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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Felder und löschte die Feuer der Makedonen.
    Adler, Blitze und Donner waren die deutlichen Zeichen, daß
Zeus seine Zustimmung gab. Die Nachricht verbreitete sich in rasender
Eile. Alexander war zum Herrscher über Persien bestimmt!
    Und nur wenig später traf die Nachricht ein, daß
Darius' Feldherr Memnon bei der Belagerung von Mytilene auf der Insel
Lesbos gestorben sei. Der einzige Feldherr des persischen Großkönigs,
der Alexander wirklich gefährlich hätte werden können,
existierte nicht mehr, und mit ihm waren die Kenntnisse über
Makedonien verschwunden, die Fähigkeit, mit griechischen
Söldnern umzugehen und die Treue zu Darius. Ein furchtbarer
Schlag für den Gegner Alexanders.
    Das Heer wandte sich nach Osten. Bergstämme, wilde Krieger in
den Gebieten nördlich von Ankyra, unterwarfen sich dem mächtigen
König. Alexander hatte mich wissen lassen, daß wir ihm bis
zum Paß der kilikischen Tore folgen sollten. Spät in einer
sternklaren, kühlen Nacht holte mich ein Bote in Alexanders
Zelt. Der König war allein und nicht mehr nüchtern, aber
wie ich bald erfahren sollte, arbeitete sein Verstand mit großer
Klarheit.
    »Hier bin ich«, sagte ich und setzte mich in die
dicken Felle, die über dem leichten Feldsessel hingen. »Und
vor uns liegt der Paß. Für mich wird es Zeit, das Heer zu
verlassen.«
    »Ich will dich nicht zwingen, für mich zu kämpfen«,
sagte er. »Für deinen Rat in Gordion hast du meinen ewigen
Dank und, was schwerer wiegt, mein Vertrauen. Du wirst schweigen?«
    »Ich habe dir geraten, was ich selbst getan hätte«,
sagte ich trocken. »Ich schweige, König, auch deshalb,
weil mir niemand glauben wird, wenn ich behaupte, Alexander hat den
Rat eines Fremden nötig.«
    Im großen Zelt roch es nach Wein und nach dem Ruß der
Öllampen. Auf den Tischen breiteten sich in heilloser Unordnung
Krüge, Becher, roh gezeichnete Karten und Waffen aus.
    »Kluge Worte, eine gute Antwort«, sagte er mit
unmerklich schwerer Zunge. »Was hast du vor, Atalantos?«
    »Wir wollen nach Tyros und dort auf ein Schiff. Auf den
nördlichen Ufern
    des Meeres warten viele Geheimnisse auf wissensdurstige Menschen.«
    »Warum bleibst du nicht beim Heer, bei mir?«
    Ich nahm einen fast leeren Krug und trank etwas Wein. Alexander
schien das Gespräch mit mir zu suchen und hoffte wohl, etwas zu
hören oder zu erfahren, was ihm seine Makedonen nicht sagen
konnten. Meine Antwort war klar und einfach.
    »Wir sind, wie du weißt, keine Söldner. Wenn ich
wüßte, was deine Ziele sind, könnten wir auf andere
Weise für dich handeln, auf unsere Weise für dich kämpfen.
Was wirst du tun, wenn du Darius besiegt hast?«
    »Dann habe ich ein riesiges Reich, vereinigt mit Makedonien
und mit dem Rest der Griechen, selbst mit Athen. Dann werden viele
Baumeister griechische Städte bauen, und in diesem Reich spricht
man eine Sprache, zahlt man mit einer Münze, betet man zu
denselben Götter.«
    »Und das, was Perser erfunden und erdacht haben, entwickeln
die Griechen weiter?«
    »Ebenso nehmen die Völker des Darius unsere Gedanken an
und das, was bei uns besser für die Menschen ist.«
    Er wirkte nicht im mindesten schwärmerisch. Für ihn
stand es fest, daß dieser Weg vorgezeichnet war. Ich versuchte,
tiefer in den Charakter dieses erstaunlichen Mannes einzudringen, der
sehr viel klüger war als jeder Gleichaltrige. In diesem
Alexander brannte unter der Schicht des sich selbst disziplinierenden
Herrschers offensichtlich ein rasender Machtdrang, wie Lava unter
einer dünnen Eisschicht. Alexander selbst war seinen besiegten
Feinden gegenüber nachsichtig und gerecht. Falls er seine Pläne
verwirklichen konnte, würden es die Barbaren nicht schlecht
haben. Wunder freilich durfte niemand erwarten, denn er war ein Mann
des Kriegshandwerks und ein Sohn seiner Zeit. Ich entgegnete nach
einigem Schweigen:
    »Griechenland, Ägypten und Persien sind nur ein
winziger Teil dieser Welt, Alexander.«
    »Erst dann, wenn ich die Grenzen kenne und gesichert habe,
kann ich über diese Grenzen hinausstoßen. Würdest du
mir folgen, wenn ich den Rand der Welt suchen werde?«
    »Ich würde dir dann diesen Weg zeigen«, sagte
ich. »Aber vor dir liegen unzählige Schlachten und viele
Jahre.«
    »Ich bin jung.«
    »Jeder von uns, du und ich«, begann ich vorsichtig,
»hat seine Träume. Ich träume davon, daß in
einem riesigen Reich alle Erfinder zusammenarbeiten, um wirklich
große, neue Dinge zu schaffen.«
    »Das wird geschehen, wenn das

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