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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entdeckte auf dieser Hülle eine Reihe von Zeichen, die
ihn an Schriftzeichen aus seinen Träumen über Jim Harlow
und Terra erinnerten. Er wußte, daß man solche
Schriftzeichen »lesen« und in gesprochene Worte umsetzen
konnte.
    Was bedeuten diese Zeichen, Mom? Bilden sie deinen Namen?
    Sie bilden ein Wort.
    Welches?
    ALBATROS.
    Poe war so überrascht und verwirrt, daß er gar nichts
dagegen unternahm, als Mom ihn behutsam, aber bestimmt ins Freie
führte.
    Dort stand er auf einmal seinen früheren Freunden aus seinem
Heimatdorf gegenüber. Sie waren alle da. Empi, Kirre, Swapper,
Keß, Funke, Kicker, Linke und wie sie alle hießen.
    Poe, komm mit uns nach Hause, wisperten sie im Chor.
    Er war weniger gerührt als verärgert. Denn er merkte
sofort, daß sie ihn zu beeinflussen versuchten. Kirre wollte
ihn hypnotisieren und ihm den Wunsch einsuggerieren, daß es ihn
zu Grauheimchen zog. Swapper wollte ihre Körper vertauschen, und
Empi versuchte, seine Gefühle umzukehren, ihm Heimweh statt
Fernweh zu vermitteln.
    Am meisten ärgerte er sich jedoch über Wiwiw, der sich
in einen großen, weißen Vogel verwandelte und mit
majestätischem Flügelschlag davonflog.
    Wir sind deine Freunde, Poe. Du brauchst uns, so wie wir dich.
    Es hätte nur gefehlt, daß sie ihn Omni nannten. Aber
Poe fiel nicht auf sie herein. Wiwiw, der hoch über ihnen als
Albatros kreiste, lockte ihn nicht.
    Ich habe einen besseren Freund gefunden, als es irgend jemand von
euch sein kann! plärrte Poe in seinem Zorn. Wollt ihr ihn
kennenlernen?

7.
    Broek Deelon lief ohne ersichtlichen Grund Amok.
    Es war wenige Stunden nachdem Fellmer Lloyd in das »parapsychische
Koma« gefallen war, wie Doc Laumer seinen Zustand nannte; diese
Bezeichnung war eigentlich unrichtig, denn Fellmers Gehirntätigkeit
war nicht eingestellt, sondern hatte sich verdoppelt. Sein
Elektroenzephalogramm wies Phasensprünge von solcher Stärke
auf, daß Doc Laumer sich darüber
    wunderte, wie ein Mensch das überleben konnte. Aber Fellmer
war kein normaler Mensch. Nicht nur daß sein Zellaktivator so
manches ausglich, war er auch noch ein Mutant mit besonderer
geistiger Konstitution. Jedem anderen wären unter diesen
Schockwellen das Gehirn explodiert, so Laumer.
    Diese Daten wurden aber erst erarbeitet, als Fellmers wie lebloser
Körper auf die Krankenstation gebracht und medizinisch versorgt
worden war.
    »Fellmers letzte Worte waren, daß man ihn in diesem
Zustand belassen möge«, erklärte Jim. »Und er
meinte, daß man seine Gedankenströme vielleicht abhören
könne. Geht das?«
    »Wir werden es versuchen«, sagte Doc Laumer.
    Jim beobachtete, wie Fellmer an die verschiedenen Geräte
angeschlossen wurde. Doc Laumer und sein Team arbeiteten rasch und
ohne viele Worte, so daß Jim nicht viel von dem mitbekam, was
sie mit Fellmer anstellten. Er kam jedoch dahinter, daß eines
der Geräte dazu da war, Fellmers Gehirnimpulse zu »übersetzen«
und in Laute umzuwandeln.
    Zuerst drangen aus dem Lautsprecher nur unverständliche
Geräusche, dann wurden vereinzelte Silben und zerhackte Worte
laut. Schließlich sprach eine synthetische Stimme, die mit
jedem Wort menschlicher wurde und zuletzt sogar so klang, als spreche
Fellmer selbst; eine verblüffende Adaption.
    »Poes Welt ist ein Paradies«, drangen Fellmers
Gedanken aus dem Lautsprecher. »Es könnte der
verlorengeglaubte Garten Eden sein, wenn nicht. alles so perfekt
wäre, zu perfekt. Und es gibt keine Sterne am Himmel. Fast mutet
diese Welt wie eine Illusion an. Poe läßt nicht mit sich
reden. Er hat ganz eigene Ansichten vom Tod, er glaubt an ein Leben
danach, oder an eine Wiedergeburt. Aber er will sich nicht darüber
äußern. Poe sperrt sich überhaupt gegen jeden Dialog
mit mir. Er ist ein Multi-Talent. Ein Allrounder. Er beherrscht die
Telekinese ebenso wie die Teleportation und Levitation.«
    In diesem Augenblick, gerade als es interessant zu werden
versprach, wurde Jim fortgerufen. Er hatte einen Termin mit Broek
Deelon, einem der Probanden.
    »Das könnt ihr mit mir nicht machen«, begehrte
Jim auf, aber es half ihm alles nichts. Mißmutig fügte er
sich Laumers Appell an sein Pflichtbewußtsein und suchte das
Testzimmer auf.
    Broek Deelon wartete bereits auf ihn. Er war ein kleiner,
schmächtiger Mann mit einer Glatze; sein Kopf war völlig
haarlos, er besaß nicht einmal Augenbrauen. Er hätte sich
einer Haartransplantation unterziehen oder sich Kunsthaar einpflanzen
lassen können, aber dazu war er zu

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