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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Umfeld. Seit Jahrhunderten ist
dieses Umfeld die Stadt, oder besser die Megalopole, die
Millionenstadt. Gleichzeitig prägt der Mensch aber sein Umfeld.
Es ist ein interaktiver Prozeß ohne klar erkennbare Grenzen.
    Nun, wir alle kennen die Vor- und Nachteile moderner Großstädte.
Seit Jahrhunderten sind sie gleich geblieben, wenn auch die
technische Entwicklung neue Elemente hinzugefügt und alte
verändert hat.
    Ab einer bestimmten soziokulturellen Entwicklungsstufe ist eine
technisch
    orientierte Gesellschaft auf die Stadt als Lebensraum angewiesen.
Wirtschaftliche Gründe bedingen dies. Wo es zur Konzentration
von Kapital kommt, wo Dienstleistungen benötigt und gut bezahlt
werden, konzentrieren sich auch die Menschen. Das kulturelle Angebot,
die Freizeitmöglichkeiten, die Gelegenheiten zur persönlichen
Lebenserfüllung sind großer und auch bedeutender als in
kleineren Kommunen.
    Doch diese Vorteile ziehen gleichzeitig Nachteile mit sich.
    Kriminalität, neurotische Fehlentwicklungen in der Anonymität
Millionen fremder Menschen, die Vereinsamung der Alten, der Schwachen
und physisch, psychisch oder sozial Behinderten sind nur einige
Stichworte.«
    Rast gähnte erneut.
    »Kommen Sie zum Thema«, knurrte der stämmige
Mann. »Oder wollen Sie hier ein soziologisches Seminar
abhalten?«
    Milwony verbiß sich eine scharfe Erwiderung.
    »Die Fragestellung lautet: Sind diese Nachteile immanent,
das heißt zwangsläufige Folge des Umfeldes Stadt? Oder
lassen sich durch städtebauliche und infrastrukturelle Maßnahmen
die Nachteile reduzieren oder ganz ausschalten?
    Kurz, gibt es die Möglichkeit, durch ein neues System urbanen
Wohnens das Positive zu erhalten und das Negative zu verbannen?«
    Er straffte sich.
    »Meine Damen, meine Herren, ich bin überzeugt, die
Antwort auf diese Frage lautet: ja.
    Und aufgrund dieser Überzeugung habe ich in Zusammenarbeit
mit vielen Kollegen der unterschiedlichsten natur- und
geisteswissenschaftlichen Disziplinen MAMMA entwickelt - die
Multifunktionelle Adamasische Metropole Modell A.«
    Er lächelte.
    »Multifunktionell - weil es sich bei ihr um eine
vollelektronische, perfekte Stadt handelt, die ihren Bewohnern bisher
unerreichte Lebensqualität schenken und sie von den Fehlern und
Unbequemlichkeiten, den Gefahren und Mühsalen herkömmlicher
Metropolen entlasten wird. Sämtliche Versorgungs- und
Dienstleistungssysteme sind computerisiert. Ein fast
hundertprozentiges Recycling schützt die Umwelt vor Belastungen.
Die völlig neuartige Konstruktionsweise MAMMAs - später
mehr davon - bettet die Stadt nahtlos in die natürliche Umgebung
ein.«
    »So?« unterbrach Grimshaw und betrachtete
stirnrunzelnd die graue, blasige Masse, die den felsigen Inselboden
bedeckte.
    Milwony wurde für einen Moment aus dem Konzept gebracht.
    Innerlich fluchte er. Der Generaldirektor schien offenbar keinen
der Berichte der Design-Abteilung gelesen zu haben. Seine Skepsis
wirkte zu echt, um vorgetäuscht zu sein. Oder wollte Grimshaw
ihn nur verunsichern? Hatte er sich von Rasts boshaften
Einflüsterungen beeinflussen lassen?
    »Ich komme darauf zurück«, erklärte er
rasch. »Nun, äh, der Begriff adamasisch stammt aus dem
Griechisch-Lateinischen und bedeutet soviel
    wie unbezwingbar.
    Denn MAMMA-1 ist unbezwingbar.
    Ihr Gehirn ist eine leistungsfähige Biopositronik, die in den
sogenannten Kerngehäusen untergebracht ist.«
    Er deutete auf die drei höckerförmigen Ausbuchtungen im
Zentrum der grauen Masse.
    »Die Dreiteilung erfolgte aus Sicherheitsgründen. Jede
Einheit ist selbständig handlungsfähig und potent genug,
allein sämtliche Funktionen der Stadt zu steuern. Die
Kerngehäuse bestehen aus einer molekularverdichteten
Speziallegierung, die allen vorstellbaren Naturkatastrophen
standhalten kann. Das Gehirn der Stadt ist praktisch unangreifbar;
ein Faktum« - er nickte der Inspektorin des
Wissenschaftsministeriums zu - »das insbesondere für den
Einsatz auf Welten interessant sein dürfte, die von der
Terranorm abweichen.
    Die Positronik MAMMAs verfügt über ein dichtes Netz
halborganischer Sensoren. Die Sensoren sind ihre Augen und Ohren,
ihre Nase, ihre Stimme. MAMMA tritt - wenn es gewünscht wird
oder notwendig ist - direkt mit jedem einzelnen Bewohner der Stadt in
Verbindung. Sie ist die Stadt, der unbelebte Teil der Stadt, während
die Menschen den belebten Teil darstellen.
    Aus dieser Synthese entsteht der von mir so genannte adamasische
Effekt.
    Die Stadt - MAMMA, die

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