Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unveräußerliches
Recht darauf hatten, in Freiheit und Würde zu leben?
    Otkod gesellte sich zu ihm.
    „Ich sehe dir deine Gedanken am Gesicht an“, sagte er.
„Du bist wirklich unser Freund, wenn unser Schicksal dich so
bedrückt.“
    Langion zuckte unwirsch die Schultern.
    „Ist der Spezialtrupp fertig?“ fragte er.
    „Meine besten Leute haben die Geräte aufgeladen, die du
aus dem feindlichen Fahrzeug erbeutet hast, und warten auf deinen
Befehl“, antwortete Otkod.
    „Wann kommt Herkwart zurück?“
    „Du hast mir diese Frage schon oft gestellt“, sagte
der Ausschauhalter. „Die Antwort ist immer noch dieselbe. Ich
erwarte den Spähtrupp nicht vor den späten
Nachmittagsstunden - vorausgesetzt, er ist in Weikesh auf keine
größeren Schwierigkeiten gestoßen. Ekh oder Sidh
werden uns die Ankunft des Trupps ankündigen. Sie bewegen sich
schneller.“
    Langion überdachte seinen Plan zum hundertsten Mal. Herkwart
und seine Leute waren die erfahrensten Kämpfer in der Sippe der
Flachblattbauern - falls man in einer friedliebenden Gesellschaft wie
dieser überhaupt von Kämpfern sprechen konnte. Sie würden
müde und erschöpft sein nach dem langen Marsch; aber sie
mußten sich sofort wieder in Bewegung setzen. Nur mit Herkwarts
Hilfe hatte er eine Aussicht, den Hypersender der Psiorama zu
erreichen und jene Nachricht an die Erde abzusetzen, ohne die die
Cyrglarer unweigerlich verloren waren. Die große Flucht hatte
begonnen. Von jetzt an zählte jede Minute.
    Der Wohnplatz hatte sich geleert. Der letzte Flachblattbauer hatte
schlurfenden Schrittes den Höhlenplatz überquert und war
drüben im Stollen verschwunden. Otkod stand auf.
    „Ich gehe nachsehen“, sagte er.
    Die Unruhe hatte auch ihn gepackt. Es gab nichts nachzusehen. Die
Flüchtenden wußten, wohin sie sich zu wenden hatten. Und
Herkwart würde, wenn er zurückkehrte, einen seiner beiden
Eis-Elfen vorausschicken.
    Langion sah ihm nach, als er den leeren Höhlenplatz
überquerte. Otkod war kaum in der finsteren Öffnung des
Stollens untergetaucht, als er spürte, wie ein fremder Geist
sein Bewußtsein berührte.
    „Ich habe schlimme Nachrichten.“
    Langion drückte sich von der Wand der Höhle ab und
straffte den Rücken.
    „Von wem, Urd?“ fragte er.
    „Von Ekh. Er kam mit deinen Freunden, die in Weikesh
gefangen waren, und ist ihnen eine Stunde voraus. Er ist erschöpft.
Er hat mir sein Wissen mitgeteilt, aber es ist undeutlich.“
    Langion zwang sich zur Ruhe. Louisa und Humbert auf dem Weg
hierher? Tausend Fragen drängten sich ihm auf die Zunge; aber er
durfte keine davon stellen. Urds Mitteilung war von eigenartiger
Dringlichkeit. Es ging um wichtigere Dinge, als ob es zwei Terranern
gelungen war, aus Weikesh zu fliehen.
    „Was ist es, Urd?“
    „Du zerbrachst dir den Kopf über den Plan der Fremden.
Du wußtest nicht, was sie vorhatten. Du kanntest ihr Ziel
nicht. Ekh war in Weikesh. Ich habe dir gesagt, daß wir eure
Gedanken nicht erkennen können, es sei denn, sie beschäftigten
sich mit uns. Ekh hat die Gedanken der Fremden gehört. Ihr Ziel
sind wir. Sie suchen nicht nach Kristallen - sie wollen uns\“
    Langion richtete sich langsam auf. Er war wie benommen. Zu
phantastisch war der Gedanke - und doch: hatte er selbst nicht schon
in ähnlichen Bahnen gedacht? War es nicht eben dieser
abscheuliche Verdacht gewesen, der seinen Sinn während der
vergangenen Stunden beschäftigt hatte?
    „Was haben sie vor, Urd?“ fragte er drängend.
    „Ich weiß es nicht. Ekhs Eindrücke waren
undeutlich. Wir verstehen eure Technik nicht, und die Wesen, deren
Gedanken Ekh erlauschte, dachten nicht zusammenhängend.“
    „Wo ist Ekh?“
    „In der tiefsten Höhle, die er finden konnte. Er war so
erschöpft, daß er um ein Haar ausgelöscht worden
wäre. Er sammelt neue Kräfte. Im übrigen könne er
dir nicht helfen. Ich weiß alles, was Ekh weiß.“
    Langions Gedanken rasten. Sein Plan war hinfällig geworden.
Die Evakuierung brachte die Cyrglarer in Sicherheit; aber den
Eis-Elfen half sie nicht. Markovs Vorhaben mußte verhindert
werden. Sein Ziel war die Grellin. Was immer seine Absicht war, sie
ließ sich ohne umfangreiche technische Vorbereitungen nicht
verwirklichen. Markovs Gerät mußte zerstört werden!
    Herkwart - immer wieder Herkwart! Er kannte sich in der Grellin
aus. Marqutson hatte ihn und seine Begleiter überrascht, als sie
in den Höhlen der Bergwildnis nach einem seltenen Pilz suchten,
der den Feinschmeckern unter den

Weitere Kostenlose Bücher