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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strahl. Der Mann sackte
lautlos in sich zusammen. Humbert hatte das Fahrzeug bereits
erreicht, als sich der zweite Insasse durch die Lugöffnung zu
quälen begann. Humbert war ihm behilflich. Er zog ihn heraus und
ließ ihn zu Boden fallen. Weiter brauchte er sich nicht zu
bemühen. Der Mann hatte einen Schock erlitten und verlor das
Bewußtsein. Er trug einen mittelschweren Blaster im Gürtel.
Humbert zog ihn hervor und nahm ihn an sich.
    Inzwischen hatte Louisa ein zweites Luk geöffnet. Sie half
Lailah hinauf und schob sie durch die Öffnung. Humbert spähte
in Richtung der Rampe. Er hörte Motorengeräusch und
aufgeregtes Geschrei.
    „Hier hast du den dritten!“ rief Louisa aus dem Innern
des Schwebers und schob die schlaffe, reglose Gestalt des dritten
Insassen durch das vordere Luk.
    Von der Rampe her näherte sich eine Gruppe von Gestalten.
Humbert drückte sich in den Schatten des Fahrzeugs. Drinnen
hantierte Louisa an den Kontrollen. Was würde geschehen, wenn
sie den Schweber nicht in Gang setzen konnte?
    Ein schwerer Gleiter schoß über den Rand der Rampe
hinaus und nahm Kurs auf das abgestürzte Fahrzeug. Humbert schob
den Schocker in den Gürtel und entsicherte den Blaster. Auf der
Mattscheibe des kleinen Zielfensters erschien der runde Bug des
Gleiters. Er sah die Umrisse der Platten aus Polymermetall, die das
Triebwerk verkleideten. Die Zielautomatik berechnete selbsttätig
den Vorhaltewinkel.
    Knallend und fauchend stob ein armdicker Energiestrahl durch die
Nacht. Der Bug des Gleiters erschien für den Bruchteil einer
Sekunde in ein Feld aus grellblauen Flammen gehüllt. Der Donner
der Explosion brach sich zwischen den Gebäuden. Das Fahrzeug
stürzte vornüber und grub sich mit der Nase in den
vereisten Boden.
    Die rennenden Gestalten hatten sich zu Boden geworfen. Schwarzer
Qualm stieg von dem abgeschossenen Gleiter auf. Stichflammen schössen
in die Nacht. Das scharfe Knattern von Sekundärexplosionen
zerriß die Luft.
    Ein Triebwerk heulte auf. Humbert spürte, wie die Bordwand
des Schwebers zu zittern begann.
    „Du brauchst hoffentlich keine Extraeinladung!“ gellte
Louisas Stimme aus dem Innern der Kabine.
    Humbert schwang sich durch das offene Luk. Im nächsten
Augenblick fühlte er sich wie von einer Riesenfaust in das
Polster eines Sitzes gepreßt. Als er aufblickte, sah er weit im
Hintergrund die Lichter des Psiorama-Komplexes verschwinden. Jetzt
waren sie noch ein mattes Funkeln - im nächsten Augenblick hatte
sie die Nacht verschluckt.
    Der Andruck ließ nach, als Louisa in fünfhundert Metern
Höhe auf konstante Geschwindigkeit drosselte.
    „Alles in Ordnung?“ fragte sie beiläufig.
    Humbert sah sich um. Lailah kauerte ängstlich auf einem der
rückwärtigen Sitze. Ihre dunklen Augen waren weit vor
Entsetzen; aber als er sie angrinste, antwortete sie mit einem
schwachen Lächeln.
    „Alles in Ordnung“, antwortete er. „Es sei denn,
sie hätten einen Orterstrahl auf uns getrimmt.“
    „Wird ihnen nicht viel nützen“, sagte Louisa.
„Der Himmel ist voller Fahrzeuge. In diesem Gewimmel verlieren
sie unsere Spur rasch.“
    Ein zweites Mal sah Humbert sich um. Ein sorgenvoller Gedanke
zerrte an seinem Bewußtsein.
    „Ekh! Wo ist Ekh?“ stieß er hervor. „Ekh -
melde dich!“
    Er bekam keine Antwort. Was war geschehen? Hatten sie vergessen,
den Eis-Elf an Bord zu nehmen? Er hatte angenommen, daß Ekh von
selbst wußte, was zu tun war, und sich nicht weiter um ihn
gekümmert. Aber war das eine vernünftige Annahme gewesen?
Was verstand ein Eis-Elf von den Fahrzeugen, deren sich die Menschen
bedienten?
    „Oh, mein Gott...“, stöhnte er.
    „Er ist hier“, sagte Lailah sanft. „Ich spüre
seine Nähe. Er ist erschöpft und kann dir nicht antworten -
aber er ist bei uns.“

8.
    Der Wohnplatz leerte sich allmählich. Es war ein trauriges
Bild: Männer, Frauen und Kinder, den Proviant und die wenigen
Habseligkeiten in ein hellgraues Tuch gepackt, durchquerten die Sohle
der Höhlung und verschwanden durch die Mündung des
Stollens, der zur Treppe führte.
    Langion Brak hockte unter dem Eingang seines Quartiers und ließ
das Bild auf sich einwirken. Sie schritten an ihm vorbei, ohne ihn
wahrzunehmen, die Blicke zu Boden gerichtet. Was hatten sie
verbrochen? Wer trieb sie in die Eiswüste hinaus, in der sie
umkommen würden, wenn nicht von irgendwo bald Hilfe kam? Wo war
die Liga Freier Terraner, in deren Charta es hieß, daß
alle intelligenten Wesen gleich welcher Herkunft ein

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