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PR TB 239 Paladin

PR TB 239 Paladin

Titel: PR TB 239 Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlimm diese Zeit war. Ich zog mich
schließlich zurück und begann mit dem Bau einer Maschine,
die meine biologischen Lebensabläufe künstlich
verlangsamte. Ich versteckte dieses Gerät zunächst vor
Harl, weil ich glaubte, er würde es mir abnehmen wollen. Er war
eine Zeitlang gegen alles,
    was ich plante. Schließlich war er der älteste des
Thunderbolt-Teams gewesen, und ich der jüngste. Schon wenige
Jahre nach unserer Ankunft bestieg ich den Lebenserhaltungscontainer.
Die Zeit die ich programmiert hatte, betrug zehn Jahre. Aber mein
System funktionierte nicht richtig. Als ich erwachte, waren schon 157
Jahre vergangen, und Harl war längst gestorben. Die Enttäuschung
war für mich groß. Ich verbesserte die Schaltung meines
Tiefkühlcontainers und legte mich erneut zur Ruhe. Von da an
erwachte ich etwa alle vier bis fünf Jahre, lebte von den Gaben
der Limuneser und hoffte, daß eines Tages jemand auftauchen
würde, bevor mich endgültig der Tod ereilen würde. Das
ist die ganze Geschichte. Der Container steht in einer Nebenkammer
von Deck l, wo meine Waffenzentrale ist. Den Erweckensmechanismus
habe ich mit Harls Bandaufzeichnung gekoppelt, die selbst auf einen
Kode programmiert ist, den ihr wohl gefunden habt. Und nun seid ihr
da, und das finde ich herrlich. Wie sieht es draußen in der
Milchstraße aus? Was macht Siga? Ach, ich hätte tausend
Fragen an euch, und ich freue mich darauf, mit euch in die Heimat
zurückzukehren."
    Die drei schwiegen etwas betreten. Schließlich ergriff Plipp
Bonato das Wort.
    “Wir können mit dir mitfühlen, Dart, aber die
Sache ist nicht so, daß wir jubeln könnten. Es gibt zwei
große Probleme. Erstens sitzen wir auf diesem Planeten so fest
wie du, und es gibt hier eine böse Macht, die uns an den Kragen
will."
    “Aha." Dart Hulos sackte etwas in sich zusammen. “Und
zweitens?"
    “Das ist wohl mehr eine persönliche Sache. Ich habe
nichts zu trinken."
    “Du kannst von meinen Wasservorräten so viel haben, wie
du willst. Ich habe auch noch tiefgekühlten Fruchtsaft."
    Schluck verzog angewidert das Gesicht. Utah sprang für ihn in
die Bresche:
    “Unser Freund hat Durst auf Alkohol."
    “Ich sehe", meinte Hulos, “die Sitten sind
während meiner Abwesenheit ganz schön verroht. Ein Siganese
trinkt keinen Alkohol."
    “Du hast gut reden", klagte Schluck. “Ich trinke
den Alkohol nicht aus Lust und Freude. Natürlich kann ich mich
gegen die Begleitwirkungen nicht wehren. Tatsache ist aber, daß
sich ohne Alkohol meine Gehirnzellen zum Schlafen legen. Das ist eine
Art Krankheit, gegen die nicht einmal die Aras ein Mittel gefunden
haben."
    “Du meinst wohl, es ist eine Sucht", antwortete Dart
Hulos empört.
    “Nein. Es ist wirklich etwas anderes, eine Krankheit. Qualm,
ich meine Utah, leidet unter einem anderen Syndrom, und niemand von
uns bezeichnet es als Rauchersucht. Wir sind in unserer Kindheit in
einen Vulkan gefallen. Seit dieser Zeit haben wir diese Leiden."
    “Stimmt das?" Hulos' mißtrauische Frage galt Len
Aracan. Erst als dieser nickte, war der alte Waffenmeister zufrieden.
Er schnippte mit dem Finger, und ein Roboter, der noch einen Kopf
kleiner als er selbst war, kam hinter einem Maschinenblock zum
Vorschein.
    “Hole eine Flasche Nummer zwo", wies er die Maschine
an. Der Roboter eilte davon und kam mit einer Flasche zurück,
die er Plipp reichte.
    Nun begann Len Aracan zu berichten, was sich zugetragen hatte.
Dart Hulos hörte aufmerksam zu und unterbrach den Historiker
nicht einmal.
    “Eine böse Sache, meine neuen Freunde", sagte er
dann. “Es scheint so, als habe sich
    in über 400 Jahren hier nichts Entscheidendes geändert.
Wenn ich eins und eins zusammenzähle, so komme ich zu dem
Schluß, daß damals die Kernzelle des Scheibenschiffs auf
Limunzwei niederging und sich hier in der Planetenkruste verbarg, um
seine Aufgabe für dieses Wesen, das ihr Seth-Apophis nennt, zu
erfüllen. Die Limuneser waren zur Bedeutungslosigkeit
degradiert. Sie würden auch in 500 Jahren diesen Planeten nicht
verlassen können. Und der einzige gefährliche Gegner, der
PALADIN-V, ist nur noch ein Haufen Schrott, in dem ich mit viel Mühe
durch zwei Roboter ohne positronische Systeme Ordnung halten konnte.
Ich habe in meinen kurzen Wachperioden immer wieder versucht, den
PALADIN zu neuem Leben zu erwecken, aber der unbekannte Schaden, den
er erlitten hat, ist weder erkennbar noch reparabel. Wie alt seid
ihr? Welche Ausbildung habt ihr genossen?"
    “Wir sind so an die 80

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