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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte sich gerne noch eingehender über den Stand der
Dinge informiert, aber dann konzentrierte er sich auf die
Lautsprecherstimme, die eine Umsetzung von Fellmers Gedanken war.
Irgendwie konnte er es verstandesgemäß nicht begreifen,
daß Fellmer mit einem Teil seines Geistes auf einer Lichtjahre
entfernten Welt weilen sollte, mit einem anderen jedoch gleichzeitig
auch in seinem Gehirn war und sich Gedanken über die in
unglaublicher Ferne gewonnenen Eindrücke machen konnte.
    Und es waren nicht nur willkürlich aneinandergereihte
Gedankensplitter und Impressionen, wie sie einem so durch den Kopf
gingen, sondern es handelte sich um komplexe und gut formulierte
Gedanken, als wolle sich Fellmer ganz bewußt an eine
Zuhörerschaft wenden.
    Jim ging solchen Überlegungen nicht mehr weiter nach, als er
allmählich den Zusammenhang der geschilderten Ereignisse fand.
    »Dieser Wurzelstock könnte das Nervenzentrum von Mom
sein, der die Menschen dieser Welt beherrschenden Macht. Ja, um
Nervenstränge könnte es sich handeln, aber ist das auch das
Zentrum? Der Wurzelstock ist hohl, ja, er schmiegt sich nur um ein
kugelförmiges Gebilde. Eine Kugel aus widerstandsfähigem,
hartem Metall! Ein Kugelraumschiff! Phantastisch, ich bin der
Wahrheit ganz nahe. Mom hält mit ihren Nervensträngen einen
Kugelraumer umschlungen. Das Schiff hat nur einen Durchmesser von
fünfzehn Metern, vermutlich eine Privatjacht. Sie muß
schon an die fünfzig Jahre hier begraben liegen, vermutlich noch
länger, ganz sicher aber wurde sie vor der Einführung der
Neuen Galaktischen Zeitrechnung gebaut. Der Name ist noch zu lesen:
ALBATROS.
    Dieser Name verwirrt Poe, er denkt dabei an einen weißen
Vogel, an einen wirklichen Albatros. Poe, der von der Planetenmacht
Omni genannt wird, vermutlich weil er ein wahrlich omnipotenter
Mutant ist, der selbst hier auf diesem phantastischen Planeten
seinesgleichen sucht. ich darf nicht auf Abwege geraten. Poe ist auf
einmal wehrlos. Er schwebt hinaus aus dem Gewölbe mit dem
Raumschiffswrack und Moms Nervenknoten, wird förmlich
hinausgetragen ins Freie.
    Dort ist plötzlich eine Schar Jugendlicher aufgetaucht, so
zwischen zehn und sechzehn Jahren. Sie sehen aus wie ganz normale
Kinder, sie hätten auf Terra oder sonst irgendeinem
Milchstraßenplaneten der LFT oder GAVÖK aufgewachsen sein
können. Sie unterscheiden sich durch keinerlei körperliche
Merkmale von Kindern, nur durch ihre Kleidung, die aus ungewebten
Pflanzenfasern besteht. Und doch sind es besondere Kinder. Es sind
Hypnos, Gestaltwandler, Suggestoren, vielleicht ist sogar ein
ExtraTemporär-Talentierter darunter, und zu ihren speziellen
Fähigkeiten beherrschen sie natürlich die Telepathie, die
Teleportation. Welche Kräfte liegen hier brach!
    Sie sind gekommen, um Poe in ihr Dorf zurückzuholen. Doch Poe
ist darüber verärgert. Besonders zürnt er einem
Gestaltenwandler, einem hochgeschossenen Jüngling, den er
Wie-Wolken-im-Wind nennt, daß er zu einem Albatros wird und
über ihm kreist. Unter Wolken, die wie ganz herkömmliche
Wolken aussehen, über denn sich aber ein Himmel wie ein
blauschimmerndes kristallenes Dach spannt. Eine künstliche
Kuppel?
    Bleib ruhig, Poe, nicht wütend werden. Aber er hört
nicht auf mich, er verschließt sich mir. Ist das deine Art von
Freundschaft, Poe, daß du mich unterdrückst? Höre auf
mich, fordere deine Freunde, die Kinder Moms, nicht heraus.
    Und - bei allem, was dir heilig ist - laß mich aus dem
Spiel!«
    Jim meinte, Fellmers Erregung zu spüren, obwohl der Roboter
nicht in der Lage war, seinen Gedankenaufruhr adäquat
wiederzugeben.
    »Poe, nimm Vernunft an«, drang die gleichförmige
Stimme aus dem Lautsprecher. »Werde nicht überheblich! Er
brüllt, er plärrt förmlich, anders kann ich seine
intensive telepathische Sendung nicht beschreiben. Es ist ein alles
andere übertönender Gedankensturm, als er seinen
Artgenossen meine Existenz verkündet, mich seinen besten Freund
nennt.
    Wollt ihr ihn kennenlernen?
    Nicht, Poe, halt ein.«
    Die Lautsprecherstimme brach abrupt ab. Totenstille herrschte im
Raum, bis einer, der sich als erster gefaßt hatte, rief:
    »Fellmer Lloyd ist verschwunden!«
    Und da erst merkte Jim, daß die Liege leer war.
    Ihm war klar, was passiert war, aber begreifen konnte er es nicht.
    In diesem leeren Mann zu sein, durch seine Augen zu sehen und am
dürftigen Kreislauf seiner Gedanken teilzuhaben, war ein
erschreckendes Erlebnis. Es war der Alptraum.
    Der Mann saß mit

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