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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Licht in das Innere gedrungen wäre. Es war finster und kühl.
    Feuchtigkeit hing in der stickigen Luft, und Perry Rhodan wäre
froh gewesen, wenn es wenigstens einen spürbaren Luftzug gegeben
hätte.
    Unter der Drohung der Waffe und allen erdenklichen
Sicherheitsvorkehrungen hatte Lofty ihn hierhergebracht, mit
verbundenen Augen. Er wußte nicht einmal, auf welchem Kontinent
er sich befand. Der Gleiter war mit ihm lange geflogen, irgendwohin
in die Welt.
    Perry Rhodan drehte sich langsam um. Seine Augen versuchten das
Dunkel zu durchdringen, die Ausmaße des Raumes festzuhalten.
Aber seine Tastsinne ließen ihn im Stich, machten ihm bewußt,
wie hilflos er im Augenblick war. Langsam begann der Unsterbliche die
drei Schritte zurückzumachen, mit denen Lofty ihn in die Kammer
hineingestoßen hatte, ein Mann, der Hirngespinsten nachjagte
und sich mit viel Geld eine neue Zukunft erkaufen wollte. Rhodan
ertastete die Tür und schlug mit der Faust dagegen. Es gab einen
dumpfen Laut, der nicht weit drang, die Tür bestand aus festem,
unüberwindbarem Metall. Wahrscheinlich war sie sogar außen
mit einer Schalldämmung versehen.
    Rhodan schritt zur Seite hin aus, fuhr mit den Handflächen
die Wand daneben ab, so hoch er sie erreichen konnte. Er fühlte
neben der Metalltür Fels, feuchten Fels, und ging an ihm
entlang. Er bestimmte die Krümmung, die das Gewölbe
aufwies, erkannte, daß er sich in einer unterirdischen Höhle
aufhielt, die etwa zwanzig Meter lang, fünfzehn Meter breit und
unbestimmbar hoch war. Er stieß mehrere Schreie aus, um an
ihrem Echo Aufschluß über die Höhe der Decke zu
erhalten, es gelang ihm nicht.
    Vorsichtig stieß Rhodan sich von der Wand ab. Er ließ
sich auf die Knie nieder, robbte in parallelen Bahnen durch sein
Gefängnis, untersuchte den kalten Boden nach Gruben oder
Schächten, die ihn weitergeführt hätten. Eine halbe
Stunde etwa verbrachte er so, und das Ergebnis war niederschmetternd.
Bis auf die Tür und mögliche Luftschlitze in der Decke gab
es keinen Ausgang.
    „Es ist ein Hohn!” rief er laut, und seine Stimme
brach sich vielfach an den Unebenheiten der Höhle. „Der
unsterbliche
    Perry Rhodan ist in einer Höhle gefangen und kann sich nicht
befreien, ist auf Gedeih und Verderb einem anderen Menschen
ausgeliefert.”
    Er lachte auf, aber es klang wenig zuversichtlich. Was sollte er
in dieser feuchten, klammen Umgebung tun außer frieren? Sicher,
sein Zellaktivator würde verhindern, daß er sich erkältete
oder gar eine Lungenentzündung holte. Aber der Aufenthalt hier
konnte ihn auf die Dauer zermürben, nervlich so belasten, daß
er es nicht mehr aushielt.
    „Es kommt eines zum anderen”, flüsterte der Mann,
der einst der mächtigste im Menschenreich gewesen war.
    Perry Rhodan war unruhig, die Worte Loftys über die
Verschwundenen von Kap Arkona hatten ihn erschreckt. Vergebens hatte
er auf dem Flug versucht, Näheres aus seinem Entführer
herauszulocken. Lofty hatte beharrlich geschwiegen. Konnte es sein,
daß er um die Bedeutung der Superintelligenz Seth-Apophis
wußte?
    Nein, versuchte Rhodan sich zu beruhigen, Lofty konnte es nicht
wissen. Niemand außer den Aktivatorträgern war von ihm
informiert worden. Noch bestand keine Notwendigkeit, die Botschaft
von der Gefahr nach außen zu tragen. Oder doch?
    Am Kap Arkona waren über achttausend Menschen spurlos
verschwunden. Und offensichtlich hatte man sie bisher nicht
wiedergefunden.
    Perry Rhodan versuchte sich damit zu beruhigen, daß es seit
der Neubesiedlung durch die Gäaner auf Terra drunter und drüber
ging, und sich die Sache mit Sicherheit erklären ließ.
Irgendwohin mußten diese Menschen doch gekommen sein. Wenn sie
sich nicht mehr auf dem eurasischen Kontinent aufhielten, dann
vielleicht in Amerika, Afrika oder Australien. „ES hat von
einem Zeitraum gesprochen, in dem ich die Kosmische Hanse errichten
könnte”, sagte er laut zu sich selbst. „ES hat
keinen konkreten Zeitpunkt genannt. Ein Vierteljahr?”
    Er schüttelte in der Finsternis den Kopf, empfand einen
leichten Luftzug. Doch er kam nur von der Kopfbewegung, nicht etwa
von außen. Was war, wenn es keine Belüftung gab
    und die Luft verbraucht war? Lofty hatte nicht einmal Andeutungen
gemacht, wann er zurückkehren würde. Lebensmittel und
Wasser hatte er Rhodan nicht dagelassen. Rhodan begann zu frösteln.
Er schob es der Feuchtigkeit zu, die innerhalb kürzester Zeit
von seinen Fußspitzen bis in den Nacken emporgekrochen war.
Erst bei

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