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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zur CANNAE ragt. Offenbar können sie es zum Transport nutzten. Was nicht heißt, dass sie ...« Er brach ab. Eine goldene Gestalt huschte geduckt am Rand der Zentrale entlang, näherte sich einem kleinen Schott. Zwei weitere Gui Col folgten. Sie feuerten nicht, sondern bewegten sich leise und unbemerkt, während der Rest ihrer Männer alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Ehe Kefauver etwas tun konnte, öffneten sie das Schott und verschwanden dadurch.
    »»Ich bringe dir den Vortex-Piloten«, dachte Adlai. Das hatte einer der Gui Col an Bord gesagt, der Einsatzleiter, den Cha Panggu mit dem Namen Fenji angesprochen hatte. Und genau dieser Fenji wollte sich nun offenbar absetzen - und mit ihm ein kleines Einsatzkommando, das die Entführung des Piloten zum Ziel hatte.
    Kefauver schaltete eine Funkfrequenz, die jeder seiner Männer hören würde. »Julen, die Angreifer sammeln sich - sie wollen fliehen, auf demselben Weg, auf dem sie gekommen sind. Töte so viele es geht. Und schick zwei Leute zu mir! Sie werden mich begleiten. Du hast das Kommando in der Zentrale. Parizhoon, du kommst mit mir. Drei Gui Col haben sich abgesetzt. Sie wollen zur FARYDOON! Wir halten sie auf. Zum Übergangsschott, sofort!«
    Der Roboter löste sich aus dem Pulk der Verteidiger. Er stellte keine Fragen. Die Hierarchie war klar. Obwohl er nicht zu den myrmidonischen Söldnern gehörte, hatte er sich als Kampfroboter - der er in seinem früheren Leben gewesen war, ehe ich Mentadride wurde, wie er zu sagen pflegte - zu ihnen gesellt und Kefauvers Befehl unterstellt.
    Zwei Söldner begleiteten den Roboter. Alle trafen am Schott zusammen.
    »Drei Gui Col sind unterwegs«, wiederholte Kefauver. »Ihr Ziel ist die FARYDOON und dort die Gondel des Navigators. Wir stoppen sie.«
    »Leire von Denno dürfte mit ihrem Trupp längst dort sein«, sagte Parizhoon. »Sie werden die Vortex-Piloten verteidigen.«
    »Nicht, wenn sie nicht einmal wissen, dass ein Entführungskommando unterwegs ist. Was weiß Denno schon? Nichts! Und die Funkverbindung ist immer noch tot.«
    Sie rannten durch den Korridor, der sich an das Schott anschloss.
    Von den Gui Col war nichts mehr zu sehen. Adlai rechnete damit, dass die Angreifer den Weg zum Verbindungsgang zur FARYDOON genau kannten. Sie waren gut informiert, woher auch immer sie ihre Kenntnisse hatten. Und sie waren im Vorteil. Das milchige Gefilde hatten sie als Weißraum bezeichnet; sie kannten es offensichtlich genau, hatten die FARYDOON auf irgendeinem Weg aus dem Vortex in eben diesen Weißraum gerissen und steuerten offenbar diesen hyperphysikalischen Korridor - über den sie auch Material und sogar Einsatztruppen einschleusen konnten.
    Und obwohl die FARYDOON weniger als zweihundert Meter Luftlinie entfernt war, wusste man dort nichts von dem Unheil.
     

Terra incognita
     
    Es herrschte Ruhe in der Zentrale der FARYDOON.
    Seit Adlai Kefauvers bruchstückhafter, wenig beruhigender Funknachricht aus der CANNAE war die Verbindung völlig abgebrochen. Das Hologramm, das das Innere der Navigatorengondel zeigte, präsentierte hingegen nach wie vor die schrecklich zugerichtete Leiche. Mitraa Morvaarids Vortex-Augen waren förmlich explodiert - mitten in ihrem Kopf.
    Perry Rhodan und sämtliche anderen Mitglieder der Besatzung hatten Waffen gezogen. Niemand trug einen Schutz- oder Kampfanzug. Man war sich sicher gewesen. Viel zu sicher. Und man hatte sich auf den Schutz der myrmidonischen Söldner verlassen. Was aus ihnen geworden war, wusste niemand. Kämpften sie gegen die Angreifer? Hatten sie sie schon zurückgeschlagen? Waren sie überrannt worden oder gar längst tot?
    Saatin Sepehr, der Ersatz-Navigator, kehrte aus der Gondel zurück, mit Caadil Kulée an seiner Seite. Ihre Hände waren blutverschmiert.
    »Wir vermuten«, sagte Sepehr, »dass Mitraa getötet wurde, als die FARYDOON aus unbekannten Gründen aus dem Vortex gerissen wurde. Ihre Vortex-Augen haben offenbar einen ... einen hyperphysikalischen Rückstoß erhalten. Höherdimensionale Energien haben sie zerrissen, weil sie mit dem Vortex verbunden war. Unsere Messgeräte nehmen immer noch langsam abebbende Werte rund um ihren Schädel wahr.«
    Caadils Gesicht schien aus Stein gemeißelt. Die roten Haare ließen es noch bleicher wirken, beinahe wie das einer Leiche. »Wir sind nicht aus unbekannten Gründen aus dem Vortex gefallen, Saatin! Hast du nicht die Funkübertragung gehört? Jemand hat uns herausgerissen! Wir wurden geentert!«
    »Wie soll das

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