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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stimmten
Xand ohne langes Zögern zu. Mochte Kyntyros selbst auch schwach
geworden sein, sie standen nach wie vor unter seinem Einfluß,
der ihnen die Errichtung einer neuen Herrschaft des Götzen
befahl. Es dauerte nicht lange, dann lief der Aktionsplan auf vollen
Touren.
    Alle, die unter dem Zauberbann des „Lebensauges"
standen, machten dabei kritik-und bedenkenlos mit. Im stillen
begannen Verbindungen zu spielen, die wohlhabenden Mitglieder der
Sekte setzten Geld und andere Mittel bis zum letzten ein. Auf Umwegen
wurden undurchsichtige Transaktionen getätigt und dadurch Waffen
erworben, stets aber so, daß weder bei der Polizei noch bei
anderen Behörden auch nur der geringste Verdacht aufkommen
konnte. Geheime Depots wurden an vielen Orten errichtet, fast ein
Drittel davon in der Hauptstadt Carrin. Dort sollte der erste Schlag
geführt werden mit dem Ziel, das Auge des Kyntyros zu „befreien"
und schnellstens wieder in den Tempel zu bringen. War die „Gottheit"
erst wieder im vollen Besitz ihrer alten Kraft, war ihr die
Herrschaft über den Planeten sicher.
    Mochten Regierung und Polizei auch noch so viele Leute nach New
Africa entsenden, sie alle mußten auf verlorenen Posten stehen.
War der Götze erst wieder mit seinem Lebensauge vereint, würde
er zu neuer Macht erwachen und jeden in seinen Bann zwingen, der in
den alten Tempel eindrang. Dann würden diese Männer
bedenkenlos gegen ihre eigenen Kameraden kämpfen, und selbst
ihre Niederlage konnte Kyntyros nicht schaden! Sobald die
vermeintlichen Sieger in den Tempel eindrangen, mußten auch sie
unter seinen Einfluß geraten - und dann begann alles von vorn,
bis es schließlich nur noch einen geschlossenen Kreis von
Kämpfern für die „Gottheit" gab...
    Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen, und auch der Termin für
die entscheidende Aktion stand bereits fest. Selim Narriman hatte ihn
auf den zweiten Tag der Jubiläumsfeiern gelegt, denn dann war
der offizielle Teil bereits vorüber, und das große
Volksfest begann. Hunderttausende von Menschen würden in die
Hauptstadt strömen, die Polizei mußte diesem Ansturm
rettungslos unterlegen sein. Dann ein schneller Schlag mit gut
bewaffneten und zu allem entschlossenen
    Männern, während gleichzeitig die Energieversorgung
ausfiel. Das Lebensauge des Kyntyros mußte eine leichte Beute
der Angreifer werden, sie würden es zum Sumpfkontinent schaffen,
und damit war praktisch alles entschieden!
    So hatte jedenfalls Selim Narriman bis vor kurzem noch gedacht.
Doch inzwischen war die Nachricht gekommen, daß Reginald Bull
zu den Feiern erscheinen würde, und sie stellte alles wieder in
Frage!
    Der Polizeipräfekt konnte gar nicht anders, als zum Schutz
einer so hochgestellten Persönlichkeit Verstärkung aus
anderen Städten anzufordern - und die würde nicht nur mit
harmlosen Paralysatoren ausgerüstet sein...
    Der ganze sorgfältig ausgeklügelte Plan drohte
zusammenzufallen wie ein Kartenhaus. Mochte der Exo-Archäologe
auch zum fanatischen Anhänger des uralten Götzen geworden
sein, er hatte das logische Denken deswegen nicht verlernt. Er
strengte sich an und sann über einen Ausweg aus seinem Dilemma
nach, aber es schien einfach keinen zu geben.
    Er seufzte nochmals, dann entschloß er sich, den inneren
Kreis der „Jünger des Kyntyros" zu einer Beratung
zusammenzurufen. Vielleicht fand einer von ihnen eine Alternative,
wie das Lebensauge trotz aller widrigen Umstände schnell und
risikolos zu „befreien" war.

8.

Der Staatsbesuch
    „Entschuldigen Sie die Störung, Sir", sagte der
Erste Offizier, dessen Abbild auf dem Schirm des Interkoms in Bulls
Kabine stand. „Oberst Roscoe läßt Ihnen sagen, daß
unser Flug durch den Linearraum in einer halben Stunde beendet sein
wird. Er bittet Sie, bis dahin in der Kommandozentrale zu erscheinen,
sofern Sie nicht anderweitig beschäftigt sind."
    „Bin ich nicht, Foul", erklärte der Marschall und
schaltete das Lesegerät aus, vor dem er gesessen hatte. „Ich
habe nur versucht, etwas für meine klassische Bildung zu tun,
auf solchen Reisen finde ich am besten Zeit dazu. Was da im alten Rom
so alles passiert ist, ist kaum zu glauben, vor allem Nero war ein
ganz linker Bursche. Da sagt man immer, unsere heutige Welt wäre
ein Tollhaus, aber im Grunde haben sich nur die Dimensionen
erweitert, wie man sieht."
    „So ist es, Sir", bestätigte Remmert. „Darf
ich dem Kommandanten ausrichten, daß Sie kommen werden?"
    Bully grinste gutgelaunt.
    „Sie dürfen,

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