Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und außerdem endlich die offenen
Rechnungen der letzten sechs Monate begleichen.
    In Hurwitzkas Augen war Dr. Lusker verrückt.
    Wahrscheinlich würde Lusker noch immer mit dieser Adea
Turpitz nicht vorhandene Siganesen hinter den Fußleisten seiner
Praxis suchen, wenn Wurgog II bereits mit entsichertem Blaster im
Türrahmen stand.
    Es lag an Hurwitzka, dies zu verhindern; schon im Interesse seiner
Pensionsbezüge, nach denen es die Invasoren gelüstete.
    So hatte er sich auf den Weg nach Finnland gemacht - mit leichtem
Handgepäck und einer Anzahl nützlicher Utensilien wie der
vollelektronischen Hochspannungs-Kakerlaken-Falle, einem als
Haarbürste getarnten Rubinlaser, zwei Dutzend
Betäubungsgasgranaten, die wie Perlen aussahen, sowie der
Mikrofilmspule ABC der Insektenvertilgung.
    In Helsinki angelangt, wurde er mit einigen hundert anderen
Interessenten aus aller Welt im örtlichen Interkosmos-Hotel
einquartiert. Hurwitzkas scharfen Blicken entging nicht, daß
sich unter den angeblichen harmlosen Mit-Urlaubern zumindest fünfzig
Prozent Zombies und zwanzig Prozent maskierte Invasoren befanden.
    Die Zombies identifizierte er an den toten Augen, die Kakerlaken
daran, daß sie weibliche Gestalt angenommen hatten.
    Nach einer medizinischen und einer psychologischen Untersuchung -
beide bestand er mit dem Ergebnis kerngesund - erfolgte ein
mehrstündiger Vortrag im Kongreßsaal des Hotels, bei dem
die Testbewohner, wie die Urlauber nun genannt wurden, über Sinn
und Zweck der Stadt der Zukunft aufgeklärt wurden.
    Hurwitzka nahm zwar daran teil, doch er hörte nicht zu.
    Er hatte sich einen tragbaren Mikrofilmleser ausgeliehen und
weihte sich in
    das ABC der Insektenvertilgung ein. Seine Kenntnisse über die
biologischen, soziologischen und kulturellen Eigenschaften der
Invasoren aus UGC 01.347 waren naturgemäß gering, doch
über einige Punkte bestand völlige Klarheit.
    Sie waren nicht menschlich.
    Sie waren ihm und Terra feindlich gesinnt.
    Und sie waren wie ihre terrestrischen Verwandten, die gewöhnlichen
Küchenschaben, lichtscheues Gesindel.
    Somit war Licht die Lösung, wie Hurwitzka messerscharf
folgerte, und zufrieden seine Lektüre über die zahlreichen
chemischen, biochemischen, biologischen, verhaltenspsychologischen
und genetischen Möglichkeiten der Schädlingsbekämpfung
beendete.
    Der Rubinlaser in seinem Gepäck würde genügen, um
Wurgog und seine Soldatenschaben an der Eroberung der Erde zu
hindern.
    Am Tag nach dem Informationsvortrag erfolgte der Flug zur Stadt
der Zukunft.
    Sie erhob sich auf einer Insel mitten im stillen Blau eines
finnischen Sees, und sie sah keinesfalls wie eine Stadt aus. Sie
erinnerte mehr, wie sich Hurwitzka schockiert eingestand, an einen
riesigen, grauen Pfannkuchen.
    Hurwitzka seufzte.
    Die Abenddämmerung war hereingebrochen. Der Himmel war so
schwarz wie das Schicksal, das die Erde und all ihre Bewohner
erwartete, und durch die Wolkendecke schimmerten nur wenige Sterne.
    Hurwitzka war allein.
    Nach den Aufregungen der letzten Stunden, den verwirrenden
Veränderungen und dem Lärm der anderen Testbewohner tat die
Einsamkeit gut.
    Im Schneidersitz hockte er auf dem grauen Boden eines Zimmers, das
doppelt so groß wie sein Wohnturm-Apartment in Terrania, jedoch
völlig kahl war. Der Riesenpfannkuchen auf der finnischen Insel
hatte sich als eine Art formbares Protoplasma erwiesen und mehrere
Dutzend weitläufiger Bauwerke gebildet.
    Hurwitzka schnaubte, als er sich an die Worte jenes Mannes mit der
silbernen Stirnlocke erinnerte; Gene Milwony III hatte er sich
genannt. Für Hurwitzka bestand kein Zweifel, daß es sich
bei ihm um Wurgogs Statthalter auf der Erde handelte.
    Die Stadt gehorcht Ihren Befehlen, befolgt Ihre Wünsche.
Gestalten Sie sich diese Stadt nach Ihren eigenen Bedürfnissen.
Sie gehört Ihnen. Nutzen Sie die Chance.
    »Pah«, machte der Veteran abfällig, und seine
Stimme klang befremdlich hohl in der Leere des großen Raumes.
Inzwischen bedauerte er es, den Informationsvortrag im Helsinki-Hotel
ignoriert zu haben.
    Ihn plagte das unangenehme Gefühl, die Extragalaktiker
unterschätzt zu haben. Bis jetzt war man noch nicht an ihn
herangetreten, um auf hypnotischem Weg seinen Widerstand zu brechen
oder ihn mit wertloser
    Kakerlaken-Währung zu kaufen.
    Wurgog II spielte auf Zeit.
    Er wollte ihn verunsichern, ihn zermürben, ein Psychospiel
mit ihm treiben. Hurwitzka kniff die Lippen zusammen. In den vierzig
Dienstjahren auf Bulls Welt hatte er das

Weitere Kostenlose Bücher