken der anderen zeigte mir, daß es ihnen ebenso erging.
Dadurch ermutigt, fügte ich hinzu: “Sie kann unmöglich
natürlichen Ursprungs sein."
    “Es gibt viele solcher Lichtungen im Äquatorgebiet, wir
haben sie aus der Luft gesehen", erklärte Fürst
Lavord, und wir alle lauschten gebannt seinen Ausführungen, weil
es selten genug geschah, daß er sich über die Lamaroner
ausließ. “Ganz gewiß sind sie nicht natürlichen
Ursprungs, sondern wurden von den Grenzern erschaffen. Grenzer, so
werden die Lamaroner auch genannt, weil sie einen kosmischen
Grenzfall darstellten. Wie Sie wissen, gibt es sechs Typen von ihnen.
Aber wir haben weder herausgefunden, welcher Typ für diese
Lichtungen verantwortlich ist, noch wofür diese baumfreien Oasen
erschaffen wurden." “Vielleicht handelt es sich um
Kultplätze, wo die Lamaroner Versammlungen oder Rituale
abhalten", warf Walty ein.
    “Möglich - aber warum sind wir dann nie Zeugen solcher
Kulthandlungen geworden, obwohl wir die Lichtungen versteckt
beobachtet haben?" entgegnete Fürst Lavord. “Wären
es für die Grenzer heilige Orte, dann hätten sie vermutlich
auch etwas dagegen, daß wir mit unseren Raumschiffen darauf
landen. Aber sie lassen es geschehen und sich selbst im übrigen
nie dort blicken. Ja, sie meiden diese Lichtungen sogar, außer
wenn dort Fremde aufgetaucht sind, mit denen sie Verbindung aufnehmen
wollen. Ihr Leben aber spielt sich in den Wäldern ab. In den
ausgedehnten Dschungeln mögen noch Geheimnisse verborgen sein,
die wir bis jetzt nicht einmal erahnen können. Diese Lichtungen
sind für mich ein Anachronismus, denn sie sind nach dem Prinzip
einer strengen Ordnung erschaffen. Aber gerade darum widersprechen
sie der Mentalität der Lamaroner. Keiner der sechs Grenzertypen
besitzt so etwas wie einen Ordnungssinn. Ich hatte
    sogar immer das Gefühl, daß ihr Element das Chaos ist."
    “Vielleicht hat Roi darauf angespielt, als er meinte, daß
nur du allein das Lamarone-Problem lösen könntest",
sagte Anhemy zu Walty, ernster fügte sie an Fürst Lavord
gewandt hinzu: “Ich erinnere mich, daß Roi Danton von
alten Kulturzeugnissen, verlassenen technischen Anlagen und
Einrichtungen aus jüngster Zeit sprach. Warum sind wir dann in
dieser Wildnis gelandet, anstatt an einem Ort der

Weitere Kostenlose Bücher