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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Etwa vierzig
Riemen wurden auf dem Schnellruderer ausgefahren, berührten aber
noch nicht das Wasser. Ab und zu tauchte aus den Wellen der lange,
wie eine aufrecht gekrümmte Dolchklinge aus schimmernder Bronze
funkelnde Rammsporn der Bireme auf.
    Ich wandte mich an Ptah. Wir beide merkten, daß der Kapitän
des anderen Schiffes ohne
    Zweifel einen Angriff versuchte.
    „Ich verstehe das nicht", sagte Ptah. „Kurz vor
der Hafeneinfahrt der Insel will er uns überfallen!"
    „Wir werden uns weder überfallen lassen", sagte
ich entschlossen, „noch werden wir die Bireme zerstören.
Das Schiff soll ein weiterer Bote unseres Orakels sein!"
    „Versuch's nur", lachte Nestor grimmig. „Der
andere Kapitän ist sicher nicht deiner Meinung."
    „Ich werde ihn überzeugen können!" entgegnete
ich grinsend. „Lassen wir die weiße Bireme näher
herankommen!"
    Es war ein merkwürdiges Schiff; ich konnte mich nicht
entsinnen, jemals eine solche Form gesehen zu haben. An Steuerbord
und Backbord befanden sich die offenen Ruderbänke in einer Art
schalenförmigen Nebenrumpfes. Der Rumpf selbst war vom Heck bis
zum Bug hochgezogen wie eine dünne Doppelmauer mit je einer
Kanzel an den Enden. Der vergleichsweise kurze Mast trug die lange,
aus einigen Stücken federnd zusammengesetzte Rah. Männer in
weißen Helmen mit weißen Roßschweifen daran, in
silberfarbenes Leder gekleidet, mit silbern funkelnden Metallgürteln
und ebensolchen Unterarmschienen, saßen an den Riemen, die aus
fast weißem Holz geschnitzt waren. Das Schiff rasuchte heran,
der Rammsporn hob sich und deutete auf uns; er war, wie auch die
Rammwaffe der CHARIS, zu zwei Dritteln unterhalb der Wasserlinie.
    Der Laufgang, etwa drei Meter über den Ruderern,
    füllte sich mit bewaffneten Männern. Natürlich
waren sie weiß oder zumindest ungewöhnlich - sie strahlten
grimmige Entschlossenheit aus. Nestor hob seinen Schild und schrie
hinüber: „Was wollt ihr von uns?"
    Ich zeigte mit dem Dorn zwischen den Schneiden auf das Wasser und
sah, daß Kapitän und Steuermann des namenlosen Schiffes
hervorragend manövrierten. Sie benutzten den achterlichen Wind,
um näherzukommen, und zum Rammen würden sie nach einer
halben Wende die Kraft der Riemen anwenden. Der Kapitän brüllte
zurück:
    „Nichts anderes als das, was wir von den anderen Schiffen
wollten - bei Poseidon: alles!"
    „Das ist entschieden zu viel", schrie Nestor. „Wir
bringen die Warnungen des Orakels zu den Städten. Lege dein
Ruder hart Steuerbord, sonst wird die weiße Bireme von Ruß
und Flammen geschwärzt."
    „Geschwätz! Was schert uns das Orakel?" kam es vom
Bug des Schiffes herüber. Die Ruderer lösten die Riemen,
stellten sie senkrecht und warteten auf den Befehl zum Einsatz. Ich
schwenkte das Kampfbeil hin und her, drückte den Auslöser,
und eine heulende, sirrende Feuersäule berührte das Wasser.
Augenblicklich verwandelte sich das Seewasser in dichten, weißen
Dampf. Der Dampf bildete eine brodelnde Wand zwischen den beiden
Schiffen. Bis zuletzt starrte ich in das Gesicht des gegnerischen
Kommandanten. Der Ausdruck seiner entschlossenen Angriffswut
verwandelte sich in Unglauben, dann in Verwunderung, schließlich
in Erschrecken.
    „Umkehren!" schrie Nestor, der sich beherrschte, um die
zauberische Wirkung der Waffe erst gar nicht auf sich wirken zu
lassen. „Das nächste ist euer Segel."
    Ich kippte die Waffe nach oben, stellte die Energiewirkung auf
einen nadelfeinen Strahl ein und zerschnitt mit vier Feuerstößen
die breiten Bänder, die
    den Ruderschaft hielten. Knirschend und splitternd löste sich
das Ruder vom Schiff. Der Kommandant rannte schweigend ins Heck
seines Schiffes und machte zu seiner Mannschaft hinunter
beschwichtigende Bewegungen.
    „Aus uns spricht das Orakel", rief Ptah. „Rührt
uns nicht an. Wir sind tödliches Gift und Verderben fürjeden
unserer Feinde."
    Die Bireme lief schwankend aus dem Kurs. Unsere Männer
beobachtetenjede Bewegung auf dem gegnerischen Schiff. Sicherlich
wurde dieser seltsame Kampf auch vom Hafen und von den Hängen
Stronghyles aus mit angesehen.
    „Welches verdammte Orakel?" schrie der gegnerische
Steuermann, ratlos und zomrot im Gesicht.
    „In weniger als fünf Monden wird eine riesige Flutwelle
die See und alle Ufer verwüsten!" rief ich. „Du
kannst uns glauben oder nicht. Frage in den Häfen nach der
Botschaft, die Von den Männern der CHARIS kommt."
    Einige Ruderer des anderen Schiffes schoben die Riemen in die
Dollen und

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