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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lippen.
    Er hatte einen Entschluß gefaßt. Diese Kakerlaken,
dachte er, haben einen Fehler gemacht. Sie unterschätzen mich.
    Hurwitzka nickte grimmig.
    Was die Extragalaktiker konnten, das konnte er schon lange. Er
würde sie unterwandern und die Invasion von innen heraus
vereiteln.
    Mit einem Ruck fuhr er herum, hastete zum Video und gab dem Gerät
die Nummer von Whistler ein.
    Das lächelnde Kunstgesicht einer Computersimulation wurde
sichtbar.
    »Whistler-Aktion Schöner wohnen in der Stadt der
Zukunft«, drang eine rauchige Stimme aus dem Lautsprecher des
Videos. »Wir freuen uns über Ihr Interesse, Bürger,
und bitten Sie um Angabe Ihrer ID-Kennziffer. In zwei Wochen erhalten
Sie umgehend Bescheid, sollten Sie zu den glücklichen Gewinnern
gehören. Weiteres Informationsmaterial ist unter Vidkom
122.322.122 6 erhältlich. Bitte, sprechen Sie jetzt.«
    Anatol Hurwitzka räusperte sich.
    »Ich bin Veteran«, erklärte er. »Veteran
der Raumflotte. Letzter Dienstgrad Gefreiter. Hurwitzka. Anatol
Hurwitzka. Meine ID-Kennziffer lautet.«

2.
    Ulga O'Hail schob den Kopf unter die elektrostatische Frisierhaube
und drückte die Programmtaste Dauerwellen. Ein feines Knistern
wurde hörbar und erfüllte wie das Gewisper von
Zwergenstimmen den Wohnraum des Antigrav-Apartments. Der Geruch von
Ozon hing in der Luft; stechend und metallisch, aber nicht kräftig
genug, um das Moschusaroma der Schönen Hände zu
übertünchen.
    »Und weißt du, Mashmir«, plapperte Ulga O'Hail
aufgeregt, »was dieser
    Arkonide dann noch zu mir gesagt hat? Er hat gesagt, daß
ich.«
    »Was kann ein Arkonide schon von sich geben?« knurrte
Mashmir Gulf und sah von der druckfrischen Telefax-Ausgabe der
Terrania News auf. »Diese Arkoniden sind alle dekadent.
Blutarme Burschen mit roten Augen und nichts als Stroh im Kopf. Ich
bin noch keinem Arkoniden begegnet, der auch nur ansatzweise in der
Lage war, einen vernünftigen Satz zu formulieren.«
    »Aber Mashmir«, sagte Ulga nachsichtig, »du bist
doch noch nie einem Arkoniden begegnet.«
    »Den Sternen sei Dank!« nickte Gulf.
    »Nun, wie dem auch sei, dieser reizende arkonidische Prinz
sagte zu mir, daß ich.«
    Gulf unterbrach seine Befristete Ehefrau erneut. »Wenn du
mich fragst«, erklärte er und wedelte mit der
Telefax-Zeitung, »ich finde es ziemlich verdächtig, daß
dir dieser Arkonidenhäuptling so ohne weiteres dieses unmögliche
Grünzeug geschenkt hat. Ich meine, der Transport von M-13 zur
Erde muß doch Unsummen verschlungen haben. Ich möchte zu
gern wissen, was dahintersteckt. Vielleicht wollte er das Zeug nur
loswerden. Vielleicht ist es gefährlich.«
    Gulf schielte zu den Schönen Händen hinüber, die in
einem riesigen Kunststoffkübel neben dem Durchgang zum Korridor
standen; ein Gewirr biegsamer Pflanzentriebe, die in handförmigen
Blättern ausliefen. Die Blätter glänzten fettig von
den Verdauungssekreten, die auch Quelle des Moschusaromas waren.
Während Gulf die Schönen Hände ansah, krümmten
sich die pflanzlichen Finger und formten ein O.
    »Dieses Gewächs ist mir nicht geheuer«,
bekräftigte Gulf. »Ich wage schon gar nicht mehr, den Raum
zu verlassen.«
    Ulga O'Hail lächelte mild. Sie war eine kleine, mollige Frau
im fortgeschrittenen Alter und wie Gulf Staatspensionärin. Ihr
Gesicht besaß stets einen Ausdruck nachsichtiger
Freundlichkeit, der Gulf mehr erbitterte als alles andere.
    Wie kann ein Mensch ständig lächeln? fragte sich Gulf
verdrossen. Das ist doch nicht normal.
    Das Knistern der elektrostatischen Frisierhaube nahm zu. Ulgas
glattes Haar wurde unter dem Einfluß des Kraftfelds immer
lockiger.
    »Du kennst diesen Arkoniden nicht einmal«, sagte Gulf.
»Und wer sagt dir, daß dieses Grünzeug tatsächlich
von Arkon stammt und nicht von irgendeiner gefährlichen Welt mit
menschenfeindlicher Flora?«
    Ulga seufzte. »Die Schönen Hände ernähren
sich von Pflanzensporen. Sie fangen mit den Blättern die Sporen
aus der Luft. Sie mögen kein Fleisch. Und sie sind empfindlich.
Man darf nicht schlecht von ihnen denken, hat der Arkonide gesagt.
Man muß sie mögen, sonst gehen sie ein. Und der Arkonide
hat gesagt, daß sie mich mögen. Deshalb hat er sie mir
geschenkt.« Sie lächelte entzückt. »Weißt
du, was er dann noch gesagt hat, Mashmir? Er hat gesagt.«
    »Wahrscheinlich war er ein Gärtner«, sagte
Mashmir giftig. »Ein dekadenter
    arkonidischer Gärtner, der harmlosen Bürgern diebische
Pflanzen in die Wohnungen schmuggelt und sie so

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