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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er eine
Tüte. Er warf sie vor Rhodan auf den Boden.
    „Es sind Lebensmittel und Getränke darin”, sagte
er. „Sie werden Ihnen ein paar Tage reichen.”
    Rhodan machte zwei Schritte auf die Tür zu, sofort schwenkte
die Mündung der Waffe empor und zeigte auf seinen Bauch. „Hören
Sie, Lofty”, sagte er eindringlich. „Hier unten ist es zu
feucht. Ich kann es nicht lange aushalten. Befühlen Sie meine
Kleidung, sie ist schon naß. Und die Luft ist auch schlecht.
Bringen Sie mich in ein besseres Versteck!”
    „Es tut mir leid, ich habe keins”, antwortete Lofty
und strich sich mit der freien Hand die Haare aus der Stirn. „Sie
müssen sich schon noch gedulden.”
    „Bis wann?”
    „Bis das Lösegeld eingetroffen ist!”
    „Sie begehen einen großen Fehler”, sagte Rhodan
schweratmend. „Sie täten der Menschheit einen größeren
Gefallen, wenn Sie mich freiließen. Es gilt wichtige Probleme
zu lösen. Die Menschheit kann nicht auf mich verzichten.”
    „Sie sagen das so selbstverständlich, ganz ohne Stolz”,
stellte Lofty verblüfft fest. „Ich weiß es. Und Ihre
Gefangenschaft wird nur so lange dauern, bis man das auch in Imperium
Alpha in aller Deutlichkeit weiß. Weiß man es, dann wird
man sofort zahlen, oder?”
    Rhodan antwortete nicht sofort, blickte ihn nur stumm an. Die
grauen Augen schienen den kleinen Mann mit der Waffe verzehren zu
wollen.
    „Wenn Augenblitze töten könnten ...”,
zischte Lofty, dessen
    Augen dunkel in den Höhlen lagen.
    „Sie werden keine Chance haben”, sagte Rhodan
    jetzt. „Sie werden mit dem Geld höchstens ein paar
tausend
    Kilometer weit kommen.”
    Die Tür fiel mit einem Krach ins Schloß. Übergangslos
war es finster wie zuvor. Rhodan trat auf die Tüte und bückte
sich. Wieder ließ er sich auf den Boden nieder. Mit den Händen
untersuchte er den Inhalt der Tüte. Er stellte fest, daß
es Konzentratwürfel und ein paar süße Teilchen waren,
ein kräftigender Nahrungsbrei in einer Folie sowie mehrere
Flaschen mit klarem Wasser. Er kaute einen Würfel und trank in
kräftigen Zügen das kühle, erfrischende Naß. So
gestärkt, suchte er sich einen einigermaßen trockenen
Platz an der gegenüberliegenden Wand und schloß erneut die
Augen.
    Er sah, wie ein Bild entstand. Es zeigte eine mächtige
Organisation, die mit Stützpunkten überall und den
kosmischen Basaren ein weitverzweigtes Handelsnetz bildete. Der Sitz
der Organisation war auf der Erde, der Hauptstützpunkt auf dem
Mond. All das, was ES ihm gesagt und geraten hatte, war in Rhodan
jetzt voll gegenwärtig, Plötzlich wußte er mit
deutlicher Klarheit, wie er vorzugehen hatte. Er würde Jen Salik
darum bitten, ihm jene Keilschiffe zur Verfügung zu stellen, die
die Orbiter nicht benötigten. Er würde sie für die
Zwecke der Hanse umbauen lassen, ebenso die sechs Sporenschiffe der
ehemaligen Mächtigen. Und noch eines erkannte er. Allein würde
die Menschheit es nicht schaffen. Dazu war sie durch die Herrschaft
des Konzils zu arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Nur in
Zusammenarbeit mit allen anderen Völkern der Milchstraße
konnte die Organisation aufgebaut werden. Sie würde die
Handelstätigkeit der GAVÖK übernehmen, diese würde
wieder ausschließlich ein politisches Gremium wie zur Zeit
ihrer Gründung sein, der Vorläufer für eine gemeinsame
galaktische Regierung vielleicht.
    Die Organisation selbst, dachte Rhodan feierlich, würde den
Namen tragen, der schon seit vier Monaten feststand, nach der man
schon die neue Zeitrechnung benannte: die Kosmische Hanse.
    „Zwanzigtausend Jahre sind eine lange Zeit”, murmelte
Rhodan. „Aber gemessen an den Problemen, die in dieser Zeit auf
uns zukommen, ist die Zeit bestimmt knapp bemessen.
    Wir werden uns beeilen müssen.”
    Er legte den heißen Kopf zurück an den kühlenden
Fels und ließ die Arme schlaff herabhängen. Müdigkeit
übermannte ihn, und ehe er wußte, was geschah, war er
eingeschlafen.
    Er hatte den Schlaf verdient. Er war sich endgültig über
seine Rolle klar geworden, hatte die Zweifel überwunden. Die
Krise, die er durchgemacht hatte, war mit seiner Rückkehr auf
die Erde langsam geheilt worden.
    Es war kein Wunder. Er war einer von ihnen.
    Alle waren sie da. Tifflors Büro war überfüllt.
Sogar Roi Danton, Rhodans Sohn, hatte für Stunden auf seine
Demeter verzichtet und war nach Imperium Alpha geeilt, nachdem er von
der Entführung seines Vaters gehört hatte.
    „Ich gestehe, ich war froh, als Lloyd es

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