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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Götze in einem antiken Tempel, kantig und hart.
    Dann flackerte ein energetisches Gewitter in den Schutzschirmen der Angreifer. Auch Kefauver schützte sich längst mit den Mitteln seines Kampfanzugs, wie hoffentlich jeder einzelne seiner Männer. Der Helm schloss sich automatisch. Mit derartig plötzlichem Auftauchen der Angreifer hatte allerdings niemand gerechnet.
    Wo waren die Fremden hergekommen? Sie standen mitten in der Zentrale, als seien sie durch die Außenhülle der CANNAE spaziert. Hatten sie etwa nicht nur die Sonden, sondern auch den Empfangspol eines fortschrittlichen Transmitters an Bord geschafft?
    Um ihn brach die Hölle los, eine Hölle aus Feuer, Schüssen und Explosionen.
    Unter dem Befehl von Kommandant Julen Outarra gönnten die Söldner den Eindringlingen keinen Zentimeter Bodengewinn. Alles ging rasend schnell. Irgendwo detonierte eine Konsole. Die Druckwelle erwischte Kefauver, riss ihn trotz des Schutzschirms, der die meiste Energie absorbierte, von den Füßen und trieb ihn mit sich.
    Er prallte gegen etwas, das seinem unkontrollierten Flug ein abruptes Ende bereitete. Einen Augenblick tanzten Sterne vor seinen Augen, dann war sein Schirmfeld in blitzendes Feuer gehüllt. Jemand feuerte auf ihn, aus unmittelbarer Nähe.
    Jemand? Genau der, gegen den er geprallt war ...
    Kefauver sah nichts, doch sein Kampfanzug projizierte ein energetisches Tastbild auf die Innenseite der geschlossenen Helmscheibe. Er sah einen der Angreifer - groß, kräftig, mit einem einzigen Arm, der eine schwere Waffe hielt. Die Gesichtshaut glänzte golden, als läge eine zerknitterte Folie darüber. Ein kantiger Helm umgab den Kopf, den Oberkörper schützte ein Brustpanzer. Wie eine Rüstung, dachte Kefauver. Eine goldene Maske, die den Gegnern Schrecken einjagen soll.
    Er zögerte keine Sekunde. Wenn er zurückschoss, würde die Gegenwehr im Schutzschirm des anderen verpuffen. Ein stärkeres Geschütz musste her. Rasch weitete er den Sensorbereich aus. Niemand seiner eigenen Männer befand sich in unmittelbarer Nähe. Nur drei weitere Gui Col. Sie konzentrierten den Angriff auf ihn, hatten ihn wahrscheinlich bewusst separiert, während die anderen verhinderten, dass ihm jemand zu Hilfe kam. Denn er war das primäre Ziel. Adlai Kefauver muss zuerst sterben.
    Allerdings zeigte die Ortung seines Anzugs noch etwas: Zwischen den Angreifern stand ein Kommunikationspult.
    Der Anführer der Myrmidonen zog eine Granate, zündete sie und wartete eiskalt ab. Wenn er sie schleuderte und sie im gegnerischen Feuer zerrissen wurde, ehe sie ihr Ziel erreichte, würde die Detonation seinen Schutzschirm kollabieren lassen und ihn töten. Die Belastung lag bereits bei mehr als 130 Prozent, und er befand sich im Dauerfeuer von vier Angreifern. Der Schirm würde bald kollabieren. Es konnte nicht mehr lange gutgehen.
    Das war auch nicht nötig.
    Die Granate würde in zwei Sekunden explodieren.
    Der Terraner warf sie mit aller Kraft.
    Vorbei an den Schüssen des Angreifers. Mitten in den Schutzschirm dessen, der am weitesten entfernt stand.
    Ein Flackern, dann die Explosion. Splitterjagten durch die Zentrale, verglühten in Adlais eigenem Schirm und in denen seiner Feinde.
    Doch das war nicht alles. Das Kommunikationspult zwischen dem Gui Col wurde zerfetzt, genau wie Adlai es geplant hatte. Die Energieleitungen loderten in blauem Plasmafeuer, das Überschlagsblitze schlug, deren zuckende Enden in die Schutzschirme der Angreifer schlugen.
    Kefauver hatte bereits die Flugfunktion seines Anzugs aktiviert und jagte blindlings weg. Jeder Meter konnte lebensrettend sein. Seinen Gegnern war dies nicht vergönnt. Ihnen blieb keine Zeit zu reagieren. Ihre Schutzschirme kollabierten. Adlai glaubte einen Augenblick lang brennendes Gold zu sehen, dann zerplatzten die Feinde förmlich unter den Gewalten. Ihre Körper wurden zerrissen. Blut und Körperteile verdampften noch in der Luft.
    Und um Adlai Kefauver tobte noch immer die Hölle.
    Jemand sprach ihn über Funk an. Parizhoon, der Kampfroboter und Mentadride. Er klang völlig ruhig. »Der Ansturm ist weitgehend zurückgeschlagen, die Hälfte der Gegner ist tot. Etwa zwanzig eigene Verluste. Die Angreifer versammeln sich in einem bestimmten Bereich der Zentrale.«
    »Sind sie von dort gekommen?«, fragte Kefauver, während er auf einen Gui Col feuerte.
    »Möglich. Du glaubst, sie ziehen sich zurück?«
    »Zumindest aus der Zentrale. Es muss dieses hyperphysikalische
    Phänomen sein, das bis

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