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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwartet, nicht wahr?"
    “Nicht so etwas!" widersprach Kyron heftig. “Keine
Plage von Gigantinsekten! Diese Riesen verkraftet das ökologische
Gleichgewicht nicht. Überall auf Ertrus werden ganze Wälder
sterben, werden sich Insektenarten gegenseitig dezimieren und zuletzt
auch die Menschen angreifen, wenn sonst nirgendwo mehr etwas zu holen
ist."
    Ein Summen, dumpfer als das der Bienen und Wespen, erscholl und
wurde lauter.
    “Fluggleiter!" riefEarny. “Eine ganze Kette! Sie
nähern sich dem Park, wollen ihn anscheinend in breiter Front
überfliegen. Kyron, Helm schließen!"
    Er drückte auf den winzigen Schalter an Kyrons Kragensaum,
der eine statische Aufladung des im hinteren Teil des Kragens
zusammengerollt verborgenen Druckhelms bewirkte. Im nächsten
Moment sprang der Kragen auf, der Druckhelm entfaltete sich und wurde
so fest wie Metallplastik. Earny schlug mit der flachen Hand auf die
Oberseite des transparenten Kugelhelms. Der Helm schloß sich.
    Kyron checkte hastig die Kontrollen durch. Sein leichter Raumanzug
erwies sich als perfekt dicht.
    “Halte dich an mir fest, Earny!" rief er und schaltete
das Flugaggregat ein.
    Earny nickte und packte einen Tragegurt des Aggregatetornisters.
    Als Kyron die Gleiter und die hellgelben Staubschleier, die von
ihnen auf den Wald herabwehten, ebenfalls sah, startete er durch. Es
dauerte wegen des zusätzlichen Gewichts länger als sonst,
bis er eine Höhe erreichte, die über dem Wipfeldach der
Parkbäume lag. Deshalb gerieten er und sein Partner sekundenlang
in einen Schleier Insektizidstaubs, bevor er den langsamen Gleitern
davonfliegen konnte.
    Als er sich umsah, sah er durch die Staubschleier hindurch
undeutlich, wie die Bienen- und Schmetterlingsschwärme kraftlos
unter das Wipfeldach sanken. Er wandte den Kopf wieder nach vorn und
dachte daran, daß eine großflächige Anwendung von
Insektiziden dem ökologischen Gleichgewicht von Ertrus den Rest
geben würde.
    Doch wenn die Ertruser sich nicht in ihren Städten
verbarrikadieren, von gigantischen Insektenschwärmen belagern
und zusehen sollten, wie Wirtschaft, Energie- und Wasserversorgung
ihrer Welt zusammenbrachen und sie schließlich verschmachteten,
mußten sie das in Kauf nehmen und diesen Preis zahlen.
    Es war grauenhaft - und eben deshalb vermochte sich Kyron Barrakun
nicht vorzustellen, daß der Plan dazu in den Gehirnen von
friedliebenden, liebenswürdigen Siganesen entstanden sein sollte
...
    Drei Fluggleiter mit den Emblemen der ertrusischen Miliz kamen
Kyron und Earny entgegen und eskortierten sie zu einem Gleiter mit
großem kastenförmigen Aufbau, der vor dem Eingang zum
Gästehaus der Regierung stand.
    “Helm nicht öffnen!" dröhnte es aus einem
Lautsprecher so laut, daß es Kyron trotz geschlossenen Helms in
den Ohren schmerzte. “Vor der Entgiftungsstation landen und
durch die Schleuse gehen!" Erst etzt sah Kyron die roten Kreuze
auf den weißen Seitenwänden des großen Gleiters.
    Er gehorchte, denn er wußte, daß eine Entgiftung
unumgänglich geworden war. Danach sah er sich besorgt mach Earny
um.
    “Was denkst du?" fragte sein Partner und sabberte. “Daß
ich ein Mensch geworden sei, mein Freund?" Er sprach in seinen
Telekom.
    Kyron atmete erleichtert auf.
    “Ich hatte tatsächlich ganz vergessen, daß du
kein Mensch aus so empfindlichem Fleisch und Blut bist wie ich."
    “Fleisch und Blut sind der geringste Teil von mir",
erwiderte Earny. “Gehen wir schon durch die Schleuse!" Sie
betraten die Schleusenkammer, während aus den ebenfalls
gelandeten drei Fluggleitern mehrere Milizionäre sowie ihr
Betreuer Lanktar Munk stiegen. Lanktar machte ein besorgtes Gesicht.
    Nachdem sie in die Entgiftungskammer eingeschleust worden waren,
wurden sie einige Minuten lang mit einem feuchten Nebel besprüht,
danach mit drei verschiedenen Flüssigkeiten, wovon die letzte
klares Wasser war. Anschließend zischte reiner Sauerstoff aus
Wanddüsen.
    Kyron klappte den Helm zurück, der sofort wieder in , sich
zusammenfiel und zusammengerollt im hinteren Teil seines
Kragenwulstes verschwand.
    Innen- und Außenschott der vorderen Schleuse öffneten
sich.
    “Ihr könnt aussteigen!" rief emand mit Lanktars
Stimme.
    Lanktar Munk stand draußen und sah sie aufmerksam an.
    “Hattest du deinen Druckhelm rechtzeitig schließen
können, Kyron?"
    Er atmete auf, als Kyron nickte, dann wandte er sich an Earny.
    “Aber dich bringe ich zur medizinischen Untersuchung, Earny.
Du hattest etwas abbekommen. Ich sah

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