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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen«,
sagte sie. »Ich hatte mir das ganz anders vorgestellt, aber
jetzt haben wir wohl keine andere Wahl.«
    Hastig blätterte Mohlem in dem Terminplan.
    »Es wird noch mindestens drei Tage dauern, bis das Schiff
eintrifft«, stellte er dann grimmig fest. »Halten wir so
lange durch?«
    Cassia sah ihn an und lächelte.
    »Laß dir etwas einfallen«, sagte sie, und es
klang nicht nach Spott.
    »Vielleicht können wir uns an die Bewohner von Ceryani
wenden«, überlegte er laut.
    »Wenn die uns in diesem Zustand zu sehen bekommen, lachen
sie uns nur aus«, bemerkte Jan Denter. »All unsere
Technik hat uns nichts genutzt, im Gegenteil.«
    »Wenn die Marbaslahnis oder die Gumiran oder die Burnacis
unsere Freunde sind, dann sind sie Freunde der Menschen, nicht der
Maschinen«, sagte Mohlem. »Und ich kann mir nicht
vorstellen, daß es ihr Selbstwertgefühl stark heben wird,
wenn sie endlich einmal diejenigen sind, die Hilfe leisten können.
Die einseitige Rollenverteilung auf diesem Planeten habe ich noch nie
für gut gehalten.«
    »Wir können es immerhin versuchen«, sagte Cassia.
Sie versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.
    »Du solltest dich hinlegen und schlafen«, bemerkte
Mohlem. Jan Denter, der ein feines Ohr für Zwischentöne
hatte, bemerkte sehr wohl die zärtliche Besorgnis, die in
Mohlems Stimme mitschwang.
    »Ich werde noch gebraucht«, widersetzte sich Cassia.
    »Es wird sicher einen hervorragenden Eindruck machen, wenn
du bei den Verhandlungen mit den Eingeborenen einen Schwächeanfall
bekommst und einfach umfällst.«
    Cassia überlegte ein paar Sekunden lang, dann nickte sie. Der
Schlaf würde ihr guttun, und sie wußte, die Stadt bei
Peyger Mohlem in guten Händen. Er war, das hatten die letzten
Stunden gezeigt, nicht nur ein frecher Spaßmacher, sondern auch
ein Mann, der klar denken und sich rasch entscheiden konnte, der
Durchsetzungsvermögen und Weitblick besaß.
    Mohlem blieb mit Denter zurück, nachdem Cassia sich im
Nebenzimmer auf einem Bett zusammengerollt hatte und eingeschlafen
war. Es war einer der
    wenigen Räume in Poshnam, der nicht doppelt und dreifach
belegt war.
    »Was halten Sie von der ganzen Angelegenheit?« fragte
Mohlem den Berichterstatter.
    Denter zuckte die Schultern.
    »Eine seltsame Anhäufung von Zufälligkeiten«,
sagte er langsam.
    »Das sehe ich auch«, sagte Mohlem. Denter sah etwas
entgeistert zu, wie Mohlem den Absatz seines rechten Stiefels zur
Seite drehte und aus der plötzlich erkennbaren Höhle ein
Tablettenröhrchen zum Vorschein brachte. Mohlem schluckte eine
der blauen Tabletten mit etwas Tee.
    Er sah Denters verwunderten Gesichtsausdruck.
    »Ein Aufputschmittel«, erklärte er knapp. »Damit
halte ich noch zwei Tage durch, dann werde ich umfallen. Sollten Sie
mich morgen dabei erwischen, daß ich noch eine Tablette nehme,
können Sie im Krankenhaus auf der Intensivstation für mich
buchen - und vorsichtshalber den Sargtischler verständigen.«
    »Woher haben Sie das Zeug?« fragte Denter. Die Wirkung
des Medikaments trat rasch ein. Man konnte förmlich sehen, wie
sich Mohlems Körper mit Energie auflud. Zum ersten Mal, seit er
ihn gesehen hatte, bekam Denter einen Eindruck von der Kraft, die
Mohlem besaß. Fast schien es, als ob seine freundliche
Gelassenheit nichts weiter gewesen war als eine perfekte Maske.
    »GA«, antwortete Mohlem lakonisch. »Und das
bleibt unter uns.«
    Mit dem Kopf machte er eine Bewegung zur Tür, hinter der
Cassia schlief.
    »Vor allem keine Bemerkung ihr gegenüber. Den
Bürgerschreck wird sie mir verzeihen, den GA-Agenten nicht.«
    Denter wölbte die Brauen.
    »Glauben Sie, ihr etwas vormachen zu können?«
    »Auf Dauer sicher nicht«, antwortete Mohlem. »Dafür
ist sie zu intelligent. Ich werde es ihr nach Abschluß eines
Ehevertrages sagen.«
    Denter konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Weiß Cassia davon?«
    »Noch nicht«, sagte Mohlem. »Und jetzt zu
wichtigeren Dingen. Wozu kann ich Sie in den nächsten Tagen
verwenden? Machen Sie einen Vorschlag!«
    Denter, der niemals im Leben daran gedacht hatte, von einem
lächerlichen Provinzadministrator verwendet zu werden, zuckte
mit keiner Wimper. Er war in seinem Beruf entschieden zu gut, um
zimperlich oder übermäßig eitel zu sein. Dies war ein
Notstand, wenn nicht gar eine echte Katastrophe, und da hatten
persönliche Empfindlichkeiten hintenan zu stehen.
    »Sie haben ein Nachrichtenbüro eingerichtet, nicht
wahr? Setzen Sie mich dort ein. Ich habe einen Riecher

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