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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Cyrglarern als Delikatesse galt.
Herkwart kannte jeden Fußbreit der felsigen Einöde.
    Wenn er aber mit Herkwart in die Grellin vorstieß, wer
übernahm dann die Absendung der Botschaft nach Terra? Dumme
Frage. Waren Louisa und Humbert nicht hierher unterwegs? Sie mußten
zurück nach Weikesh. Psiorama war mit dem Angriff auf die
Eis-Elfen beschäftigt. Die Weikesh-Niederlassung war nicht nur
von Mannschaften entblößt, sie würde es auch an
allgemeiner Wachsamkeit mangeln lassen, solange sich jedermanns
Aufmerksamkeit auf die Vorgänge in der Grellin konzentrierte.
    „Die Fremden werden euch nichts anhaben“, sagte
Langion grimmig.
    „Wie willst du ihnen wehren, wenn du nicht einmal weißt,
was sie planen?“ fragte Urd.
    Ein bitteres Grinsen erschien auf Langions Gesicht.
    „Und Markov hat keine Ahnung, daß ich ihm auf den
Fersen bin“, knurrte er. „Gib die Hoffnung nicht auf,
Urd! Das Volk der Eis-Elfen wird leben!“
    Auf dem Weg nach oben holte er Otkod ein. Der Ausschauhalter ging
schweren Schrittes; das Schicksal seiner Sippe lag ihm auf der Seele.
Während sie gemeinsam die lange Flucht der Stufen emporstiegen,
berichtete Langion, was er von Urd erfahren hatte. Der Umstand, daß
Urd sich in unmittelbarer Nähe befand, spielte dabei keine
Rolle. Langion verstand es besser als der Eis-Elf, dem Cyrglarer die
verworrenen Zusammenhänge klarzumachen.
    Sie erreichten das Ende der Treppe und den Ausgang, den der letzte
der Flachblattbauern zu schließen vergessen hatte. Otkod zog
die Schneemaske über und blinzelte hinaus auf die schimmernde
Eisfläche.
    „Dort draußen sind die Leute mit deinen Geräten“,
sagte er und deutete auf eine Stelle, an der Langion mit seinen
ungeschulten Augen absolut nichts erkannte. Dann wechselte er
plötzlich das Thema. „Ich frage dich von neuem. Womit
haben wir uns das verdient? Was haben wir getan, daß das
Schicksal so hart mit uns verfährt?“
    Ein boshaftes Lächeln stahl sich in Langions Miene.
    „Du hast es mit den Auswüchsen einer fortschrittlichen
Zivilisation zu tun“, antwortete er. „Fortschrittliche
Zivilisationen leben von der Freiheit, und es gibt in ihnen
Individuen und Gruppen, die den Begriff der Freiheit entweder
mißverstehen oder absichtlich für ihre Zwecke mißbrauchen.
Psiorama, glaube ich, gehört in die letztere Kategorie.“
    „Ist das Gerechtigkeit?“ brach es aus Otkod hervor.
    „Nein, das ist Statistik. Die Gerechtigkeit kommt später.“
    „Wer bringt sie?“
    „Dieselbe Zivilisation, deren Auswuchs das Unrecht
hervorgebracht hat“, sagte Langion.
    „Das glaubst du?“
    „Ich muß es glauben.“ Langion Braks Gesicht war
bitter. „Ich bin ein Mitglied dieser Zivilisation. Wenn sie das
Unrecht nicht mehr gutmachen kann, das durch ihre Auswüchse
verursacht wird, dann ist sie krank.“
    Etwas lenkte seinen Blick nach Norden. Er sah einen winzigen,
dunklen Punkt, der dicht über dem Eis schwebte und sich mit
beachtlicher Geschwindigkeit näherte. Er suchte den Horizont
nach weiteren Punkten ab, aber dieser war der einzige. Er sah, wie
Otkod vorsichtshalber in Deckung ging.
    „Keine Sorge“, sagte er. „Das sind meine
Freunde.“
    „Aus Norden? Weikesh liegt südlich von hier!“
    „Deswegen achten die Fremden auf jedes Fahrzeug, das sich in
nördlicher Richtung bewegt“, nickte Langion. „Eines,
das nach Süden fährt, erregt ihren Verdacht nicht.“
    Der Schweber landete unmittelbar vor dem Felsen. Aus dem offenen
Luk turnte die zierliche, vermummte Gestalt eines Mädchens.
Otkod fuhr mit einem Freudenruf in die Höhe. Eine Sekunde später
lag Lailah in seinen Armen.
    Die Begrüßung zwischen den drei Soleft-Spezialisten
ließ sich weniger emotionell an.
    „Wir hatten den Eindruck, du könntest hier Hilfe
brauchen“, sagte Louisa. „Deswegen habt ihr euch
einsperren lassen?“ spottete Langion.
    Der Graf blieb ernst.
    „Psiorama sucht nicht nach Kristallen“, sagte er.
„Markov hat etwas ganz anderes vor. Der Eis-Elf, der uns bis
vor kurzem begleitete, war der Ansicht, es hätte etwas mit
seinem Volk zu tun. Louisa und ich haben ein Lagerhaus untersucht...“
    Der Boden zitterte. Aus westlicher Richtung drang ein verhaltenes
Grollen. Otkod und das Mädchen waren auseinandergefahren. Aus
schreckgeweiteten Augen musterte der Ausschauhalter die bleigraue
Rauchwolke, die in einer Entfernung von einem Dutzend Kilometern aus
dem Boden stieg.
    „Das Bombardement hat begonnen“, sagte Langion
grimmig. „Wir machen uns

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