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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu
können, aber Mohlem ging nicht in die Knie. Er erwiderte nur das
breite Grinsen.
    »Kommt, feiert mit uns«, sagte Mohlem.
    »Mit Vergnügen, Terraner«, sagte Sholtersteen
lachend. Der Junge machte bei den Marbaslahnis einmal die Runde, sein
begeistertes Krähen war auf dem ganzen Platz zu hören.
    »Kann sich jemand um die Drachen kümmern?« rief
Mohlem über den Platz. »Bei diesem Getümmel könnten
sie scheu werden.«
    Sholtersteen wandte den bärtigen Kopf zu seinem Nachbarn, der
den Jungen trug. Der Marbaslahni lachte und machte eine zustimmende
Geste. Im nächsten Augenblick hatte er den Jungen auf dem
Drachen abgesetzt und hinter ihm Platz genommen.
    Der blitzschnelle Blickkontakt war eindeutig. Der Junge hatte
seinen Spaß, und der Marbaslahni und Mohlem verstanden sich
augenscheinlich - der Drache schwebte langsam in die Höhe und
entfaltete die Flügel. Nebeneinander stehend sahen Sholtersteen
und Mohlem zu, wie der Drache langsam eine Runde über Poshnam
drehte und dann gemächlich landete.
    Der riesenhafte Marbaslahni und Mohlem sahen sich an und lachten
laut. Ob die Eltern des Knaben, der vor Freude strahlte, von diesem
Experiment ebenso begeistert waren, konnte Denter nicht feststellen -
denn einen Augenblick später drängte eine Schar von Kindern
heran, die alle einmal einen Drachenflug erleben wollten.
    Cassia Huddle stieß einen tiefen Seufzer aus. Sie sah Jan
Denter an.
    »Das glaubt uns keiner«, sagte sie halblaut. »Dieser
Bursche ist einfach unmöglich.«
    Jan Denter lächelte.

4.
    Es waren zwei Dinge, die Cassia Huddle aus dem Schlaf rissen. Zum
einen machte sich ein handfester Brummschädel bemerkbar, zum
anderen hatten ihre Ohren wahrgenommen, daß es in ihrer Wohnung
ein Geräusch gab, das dort nicht hingehörte.
    Cassia zwinkerte und richtete sich auf. Sie reckte und dehnte
sich. Es war noch dunkel, und Cassia schloß für einen
Augenblick geblendet die Augen, als sie die Fensterabdeckungen
aufgleiten ließ. Helles Sonnenlicht strahlte in den Raum.
    Ihr Blick wanderte durch den Raum und blieb auf einer vermummten
Gestalt haften, die es sich auf ihrem Sofa bequem gemacht hatte. Wer
da unter der Decke lag und seltsame Brummlaute ausstieß, war
auf den ersten Blick nicht zu erkennen - aber der bunte Kleiderhaufen
neben dem Sofa lieferte einen eindeutigen Indizienbeweis. Bei dem
geräuschvollen Schläfer mußte es sich um Peyger
Mohlem handeln.
    »Ach du lieber Himmel«, murmelte Cassia, als ihr klar
wurde, was sie sah. Rasch versuchte sie sich zu erinnern, was sich am
letzten Abend zugetragen hatte, aber es gab da ein böses Loch,
das sie beim besten Willen nicht zu füllen vermochte. Sie
entsann sich noch des Festes, das in den späten Abendstunden
immer munterer und turbulenter geworden war, nachdem die Kinder ins
Bett gesteckt worden waren.
    Der Brummschädel legte die Vermutung nahe, daß Cassia
dem reichlich vorhandenen Alkohol über die Maßen
zugesprochen hatte, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, und
ein solches Verhalten wäre ihr auch völlig neu gewesen.
    Der Brummschädel begann sich langsam zu reduzieren. Was blieb
war bei näherer Untersuchung eine schmerzende Beule am
Hinterkopf, die Cassia kaum zu betasten wagte. Was hatte sich nur
zugetragen? Und wie hängt das mit dem Schläfer zusammen,
der sich offenbar wohlig auf Cassias Sofa wälzte.
    Vielleicht brachte eine kalte Dusche die Erleuchtung. Cassia
schlüpfte aus dem Bett und hastete in die Duschkabine. Das kalte
Wasser tat gut und weckte ihre Lebensgeister, allerdings machte ihr
die Tatsache ein wenig zu schaffen, daß sie zum Duschen nichts
anzuziehen hatte, da sie ohne einen Faden am Leib geschlafen hatte -
auch das gegen ihre Gewohnheit.
    Cassia zog sich an und braute zunächst einmal einen
Morgentrunk, der Tote wiedererwecken konnte. Dabei entdeckte sie auf
der Ablage ihrer Küche einen Beutel mit seltsamen Körnern,
Beeren und getrocknetem Gemüse, daneben einen Behälter mit
Milch. Alles sprach dafür, daß sie von Mohlem hierher
geschafft worden war, und der neue Bürgermeister war offenbar so
klar im Kopf gewesen, daß er sein Körnerfrühstück
vorsorglich mitgebracht
    hatte.
    Wenn das alles bekannt wurde, war Cassias guter Ruf verweht; es
galt, diesen Mann so rasch und unauffällig wie möglich aus
der Wohnung zu schaffen.
    Cassia füllte einen Becher mit Kaffe und ging zum Sofa
hinüber. Mohlem lag auf der Seite und grinste im Schlaf. Cassia
hielt ihm die Tasse unter die Nase.
    »Hhmmm!« machte

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