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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Nie.«
    Koff schoß plötzlich auf den jungen Xisrapen zu. Auch
die anderen Xisrapen schlossen sich ihm an.
    Ehe Bull sich's versah, packten die Xisrapen Sebbadin und drängten
ihn aus dem Raum. Die Tür fiel hart in die Verriegelung.
    Koff kam zu dem Terraner zurück.
    »Das Verhalten von Sebbadin bedauern wir zutiefst. Wenn Sie
eine Entschuldigung akzeptieren können, so ist es folgende. Er
hat hier auf der Erde seine jüngere Schwester wiedergetroffen.
Allerdings kam sie sehr wahrscheinlich ums Leben. Das hat ihm einen
Schock versetzt, den er erst überwinden muß.«
    Bull schaltete schnell.
    »Sie meinen Calloberian? Sie war also Sebbadins Schwester?
Deswegen hat er mich zu Anton Chinnel geführt. Das erklärt
einiges, aber nicht alles.«
    »Sie kennen Anton Chinnel. Das wissen wir. Er hat eine
unserer Schwestern großgezogen, und das werden wir ihm ewig
danken.«
    »Ihr ewiger Dank, Koff«, antwortete Bull
kopfschüttelnd, »nützt auf die Dauer weder uns noch
Ihnen. Diesmal geht es um Sie und die Xisrapen. Ich habe einiges über
Ihr Volk in Erfahrung gebracht. Das ist der wahre Grund, aus dem ich
hier bin. Es ist an der Zeit, daß sich jemand Ihren Problemen
nähert und sie zu lösen versucht. Sie brauchen Hilfe.«
    »Wir brauchen keine Hilfe«, lautete Koffs höflich
klingende Antwort. »Wir sind zufrieden. Darf ich Sie jetzt
bitten zu gehen?«
    »Ich gehe. Aber ich möchte noch ein paar Antworten von
Ihnen haben. Wo liegt Ihr Heimatplanet? Wieso war Calloberian in der
Lage, die Sterne durch den Energieschirm der Laren zu sehen? Woher
wollen Sie Ihre Namen wissen, wenn Sie im völlig unreifen
Babyalter ausgesetzt worden sind? Sebbadin und Calloberian sind auf
ganz verschiedenen Planeten gefunden worden. Woher wollen Sie gewußt
haben, daß sie Geschwister sind? Was ist an den Gerüchten,
daß alle Xisrapen, die auf einer Welt leben, untereinander in
einem energetischen Kontakt stehen?«
    Bull hatte sich in einen regelrechten Redeschwall gesteigert. Sein
Gesicht
    lief leicht rot an.
    Die Xisrapen schwiegen. Sie schwebten unruhig in dem Raum auf und
ab.
    »Ich hatte Sie gebeten, uns zu verlassen«, sagte Koff
matt.
    »Das habe ich wohl verstanden.« Bull stemmte seine
Arme in die Hüften. »Ich möchte weder unhöflich
noch verletzend sein, aber Sie sollten in Ihrem Interesse meine
Fragen beantworten.«
    »Sie verletzen uns keineswegs, Mr. Bull«, meinte Koff
zurückhaltend. »Es ist etwas ganz anderes, das Sie
wahrscheinlich nicht verstehen können. Aus Ihren Worten schließe
ich aber, daß entweder Anton Chinnel zuviel gesagt hat oder daß
Sie ihn mit Ihren Mutanten gegen seinen Willen ausgehorcht haben. Ihr
Interesse für uns ist sehr ehrenhaft, aber selbst wenn ich Ihnen
etwas sagen könnte, was nach einer Antwort auf Ihre Fragen
aussieht, so würde das weder Ihnen noch uns helfen. Vergessen
Sie nicht, daß die Menschheit selbst vor einem Problem steht,
das sie hundert Jahre oder mehr beschäftigen wird. Welche Rolle
spielt da ein Volk, das Sie mit Bettlaken vergleichen? Bitte gehen
Sie jetzt. Ich kann Ihnen nichts sagen.«
    »Sie wollen nichts sagen.« Bull spürte, daß
er verspielt hatte.
    Er war gegen eine Wand gelaufen und zurückgeprallt, ohne
etwas erreicht zu haben.
    »Vielleicht eigne ich mich nicht besonders zum
Galakto-Psychologen«, meinte er resignierend. »Jedenfalls
sollten Sie wissen, daß ich es nur gut gemeint habe.«
    Er ging langsam zum Ausgang. Einer der vier Xisrapen, der nichts
gesprochen hatte, folgte ihm. Wahrscheinlich war es der, der ihn auch
hereinbegleitet hatte.
    »Mr. Bull«, rief ihm Koff nach. Die Stimme des
Xisrapen klang erregt. »Wir wissen, daß Sie nur mit den
besten Absichten gekommen sind. Wir wissen auch, daß Sie ein
guter Mensch sind. Aber wir wissen nicht, wo unsere Heimatwelt ist.
Leben Sie wohl.«
    Mit trübsinnigen Gedanken und dem Gefühl, auf der ganzen
Linie eine Niederlage erlitten zu haben, flog Bully nach
Imperium-Alpha zurück. Die Verhaltensweisen der Xisrapen waren
ihm ein Rätsel geblieben. Die Findelkinder verhielten sich nach
seiner Meinung unlogisch.
    Noch in Gedanken versunken betrat er sein Arbeitszimmer. Dort lies
er sich in einen Sessel fallen und tastete sich einen Whisky mit Eis
aus dem Automaten.
    »Findelkinder der Galaxis«, murmelte er, während
er seinen ersten Schluck nahm, »die sich nicht helfen lassen
wollen. Was mag in diesen Köpfen vorgehen? Nein, Köpfe
haben sie ja nicht.«
    Er grübelte noch eine Weile vor sich hin, als der

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