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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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du mit mir treibst. Aber wenn wir Freunde werden wollen,
mußt du ehrlich mit mir sein. Ich könnte die Hilfe eines
Freundes brauchen.
    Wie könnte ich dir helfen?.
    Ich habe einen Feind, der mir meine Fantasie rauben möchte.
    Was kann ich für dich tun ?
    Hilf mir, meinen Feind zu finden. Er heißt Feiß und...
    Poe brach den Kontakt sofort ab, als er Fellmers Unglauben
bemerkte. Sein Traumpartner hielt ihn für einen Lügner! Er
dachte zwar nicht dieses Wort, aber es kam auf dasselbe heraus, daß
er Poes Gedanken bezweifelte. Fellmer konnte einfach kein Verständnis
für seine Notlage aufbringen, und das genügte Poe, den
Gedankenaustausch abzubrechen.
    Als er später versuchte, Fellmer wieder zu erreichen, gelang
es ihm nicht mehr. Dafür meldete sich jemand anderer bei ihm.
    Wie geht es dir, Plaud? Merkst du nicht, wie deine Fantasie
allmählich schwindet! Es wird noch schlimmer werden.
    Feiß!
    Richtig. Von jetzt an heißt es, du oder ich. Für mich
ist es keine Frage, daß ich als Sieger hervorgehen werde und
daß du als Falo auf der Strecke bleiben wirst. Ich fühle
mich so stark wie nie zuvor, Plaud.
    »Dich schlage ich jederzeit, Feiß!« rief Poe.
»Dazu genügt mir ein Bruchteil meiner Fantasie.«
    Er hatte so laut geschrien, daß Grauheimchen herbeieilte.
    »Aber, Poe, was ist los mit dir?« fragte sie besorgt.
    »Nichts, laß mich allein«, fuhr er sie an.
    Aber sie wollte nicht gehen.
    »Seit Tagen rührst du dich nicht mehr aus dem Haus«,
sagte sie. »Warum vergnügst du dich nicht mit den anderen?
Es ist nicht gut, wenn du dauernd nur träumst.« Sie machte
eine Pause und fragte dann: »Möchtest du mir vielleicht
eine Geschichte erzählen?«
    »Scher dich fort!«
    Seine Mutter zog sich daraufhin verstört zurück. Ihm tat
es sofort wieder leid, daß er so grob zu ihr gewesen war. Aber
er konnte sich nicht bei ihr entschuldigen. Er konnte ihre Nähe
nicht ertragen, und am allerwenigsten brauchte er ihre
Fürsorglichkeit. Sie deckte damit nur auf, wie hilflos er schon
geworden war.
    Es wurde Abend und Nacht, ohne daß seine Mutter zurückkam.
Poe hatte einen Entschluß gefaßt. Er wollte fort aus dem
Dorf, die Geborgenheit des Dorffrieds verlassen und sich auf die
Suche nach Feiß machen. Wenn er ihn gestellt hatte, wollte er
ihn zu einem ehrlichen Duell der Fantasie fordern. So konnte es nicht
weitergehen.
    Poe verließ nach Einbruch der Dunkelheit das Haus und
schlich sich unbemerkt zum Dorffried. Als er ihn überwinden
wollte, sah er sich plötzlich einer Gestalt gegenüber.
    »Empi!« rief er erstaunt aus. »Was suchst du
hier?«
    »Ich wollte dir nur mitteilen, daß sich Feiß in
der Nähe herumtreibt«, sagte sie. Und wispernd fügte
sie hinzu: Er führt nichts Gutes im Schilde. Er strahlt so viel
Böses aus, daß es mir schon weh tut.
    »Ich werde ihm das Böse schon austreiben«, sagte
Poe. »Warte nur, wenn ich ihn zu fassen kriege.«
    Plau, ich habe Angst um dich!
    Er zuckte unter ihren Gedanken zusammen und blickte sie an.
    »Ich habe mit Kirre gesprochen«, sagte sie mit
gesenktem Blick. Nach einer Pause fügte sie hinzu: »Er hat
mich freigegeben. Er sieht ein, daß du mich jetzt mehr
brauchst.«
    »Ich brauche nicht dein Mitleid, Empi.«
    Nein, nein, das siehst du falsch, wisperte sie rasch und fügte
laut hinzu: »Ich glaube nur, daß Feiß zur Vernunft
kommt, wenn er merkt, daß wir zusammengehören. Und das tun
wir, nicht wahr, Plau? Wir beide sind ein Paar, wie geschaffen
füreinander.«
    Poe fragte sich, wie sie zu dieser Einsicht gekommen war, und die
Antwort gefiel ihm nicht. Sie glaubte, daß er ihrem Bruder
unterliegen würde, und opferte sich auf diese Weise für
ihn. Vermutlich würde sie auch für ihn ihre Fantasie
aufgeben, nur um ihn am Fortgehen zu hindern.
    »Wenn du das wirklich meinst, Empi«, sagte er, »dann
kannst du mich begleiten.«
    Sie zögerte, und er glaubte förmlich zu spüren, wie
sie ihre geistigen Fühler ausstreckte. Als sie seine
Entschlossenheit merkte, sagte sie:
    »Ich komme mit dir.«
    Mit sechzehn war Poe schon fast erwachsen, andere hatten schon in
jüngeren Jahren ihre körperliche Reife erlangt und ihre
Fantasie verloren. Er wollte jedoch nicht wahrhaben, was früher
oder später auf ihn zukommen würde. Und er hoffte auch, daß
Mom ihm über die Jahre hinaus seine Kindheit bewahren würde,
weil sie ihn als ihren Liebling bezeichnete und ihn Omni nannte. Und
war nicht Empi noch älter als er und dennoch eine

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