Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tyll nur und glaubte damit alles gesagt zu
haben.
    Gus Orff jagte die Berechnung noch einmal durch die kleine
Positronik und starrte dann fassungslos die Ergebnisse an. Die hatten
sich nur in Richtung der Möglichkeit von Leben auf dem dritten
Planeten verändert.
    »Was ist das denn, Tyll? Sind Sie sicher, daß das mit
dem Minuszeichen richtig war?«
    »Und ob!« sagte Leyden. »Mir wird jetzt der
Widerspruch völlig klar. weil es kein Widerspruch ist. Auf dem
dritten Planeten ist negatives Leben möglich!«
    Gus Orff sagte: »Tyll, Sie sind verrückt!«
    Leyden stritt es nicht ab, nahm die Folie und suchte die Zentrale
auf. »Ist Mister Bull hier?«
    Mister Bull war da. »Leyden, Sie Gemütsmensch! Was
bringen Sie uns für Neuigkeiten?«
    »Alarmierende«, sagte Leyden und drückte dem
Staatsmarschall die Folie in die Hand. »Da, Mister Bull. sehen
Sie sich das an!«
    Bully sah nur Zahlenkolonnen und Formeln. »Können Sie
das auch allgemeinverständlich ausdrücken?«
    Leyden nickte. »Bitte, Mister Bull.« Und er sah von
ihm zu Oberst Herzog und dann zum Schott, durch das Gus Orff nun
ebenfalls hereinschnaufte. »Wie Sie wissen, kann über die
Falton'sche Theorie aufgrund bestimmter Beobachtungen errechnet
werden, ob ein Planet eines Sonnensystems geeignet ist, Leben zu
tragen.«
    Herzog nickte. »Damit haben Sie mir damals vor vier Jahren
schon die Pferde scheu gemacht. Haben Sie nun die aufsehenerregende
Beobachtung gemacht, daß es intelligentes Leben hier gibt?
Möglichst auf dem dritten Planeten?«
    Leydens dickes Fell ließ ihn Herzogs ironische Spitzen
überhören. »Leben in der Form, wie wir es kennen, ist
unter den Strahlen dieser Sonne unmöglich, nicht aber negatives
Leben.«
    »Oberst, Leyden spinnt!« rief Gus Orff vom Schott her.
    Bully tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. Herzog hob die
Brauen. »Können Sie das konkretisieren?« fragte er.
    Leyden hob die Schultern.
    Bullys Zeigefinger wanderte von seiner Stirn zu Leydens Brust.
»Mein lieber Tyll Leyden«, sagte er grollend. »Was
bedeutet negatives Leben? Werfen Sie hier nicht mit Begriffen um
sich, die paradox sind.«
    »Negatives Leben bedeutet. hm. umgekehrte Vorzeichen«,
sagte Tyll schnell.
    »Also Tod«, erkannte Bully. »Das Gegenteil von
Leben ist Tod, oder wie oder was? Warum drücken Sie sich dann so
umständlich aus?«
    »Weil's nicht stimmt, Mister Bull, aber Sie bestanden ja auf
einer schnellen Erklärung. wir müßten dieses negative
Leben untersuchen, um zu wissen, was es ist.«
    »Wissen Sie was, Tyll? Überlegen Sie sich das Ganze
doch noch einmal«, verlangte der Staatsmarschall. »Daß
es Leben hier gibt, ob negativ oder sonstwie, wissen wir längst.
Das festzustellen, brauchen wir Ihren Falton nicht mehr.
Interessanter dürfte die Veränderung sein, die mit der
Sonne anscheinend vorgeht.«
    »Die Sonne entartet«, sagte Leyden. »Und diese
Entartung ist progressiv. Die Unterlagen dazu habe ich nicht hier,
ich muß die Berechnungen noch zu Ende führen, aber ich bin
jetzt schon in der Lage zu sagen, daß in diesem Sonnensystem
Leben in der uns bekannten Form nur noch ein paar Tage existieren
kann. Danach ist es. negativ. Und das, was sich nicht anpassen kann.
nun.«
    »Seit wann glauben Sie das zu wissen, Tyll?« schrie
Gus Orff auf. »Was bringt Sie zu dieser Behauptung?«
    Leyden lauschte der Formulierung nach: woher glauben Sie das zu
wissen? Er lächelte matt. Nein, Gus Orff konnte nichts davon
ahnen. Ihm fehlte der Durchblick. Leyden aber, der sich um alles
gekümmert hatte, war sich seiner Sache jetzt sicher. Ihm waren
auch die letzten Einzelheiten keine Geheimnisse mehr. Das Mosaik war
fast fertig. Nur eines fehlte ihm noch: die Frage nach dem Warum und
dem Wie.
    »Ich kann es Ihnen anhand der Falton'schen Theorie beweisen.
In der steckt nämlich viel mehr, als wohl selbst der alte
Arkonide selbst begriff.«
    »Ach, hören Sie mir mit Ihrem Falton auf. Bringen Sie
exakte Beweise für ihre Behauptung«, polterte Bully.
    »Die können Sie anschließend selbst durch
Beobachtungen feststellen«, setzte Leyden einen groben Klotz
auf einen groben Keil. »In einer Stunde haben Sie meine Beweise
nach Falton!«
    Er drehte sich um und verließ die Zentrale. Kopfschüttelnd
sahen die anderen ihm nach.
    »Er muß den Verstand verloren haben«, murmelte
Gus Orff. »So wild hat er noch nie phantasiert.«
    Nachdenklich kratzte sich Reginald Bull wieder im Genick. Er
kannte Tyll Leyden. Wenn der sich so aufregte - dann

Weitere Kostenlose Bücher