Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kid erwiderte:
    “Höre die Worte des Konfuzius: Verlange viel von dir
selbst und erwarte wenig von den anderen. Das erspart dir Ärger!"
    Damit deutete der Gauchoroboter an, für wen er sich
vermutlich hielt. Aber daraus ging noch lange nicht hervor, auf
welche Weise er zur Lösung des Lamarone-Problems beitragen
sollte.
    Fürst Orel Lavord schien da schon wertvoller zu sein, obwohl
er sich standhaft weigerte, sein wiedergewonnenes Wissen über
die Lamaroner vorzeitig preiszugeben. Er begründete es damit,
daß es nichts nützte, sich verbal über die Lamaroner
zu informieren, sondern, daß man sie kennenlernen mußte,
wollte man ihre Mentalität begreifen. Nicht einmal Annemy konnte
ihn von dieser Einstellung abbringen. Nach anfänglichem
Widerstand mußte sie schließlich auch einsehen, daß
es besser war, Fürst Lavord seine regelmäßige Ration
an Nektar zukommen zu lassen. Es zeigte sich nämlich, daß
er sofort in seinen früheren Zustand verfiel, wenn man
versuchte, ihm den Nektar vorzuenthalten.
    So wurde der Freifahrerfürst, der einen Griff in die
Innentasche tat und den “Flachmann" hervorholte, wie die
Klacktoner sein Vorratsfläschchen nannten, bald zu einem
gewohnten Anblick. Um Nachschub an Nektar brauchte sich niemand zu
kümmern, denn Fürst Lavord bezog ihn von einer
geheimnisvollen Quelle, über die er beharrlich schwieg. Immer
wenn der Inhalt seines Flachmanns zur Neige ging, verschwand er für
kurze Zeit und kehrte dann frohgemut zurück.
    Walty bat Otto, den Ottomanen, doch Fürst Lavords Gedanken zu
twilzen und so sein Wissen über die Lamaroner zu erforschen.
Doch das Pelzwesen hatte seinen Twilz noch immer nicht
zurückbekommen.
    Alles in allem herrschte eine ziemlich bedrückte Stimmung an
Bord der SCHLEUDERBOGGE, die sich auch nicht besserte, als wir den
zweiten Planeten des Lamarone-Systems anflogen. Ich glaube, ich war
während der Landephase der einzige an Bord, der den kommenden
Ereignissen erwartungsvoll entgegensah.
    Für mich war dies nicht nur der erste Einsatz als
Freihändler, sondern die Verwirklichung meines Jugendtraums von
gefahrvollen Reisen durch den Weltraum und Abenteuern auf fremden
Planeten.
    Abenteuer, ahoi!
    Die SCHLEUDERBOGGE landete in Äquatornähe, unweit des
ehemaligen Lagers von Fürst Lavord. Er war es auch, der Annemy
auf eine der ausgedehnten Lichtungen hinwies, die sich überall
im Dschungel fanden. Aus der Luft sahen diese Kahlstellen die Wunden
in dem dunkelgrünen Teppich der Natur aus, die künstlich
geschlagen worden waren. Fürst Lavord bestätigte, daß
sie von den Lamaronern gerodet wurden, doch fügte er hinzu, daß
es sich dabei nicht unbedingt um ihre Lebensbereiche handelte. Auf
weitere Fragen gab er jedoch keine Antwort
    und vertröstete uns auf später. Nach der Landung sagte
er:
    “Es ist besser, außerhalb des Schiffes ein Lager
aufzuschlagen. Die Lamaroner sind darauf bedacht, Raumschiffen und
anderen Gefährten nicht zu nahe zu kommen. Sie haben nicht
grundsätzlich etwas gegen die Technik, meiden jedoch alle
Vehikel, die der Beförderung dienen. Ich vermute, daß sie
Angst vorm Fliegen und vorm Fahren haben."
    “Müssen wir denn so einen Aufwand treiben und ein Lager
errichten", murrte Lothar Pilgram. “Die SCHLEUDERBOGGE
sieht doch ohnehin nicht wie ein Raumschiff aus."
    “Ganz meiner Meinung", stimmte Cody zu, der sich von
seinem Schock wieder erholt, aber nichts dazugelernt hatte. “Mich
erinnert sie eher an einen überdimensionalen Müllschlucker."
    “Form und Art eines Beförderungsmittels sind für
die Lamaroner nicht ausschlaggebend", erklärte Fürst
Lavord und genehmigte sich einen Schluck Nektar, “sie haben
einfach ein untrügliches Gespür dafür. Es ist
unerläßlich, daß wir ein Lager außerhalb des
Raumschiffs aufschlagen. Sind Sie entsprechend ausgerüstet,
Fürst Thor Pedo?"
    “Selbstverständlich", sagte Walty Klackton voller
Stolz. “Die mitgeführte Ausrüstung würde sogar
für einen Stützpunkt auf einer Giftgaswelt geeignet sein."
“Es handelt sich um eine Eigenkonstruktion von Walty, die
wirklich allen Ansprüchen gerecht wird", sagte Annemy
Traphunter, nicht ohne spöttischen Unterton.
    “Danke", sagte Klacktin geschmeichelt und wurde rot. Er
wandte sich an die Klacktoner in der Kommandozentrale und befahl:
“Brova, brova, Leute. Packt den Überlebenshermann aus und
errichtet ihn in einiger Entfernung vom Schiff. Aber beeilt euch,
damit wir von der ersten Nacht an darin wohnen und uns
akklimatisieren

Weitere Kostenlose Bücher