Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und tastete ein. Nachdem
ich mich gemeldet hatte, sagte Annemy mit gelangweilter Stimme ihren
stereotypen Spruch auf:
    “Keine besonderen Vorkommnisse ..."
    “Aber bei uns", unterbrach ich sie. “Malik hat
den Besuch eines Lamaroners gemeldet." Und ich gab ihr die
Beschreibung des Wesens, die wir von dem Klacktoner bekommen hatten.
    “Fürst Lavord sagt, daß es sich dabei nur um den
Grund-Typ handeln könne", erklärte Annemy. “Wegen
ihres wespenähnlichen Aussehens werden sie auch Vespaer genannt.
Fürst Lavord ist überrascht, daß sie so schnell in
Erscheinung getreten sind."
    “Wie sollen wir uns verhalten?" erkundigte ich mich.
    “Gedenket der Worte des Konfuzius", erklang eine
bekannte Stimme aus dem Hintergrund. “Forschen ist mehr als
Wissen. Heiteres Erkennen ist mehr als Forschen."
    “Sei still, Billy!" sagte Annemy ungehalten, dann fuhr
sie fort: “Fürst Lavord meint, daß es zwar unklug
wäre, die Vespaer zu ignorieren, aber andererseits rät er,
auf Distanz zu bleiben. Seid zurückhaltend und reserviert, damit
sich die Lamaroner nicht zuviel herausnehmen. Ihr müßt sie
euch vom Leibe halten, bis wir zurückkommen."
    “Gut, ich werde das weitergeben", versprach ich.
    “Bleiben Sie mit uns in Verbindung, Gerry", verlangte
Annemy. “Am besten, Sie nehmen ein Funksprechgerät mit,
damit wir auf dem laufenden gehalten werden und Fürst Lavord
euch Tips geben kann. Er warnt davor, den Vespaern den kleinen
    Finger zu reichen, weil sie sonst die ganze Hand nehmen."
    Ich versprach, mir auch das zu merken. Dann nahm ich ein tragbares
Funkgerät, das eine große Reichweite hatte, schaltete es
ein und nahm die Justierung der allgemeinen Freifahrerfrequenz vor.
Ich überzeugte mich, daß die Verbindung mit Annemy gegeben
war, und eilte ins Freie hinaus.

5.
    Malik hatte nur von einem “gestreiften Hermann"
gesprochen, aber als ich zum Waldrand kam, entdeckte ich deren zehn.
    Die Lamaroner waren über einen Meter groß und sahen
tatsächlich terranischen Wespen ähnlich, nur waren ihre
durchscheinenden Flügel verkümmert. Sie besaßen sechs
Beinpaare, auf den beiden hinteren ruhten sie, die beiden vorderen
waren abgewinkelt und an den kurzen, chitingepanzerten Oberkörper
gepreßt. Der Unterkörper war unverhältnismäßig
lang und gekrümmt und gelb-braun gestreift. Sie hatten eine
Haltung eingenommen, als seien sie auf dem Sprung, um jederzeit
flüchten zu können.
    Ihre Köpfe waren fast kugelförmig, gegen die riesigen,
hervortretenden Facettenaugen wirkten die Mundwerkzeuge fast
verkümmert. Die langen, dünnen und abgewinkelten Fühler
vibrierten leicht.
    Sie standen entlang des Waldrands und waren willkürlich
verteilt - wie Spaziergänger, die zufällig vorbeigekommen
waren und nun vor dem Anblick eines einmaligen Schauspiels in
Ergriffenheit erstarrten.
    Walty und Pilgram näherten sich ihnen gemessenen Schrittes
und waren schon bis auf zehn Meter heran. Da hob der Xenologe die
Hand und hielt an. Walty tat es ihm gleich. Ich schritt rascher aus,
um zu ihnen aufzuschließen und ihnen Fürst Lavords
Ratschläge zu überbringen.
    “Was ist, Gerry?" erklang Annemys Stimme aus dem
Funkgsprechgerät. “Warum melden Sie sich nicht?"
    Ich schaltete den Ton leiser, hob das Gerät an den Mund und
berichtete flüsternd, daß bis jetzt noch nichts weiter
passiert war, als daß sich die beiden Parteien abwartend
gegenüberstanden.
    “So soll es bleiben", sagte Annemy. “Beschränkt
euch auf eine höfliche, aber knappe Begrüßung und
geht dann wieder eurer Wege. Die Vespaer werden schon von selbst
kommen, wenn sie engeren Kontakt wünschen."
    “Ich werde es weitergeben", versprach ich.
    Gerade als ich Walty und Pilgram erreichte, hob der Xenologe die
Arme zu einer theatralischen Geste, die anmutete, als wolle er die
Lamaroner alle gleichzeitig umarmen. Dazu sagte er mit feierlicher
Stimme:
    “Wenn ihr Lamaroner seid, die Herren dieser Welt, dann
bitten wir euch um eure
    Gastfreundschaft. Wir kommen in Frieden und entbieten euch die
besten Wünsche und Grüße der Menschheit."
    Er verstummte, weil die wespenähnlichen Insektenwesen auf
seine Worte überhaupt nicht reagierten. Das verunsicherte den
Xenologen, und er räusperte sich und fügte hinzu:
    “Wenn Ihr Interkosmo nicht beherrscht, dann macht das
nichts. Wir haben ein Übersetzungsgerät mitgebracht, das
eure Sprache in die unsrige übersetzt." Er hob den
tragbaren Translator hoch, damit alle Vespaer ihn sehen konnten,
machte einige

Weitere Kostenlose Bücher