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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aktivatorträger,
die wichtigsten Persönlichkeiten der Menschheit”, sagte
Carfesch mit seiner weichen, melodischen Stimme. „Nur Perry
Rhodan und Gucky fehlten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sie
in kürzester Zeit auftauchen würden. Zusammen.”

8.
    Shacheno trat aus der geräumigen Bambushütte heraus in
den Sand. Er setzte sich neben dem Eingang auf die kleine Matte und
lehnte sich an die Hüttenwand. Von hier aus hatte er einen
Überblick über die ganze Lagune. Kein Boot, kein Schiff
würde an der Insel anlegen, ohne daß er davon erfuhr. Die
Rückseite der Insel war von gefährlichen Riffen umgeben,
dort würde sich keiner hinwagen. Das einzige, was den Häuptling
beunruhigte, war die mögliche Landung eines Gleiters, dessen
Insassen sich nach den Vorgängen der letzten Wochen erkundigen
würden.
    Shancheno war ein Häuptling ohne Volk, seit ein paar Stunden,
wie er vermutete, denn er war lange weggewesen, mit seinem eigenen
Gleiter, den er nun versenkt hatte. Ja, für
    die Dauer von fast drei Wochen hatte er ein Volk gehabt, waren die
Inseln, die zum Tu-amotu-Archipel gehörten, bewohnt gewesen. Die
Menschen hätten hier leben und arbeiten können. Sie hätten
gehabt, was sie brauchten, und es wäre ein Leben in der
unverdorbenen Natur gewesen, weg vom Rummel der Industrialisierung,
der Arbeit, weg von der technischen Zivilisation.
    Shacheno saß auf seiner Kriegsbeute, die er neben der Hütte
fünf Meter tief im Sand vergraben hatte, einem riesigen
Metallbehälter, der nicht rosten konnte und sich nur auf seine
persönlichen Körperwerte hin öffnen ließ. Nicht
einmal er konnte zur Zeit an den Inhalt heran, denn er hatte seine
Körperwerte verändert.
    Der Häuptling zerrte an seinen zu einem Schöpf
geflochtenen, tiefschwarzen Haaren. Sie waren ziemlich lang
gewachsen, fast wie ein künstlich aufgestecktes Haarteil sahen
sie aus. Wenn er den Schöpf entknotete, hingen sie ihm bis auf
den Rücken hinab, bedeckten einen Teil seines unnatürlich
und gleichmäßig tiefbraunen Körpers mit dem weich
geschnittenen Gesicht, in dem die hellen Augen einen merkwürdigen
Kontrast bildeten.
    Shacheno stand auf. Er war unruhig, es hielt ihn nicht an seiner
Hüttenwand. Er ging den kleinen, in den Sand getrampelten Pfad
hinab zum Strand, schritt ein Stück an ihm entlang, die Augen
immer auf die Wipfel des tropischen Dschungels gerichtet, der zwei
Drittel der Insel bedeckte und ein reiches Nahrungsangebot lieferte.
Er ließ die Augen nicht vom strahlend blauen Himmel, als
erwarte er jemanden oder etwas. Doch nichts ereignete sich.
    Schließlich blieb Shacheno stehen. Er warf seinen
traditionellen Lendenschurz ab und sprang in das helle, glasklare
Wasser der Lagune. Er schwamm mit kleinen Stößen und kam
nur wenig vorwärts. Aber er ließ sich von der Strömung
hinüber treiben zu den ersten Felsen, wo er an Land ging. Von
Fels zu Fels springend kehrte er an seinen Ausgangspunkt zurück,
wobei er wieder den Himmel musterte.
    Ohne Vorwarnung erklang aus dem Wald das Geschrei von
    ein paar Papageien. Es ließ den Häuptling
zusammenfahren, er nahm hastig sein Kleidungsstück auf und
schlüpfte hinein. Täuschte er sich, oder hatte er neben der
Hütte einen Schatten gesehen?
    Er warf einen oberflächlichen Blick auf die vielen Fußspuren,
die in den Sand eingedrückt waren. Sie rührten von den
Menschen her, die hier in großer Zahl gelagert hatten. Shacheno
eilte zur Hütte. Tatsächlich, er hatte Besuch erhalten.
Also hatte es jemand gewagt, an der Rückseite der Insel durch
die Klippen und Riffe zu fahren oder zu schwimmen. Einen Gleiter
hätte er gehört!
    Er stutzte und hielt an.
    „Es ist ein Tier!” rief der Häuptling in
akzentfreiem Terranisch. Verdutzt blickte er auf das Pelzwesen, das
im Schatten neben seiner Hütte saß und sich intensiv mit
ein paar jungen Bambustrieben beschäftigte, an denen es
genüßlich sog. Es schien den Menschen gar nicht
wahrzunehmen. Shacheno suchte fieberhaft in seinem Verstand nach
diesem Tier. Es fand es nicht, es war nirgendwo verzeichnet,
zumindest nicht als Bewohner einer der Südseeinseln. Wie kam es
hierher, war es etwa eine bisher nicht entdeckte Spezies?
    Er schlug sich gegen die Stirn. Das mußte ein Haustier sein,
das die Menschen mitgebracht und vergessen hatten.
    Er machte einen kleinen Umweg zu den Bananenstauden, pflückte
eine Traube der gelben Früchte und näherte sich dem Tier
vorsichtig. Es war ein biberähnliches, braunpelziges Wesen, das
nur für

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