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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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möglich sein? Im Linearraum, noch dazu im Vortex-Flug, der... «
    »Das weiß ich auch!«, sagte Caadil scharf. »Aber ob es unmöglich ist oder nicht, steht hier nicht mehr zur Debatte! Es ist geschehen, also ist es auch möglich.«
    Im Hintergrund hörte Rhodan einen der beiden Journalisten aufgeregt debattieren. Er achtete nicht darauf. Ob Omid Manoo und Aarmaan Farbod um ihr Leben fürchteten oder die größte Story ihres Lebens witterten, war momentan irrelevant. Allerdings konnten die beiden sehr wohl zu einem Problem werden, falls die Zentrale angegriffen wurde. Sie würden sich wohl kaum verteidigen können, also mussten sie beschützt werden. Wie etliche der Fluggäste ebenfalls, die an der Passage zurück nach Gorragan teilnehmen durften. In Khordaad waren etwa hundert prominente Gäste zugestiegen, die sich in diesem Moment in ihren Kabinen oder den offiziellen Vergnügungsräumen wie der Spielbank oder der Bar aufhielten. Sie hatten ein wenig Luxus und Medienöffentlichkeit erwartet ... stattdessen war nun möglicherweise ihr Leben bedroht.
    Das Schott der Zentrale öffnete sich. Zwei Besucher wurden eingelassen - Haneul Bitna und Avryl Sheremdoc. Beide waren bewaffnet.
    Tamrat Ziaar eilte ihnen entgegen; Rhodan und Caadil folgten.
    »Es gibt noch keine Verbindung zur CANNAE«, setzte Ziaar sie in Kenntnis. »Auch nicht zu den Myrmidonen.«
    Perry wandte sich an Avryl und Haneul. »Ihr werdet Kontakt herstellen
    - wenn du erlaubst, Tamrat.«
    Glücklicherweise sträubte sich Ziaar nicht und führte keine unnötigen Kompetenzstreitigkeiten. »Wer sonst, wenn nicht die beiden?«
    Avryl nickte. »Wir sind bald zurück. Entweder mit einem Trupp Söldner oder mit guten Nachrichten.«
    Ohne weitere Zeit zu verlieren, eilten die beiden Agenten aus der Zentrale.
    Rhodan deutete auf das Hologramm, auf das milchige Weiß, das durch die gläserne Hülle zu sehen war. »Was ist das, Tamrat?«
    »Ich hatte gehofft, du würdest es mir sagen, Perry. Immerhin bist du derjenige, der seit Jahrtausenden den Weltraum bereist und unzähligen kosmischen Phänomenen begegnet ist.«
    »Du jedoch hast den Vorteil, dass dir wenigstens der Vortex bekannt ist! Und das hier muss mit ihm in irgendeinem Zusammenhang stehen!«
    »Was immer es ist«, meinte Caadil, »es ist nicht der Vortex selbst. Diese Sterne, die in dem trüben Weiß treiben ... ich kann ihr Bild nicht erkennen. Die fernen Galaxien, der gesamte Spiralarm, der sich im Hintergrund abzeichnet ... ich kenne diesen Blickwinkel nicht. Wir sind nicht mehr auf der Route zwischen Khordaad und Gorragan.«
    »Terra incognita«, murmelte Rhodan. »Unbekanntes Gelände. Ihr wurdet im Vorfeld schon einmal angegriffen, als ihr diese Route vorbereitet habt.«
    »Du glaubst, dies ist das Werk der Lemuraner?«
    »Sag du es mir!«
    »Wohl kaum. Dazu sind sie nicht fähig. Sie können den Vortex nicht bereisen und uns schon gar nicht aus ihm herausreißen ... falls es das ist, was mit uns geschehen ist.«
    Lärm wurde laut, dann beugte sich der Tamrat zur Seite. Er hielt die Hand ans Ohr, lauschte offenbar einer Funknachricht, die nur er hören konnte. Rhodan entdeckte zwischen Ziaars Fingern ein winziges Empfangsgerät.
    Sekunden später senkte der Tamrat die Hand wieder. »Eine Delegation der myrmidonischen Söldner ist unterwegs. Kommandantin Leire von Denno führt ihren Trupp zu uns. Er ist bereits an Bord der FARYDOON, nur noch wenige Dutzend Meter entfernt. Seit eben funktioniert die Funkverbindung wieder - allerdings nur zu ihr. Die CANNAE bleibt nach wie vor unerreichbar. Also geht die Störung wohl von dort aus. Als von Denno aufgebrochen ist, wusste man dort auch noch nicht viel mehr. Es gab wohl eine Art Holobotschaft, in der wir zur Übergabe des Schiffs aufgefordert wurden.«
    Rhodan nahm die Information zur Kenntnis. »Die Söldner müssen die Passagiere schützen. Gibt es einen halbwegs sicheren Raum?«
    »Das Casino ist der größte Raum. Dort könnte man zumindest alle versammeln. Es gibt nur einen Eingang.«
    »Bist du damit einverstanden, von Denno und die Hälfte ihrer Leute dafür abzukommandieren? Der Rest wird mit uns die Zentrale sichern, bis wir von Avryl und Haneul mehr erfahren.«
    Der Tamrat zögerte kurz, dann stimmte er zu.
    »Wir müssen so viel wie möglich über den Gegner in Erfahrung bringen.« Einen Augenblick ärgerte sich Rhodan darüber, die beiden Agenten nicht begleitet zu haben; doch in der Zentrale wurde er womöglich dringender gebraucht.

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