Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die Mohlems Veranstaltung
zu einem Erfolg machten. Jeder tat, was ihm gefiel und Spaß
machte, keiner störte sich am anderen. An einer Wand des
Rathauses war ein junger Mann eifrig damit beschäftigt, eine
bemerkenswert gute Karikatur Mohlems zu zeichnen, und Denter hatte
herausbekommen, daß es sich dabei um einen Beamten der Polizei
handelte. Auch das schien niemanden zu stören. Dazu kam das
    prächtige Wetter, ein überragend schöner
Sternenhimmel, und die Gerüche von der improvisierten Küche
mischten sich seltsam mit den Düften, die der Wind aus der
Umgebung herantrug.
    Neben Denter stand Peyger Mohlem und hielt sich den Bauch vor
Lachen. Denn mitten auf dem Platz hatte eine leicht boshafte Cassia
Huddle ein Schauspiel inszeniert. Sie selbst spielte die Rolle des
künftigen Bürgermeisters Mohlem und rekonstruierte die
Szene in Mohlems absonderlicher Behausung. Immer wieder brandete
Gelächter über den Platz, und der lauteste Lacher war
Mohlem selbst.
    »Da fehlt noch etwas«, rief Mohlem, als Cassia ihren
Einakter beendet hatte, in das Gelächter des Publikums. Cassia
war geschminkt, daher war nur für Mohlem die Röte zu sehen,
die ihr ins Gesicht stieg. Er machte ein paar Schritte auf Cassia zu.
    Die Bürgermeisterin blieb stehen, aber bevor Mohlem dazu kam,
das Ende seiner Amtseinführung sehr genau zu rekonstruieren,
wurde es plötzlich still auf dem Platz.
    Mohlem sah, wie sich die Köpfe bewegten. Auch er spähte
in die Höhe.
    Vier riesige Gestalten senkten sich langsam auf den großen
Platz herab.
    »Macht Platz!« rief Cassia, die sofort erkannt hatte,
wer da kam.
    Die Menschen wichen zurück. Cassia und Mohlem blieben
zusammen mit Jan Denter auf der freien Fläche stehen.
    Vier Drachenreiter landeten vor dem Rathaus von Poshnam. Die
Drachen waren aufgeregt, schnaubten und schlugen mit den langen
Schwänzen, aber ihre Reiter hatten sie gut im Griff.
    Zum ersten Mal sah Jan Denter einen Drachen von Ceryani. Es waren
riesige Geschöpfe mit gewaltigen Blähbäuchen, vier
stämmigen Schuppenbeinen und einem langgestreckten Hals. Eine
gewisse Ähnlichkeit mit urzeitlichen Reptilien war nicht zu
verkennen. Die Drachen falteten die seltsam kleinen Flügel
zusammen und blieben regungslos stehen. Denter konnte die riesigen
Schädel sehen, mit Mäulern, die groß und zahngespickt
waren. Gelbe Augen glühten ihn an.
    Es war Denter unbegreiflich, wie diese Kolosse es fertigbrachten,
tatsächlich zu fliegen, aber er kam nicht dazu, entsprechende
Fragen zu stellen.
    Vier Marbaslahnis stiegen von ihren Flugtieren, sammelten sich und
schritten langsam auf die drei Menschen mitten auf dem Platz zu.
Atemlose Spannung hatte sich der Menge bemächtigt. Ein kleiner
Junge, knapp vier Jahre alt, suchte bei Mohlem Schutz und umklammerte
dessen Beine. Mohlem nahm ihn mit einem Griff auf den Arm.
    Denter ahnte, wie wichtig diese Begegnung war. Die Marbaslahnis
waren unglaublich empfindlich, ein einziges falsches Wort konnte sie
zu fürchterlichen Wutausbrüchen bewegen. Und diesen vier
stand nun ausgerechnet der stets stichelnde und provozierende Peyger
Mohlem gegenüber. Cassia Huddle wurde unter ihrer Schminke
bleich, als sie sah, wie Mohlem den vieren entgegenging. Sie hatte
den Anführer erkannt - den
    Capayken Sholtersteen.
    Den Jungen im linken Arm haltend, ging Mohlem den Marbaslahnis bis
auf drei Schritte entgegen. Die bärtigen Gesichter der
Eingeborenen verrieten keinerlei Regung.
    »Angst?« fragte Mohlem den Kleinen auf seinem Arm. Der
schielte ein wenig verwirrt zu den Marbaslahnis hinüber und
schüttelte dann wenig überzeugend den Kopf.
    Mohlem lachte breit. Er packte den Jungen mit beiden Händen,
warf ihn hoch in die Luft und fing ihn wieder auf. Aus der Menge war
ein Stöhnen zu hören, aber Denter konnte das Lachen auf dem
Gesicht des Jungen sehen. Noch einmal warf Mohlem den strahlenden
Jungen in die Luft und fing ihn wieder auf.
    »Hepp!« rief er dann.
    Der schmächtige Körper des kleinen flog auf Sholtersteen
zu. Denter glaubte spüren zu können, wie sein Herz vor
Schrecken stehenblieb.
    Im letzten Augenblick schnellten die kräftigen Arme des
Marbaslahnis nach vorn und fingen den Jungen sicher auf. In dem
bärtigen Gesicht öffnete sich ein Spalt, der zwei
blendendweiße Zahnreihen sehen ließ.
    Sholtersteen lachte laut und polternd. Er hielt den Jungen im Arm
und machte einen Schritt auf Mohlem zu. Mit der freien Hand schlug er
Mohlem auf die Schulter. Denter glaubte ein Knacken hören

Weitere Kostenlose Bücher